Hallo
,
heute hatte ich mal meinen CD-Player Kenwood DP-1030 offen. Er ist ja nichts besonderes, aber tut, was er soll. Bei Gelegenheit soll er mal zum Service, weil der Laser selten mal springt.
Aber das ist nicht die Frage, sondern auf der Platine, die vorne hinter der Frontblende sitzt, ist mir ein Chip aufgefallen, der nicht gesund aussieht. Hier ein Bild:
Weiss jemand, was da passiert sein könnte und ob das reparabel ist? Irgendwelchen Quatsch habe ich mit dem Player nicht gemacht, er gehört mir von Anfang an (seit 20 Jahren) und das einzige, was ich mal gemacht habe, war Staub rauszusaugen.
Die Anzeige funktioniert problemlos und der Player auch, ausser, dass er selten mal springt. Ich vermute aber nicht, dass dieser Schaden was damit zu tun haben könnte, oder?
PS: kann das von Sonneneinstrahlung gekommen sein?
Vielen Dank!
Viele Grüße,
Andreas
Der Chip strahlt Wärme ab,
deshalb hat sich wohl Staub an diesem angehaftet.
Der Schmand auf der Platine müsste Flussmittel sein,
Überbleibsel vom einlöten denk ich mal.
Hab ich schon oft an funktionierender Hardware gesehen..
Hallo,
ich würde die Reste des Flussmittels mit einem Ohrstäbchen und Isopropylalkohol reinigen (zur Not geht auch Petroleum(aber gut trocknen lassen danach!!!). Dann sollte es nicht mehr so schnell weiter korrodieren!!! Weil nach ner Zeit kann das ganz schön "bescheiden" aussehen und das Metall sogar weggammeln.
Wenn sa das richtige Bein ab ist, geht da garnichts mehr, weil der Chip zum Steuern da ist!
Hoffe, ich konte Dir helfen. Bis die Tage...oder so...
Jürgen
Danke für die Infos!
Das weisse Zeug ist fest gekrustet. Werde ich mal mit Schnaps rangehen und putzen.
Gruß, Andreas
PS: hat geklappt.
Moin nochmal,
wenn die Prozente nicht stimmen, versuch Spiritus. Gnaz wegbekommen tust Du den weißen Schleier nicht, da das Flußmittel generell Salzsäure oder so enthält und der Kram sich meist auf Dauer etwas einfrisst!
Gutes Gelingen und viel und lange Freude mit Deinem Player!!!
Tschüß,
Jürgen
Jürgen, Salzsäure wird in Lötwasser (Flussmittel) verwendet. Damit lötet man aber keine Leiterplatten. Für Leiterplatten vewendet man im Flussmittel z.B
Kolophonium. Das Mittel ist säurefrei.
VG Ralf
Ich habe es auch wegbekommen, allerdings mit Spiritus, da kein Isoprop im Haus ist. Ich kontrollier das dann nochmal, um zu sehen, ob noch was nachkommt.
Jürgen, Spaß hatte ich mit dem Teil schon 20 Jahre
und hoffentlich die nächsten 20 auch. Aber wenn man den aufschraubt, viel Technik sucht man da vergeblich... Für eine Zweitanlage ist ein "neuerer" Kenwood dazukommen, nur zehn Jahre alt, aber da ist auch hauptsächlich Luft verbaut. Das gute ist, mehr brauche ich nicht, ich gehe pfleglich mit den Geräten um und kann so mehr Geld in die Musik stecken.
Gruß, Andreas
(13.02.2012, 18:14)System-64 schrieb: [ -> ]Jürgen, Salzsäure wird in Lötwasser (Flussmittel) verwendet. Damit lötet man aber keine Leiterplatten. Für Leiterplatten vewendet man im Flussmittel z.B
Kolophonium. Das Mittel ist säurefrei.
VG Ralf
Hallo Ralf,
Lass mich kurz
, erklären.
Normal werden Platinen, wo es drauf ankommt, im Vakum oder aber auch (weniger anspruchsvoll) mit Schutzgas verlötet. Platinen teilweise auch mit Flußmitteln gelötet werden (überlagerte angelaufene Platinen), aber danach gereinigt werden und dann noch die mit Kollophonium, aber auch die werden gereinigt, wie man ja auf der Platine ja auch gut sehen kann!
Allerdings ! der Chip, so wie er da verlötet ist, entspricht nicht dem gängigen Industriestandard und wenn Du genau hinschaust, würde Dir auffallen, dass aus der Menge verlötetem Zinn, niemals diese Menge Flußmittel austreten kann. Hier wurde mit nem Flussmittelstift "gekleistert" und nachgelötet, würd ich mal so sagen.
Mein Tip bezog sich mehr auf das Löten generell und dem mehr günstigem Lötzinn das Kollophonium und/oder Zinkchlorid, oder anderes enthält (korrodieren tun die fast alle, wenn nicht gereinigt wird). Bei SMD werden große Chips (Prozessoren u.a.) vorgelötet, gereinigt, und mit Heißluft und/oder Infrarot erhitzt (sacken quasi auf die Platine).
Danke trotzdem für Deinen Hinweis alle Male, Du hast es bestimmt gut gemeint
Allerdings habe ich schon für Siemens, Nixdorf, Siemens-Nixdorf
, HP, u.a. gearbeitet und gelötet... "mein Gott", mir fallen Heute noch die Haare aus
...
Ich verwende zum Löten immer die Stannol Kontaktlötpaste, Kolophonium ist nicht so meins. Früher hab ich auch das Stannol Lötfett verwendet, da wurden dann die Kupferlitzen mit der Zeit immer so schön grün davon.
Aber wegkorrodiert ist trotzdem nichts.
Andreas, du kannst nach der Reinigung und Trocknung, zum Schutz vor weiterer Korrosion und sonstigen
Einflüssen, das Universalwundermittel Ballistol-Waffenöl drauf pinseln. Ist für alles gut, auch für sowas.
Probierenund begeistert sein
Chris