Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Sieht aus wie ´ne schwarze Schublade

Hallo Scope,

nachdem was Du hier schreibst hast du noch nie einen Onix oder vergleichbaren englischen Verstärker an den passenden Lsp gehört.


   lieben Gruß
     Thomas

Scope, wenn du grad mal deine Ruhe brauchst, wir können auch gern deine jetzt fälligen Satzbausteine einsetzen. Sogar mit den passenden Zitaten, Smilies sowie Kursiv-und Fettschrift.
Musst nur Bescheid sagen...

(23.09.2017, 19:28)Thomre schrieb: [ -> ]Hallo Scope,

nachdem was Du hier schreibst hast du noch nie einen Onix oder vergleichbaren englischen Verstärker an den passenden Lsp gehört.


   lieben Gruß
     Thomas

Ich besaß seinerzeit die Vor-/Endverstärker Kombi von ONIX mit separatem Netzteil (Soap1). Ich habe die Geräte dann mit Gewinn weiterverkauft, weil sie keinen Deut anders "klangen" als ein Mittelklasse Vollverstärker von Technics, den ich geschenkt bekam...

Zitat:nachdem was Du hier schreibst hast du noch nie einen Onix oder vergleichbaren englischen Verstärker an den passenden Lsp gehört.

Die passenden Lautsprecher sind eigentlich immer die, an denen man so ein Gerät eben nicht "gehört" hat.
Es stellt sich nach wie vor die Frage, was so ein rudimentärers Gerät faktisch anders oder vielmehr besser macht, damit es zu einem derart unvergleichlichen Hörerlebnis kommen soll, das sich nicht alleine in der Phantasie Einzelner befindet.

Das alles steht und fällt zweifellos mit dem Hörer, bzw. damit, wie er denn so gestrickt ist. Mit den paar Transistoren auf Pertinax hat das sogut wie überhaupt nichts zu tun.

Man könnte als unbedarfter Foren- und Illustriertenleser schnell den Eindruck gewinnen, als würden "englische Verstärker" per se   anders verstärken als Verstärker aus anderen Regionen.
Kleine und sehr kleine  Geräte konnte man jedoch aus vielen Herkunftsländern kaufen.

Für den Hörvergleich Onix vs. Lehnert 9000 mit ISC würde ich extra einen Satz Rogers oder Spendor Monitore ausborgen, damit es da kein Genörgel gibt. Wer hat Lust? wer traut sich?

Zitat aus  "Fidelio , Ausgabe 4/1984" :
Der Lehnert 9000 spielt offen und musikalisch. Seine reichhaltige Palette an Klangfarben wirkt fein facettiert und durchdacht strukturiert. Seine besondere Stärke liegt im Bereich kleiner Orchester und fetzigen Jazzeinlagen. Ein hoher Fußwippfaktor ist mit dem Lehnert 9000 garantiert.

(23.09.2017, 12:05)scope schrieb: [ -> ]

Zitat:Ein Freund von mir betreibt den OA21S mit externem Netzteil.

Das ist auch wieder so´n  "Scheiss", den vermutlich nur die Engländer ausliefern konnten.

Obwohl?  Ich muss den Ball eigentlich flach halten, da ich mir vor 8 Monaten den neuen Nissan GTR mit 1,4 Liter Dreizylinder gegönnt habe. Wenn ich im nächsten Jahr wieder etwas flüssiger bin, bestelle ich mir das 3,8 liter V6 Biturbo Nachrüstaggregat , das man einfach an das Getriebe ansteckt. Der 1,4er liegt dann brach im Kofferraum und dient als Notmotor, wenn der sechser Ärger macht.

Ist ein ganz neues Angebot aus Japan.

Moin Scope,

so`n Angebot hab ich mal aus Deutschland angenommen. Octave V50 Röhrenvollverstärker und dann die Black Box (Netzteilerweiterung) dazu gekauft. Seitdem liegen die Netzteilelkos im V50 (fast) brach .



P.S. Der Octave spielt übrigens an meine Coral CS7 MKII sehr schön (jetzt bitte nicht hinterfragen was schön ist (liegt eh im Blickfeld des Betrachters ) genauso wie der Luxman und der Kenwood.
Meine ``Engländer `` dagegen klingen an den Coral ``Sch......e``.
Kann man alles nicht verallgemeinern. Muss halt passen.


   Gruß 
    Thomas

Zitat:Muss halt passen.

Ja, sicher....Kopfsache. Aber was ist mit den Verstärkern?

War das nicht bei den Cyrus auch so ?
Das wär doch mal ne vermutlich einfach zu lösende Aufgabe, die sind ja recht häufig zu finden.
Je einmal mit und ohne große PSU vollständig "scopemäßig" durchmessen.
Hat mich schon immer interessiert, ob das Schlangenöl ist oder nicht - leider sind sie für mich zu lütt und haben zuwenig Inputs, sonst würd ich ihn morgen losschicken.

äh, was soll jetzt mit den Verstärkern sein  ?
Versteh ich jetzt nicht .


  Gruß
   Thomas

Das gab es bei den Missions auch, und ich hatte bestimmt schon ein Dutzend davon . Auch das PSX.  Diese "Geschäftsidee" kommt bei mir nicht gut an. Ich habe diese Dinger immer als Defektgerät sehr billig gekauft, schnell repariert und wieder verkauft. Nie kam mir für eine Sekunde der Gedanke, sowas dauerhaft zu betreiben. Es ist schon optisch nicht mein Design.

Der Cyrus gibt sich -technisch betrachtet- keine Blöße. Das ist ein gut konstruierter Miniverstärker in schrulliger Optik, die in den meisten Fällen heute "abgegrabbelt" ausschaut.

Aber...An dem Gerät ist -ausser den Abmessungen- und der seltsamen Optik nichts besonderes zu finden, was einer Untersuchung auf klanglicher oder technischer Ebene standhalten, bzw. andere Verstärker ins Abseits schicken würde.

Aber gibt's denn Unterschiede zwischen mit und ohne PSX ?

Zumindest hätte ich so weniger den Eindruck ne Nuckelpinne* rumstehen zu haben



*ich find den Formfaktor einfach scheußlich ...

ok, das kann ich akzeptieren aber das hat doch nichts mit den von mir angesprochenen Neytech oder QED Verstärkern (oder anderen britischen Geräten) etwas zu tun. Ich kann zu den Mission Verstärkern mangels Erfahrung nichts sagen aber die beiden angesprochenen brauchen sich wahrlich nicht hinter den japanischen Geräten des gleichen Zeitalters zu verstecken. Mögen zwar durchaus nicht ``gleich`` klingen aber von besser oder schlechter kann man da auch nicht sprechen und wie schon erwähnt ich habe beide Lager hier. Und ich denke nach über 40 Jahren im Hobby Hifi kann ich meinen Ohren auch einigermaßen vertrauen.

   Gruß
    Thomas

Zitat:Aber gibt's denn Unterschiede zwischen mit und ohne PSX ?

Natürlich gibt es die.
Der gravierendste ist zweifellos der Umstand, dass man ein weiteres Gerät (eine weitere kleine Kiste) stehen hat.
Ausserdem steigt die Leistung besonders an 4 ohm (bcd) etwas an, wobei die eigentliche, unveränderte Stromverstärkungsstufe im Cyrus alles in Grenzen hält.
Das Netzteil des PSX ist "härter".
Ich habe keine kontrollierten Hörtests mit irgendeinem Cyrus durchgeführt, aber es gibt absolut keinen Grund dafür, warum so ein Ersatznetzteil gerade bei "audiophilen Pegeln", bei denen das Ohr selbst noch nicht überlastet wird, irgendwelche realen Vorteile bietet, die einer Untersuchung (also einem kontrollierten Hörvergleich) standhalten würden.

Man muss sich vor Augen halten, wie es damals "normalerweise" ablief. Irgendein verliebter Mission-Fan kauft sich für viele hundert DM ein PSX, um es an seinem Cyrrus II anzuklemmen.
Der Anteil derer, die daraufhin nicht der Meinung sind, dass sich da "rein emotional musikalisch" etwas verbessert hat, tendierte vermutlich gegen null.

Das liegt doch in der Natur "der Menschen", und das hat sich die Hifi-Industrie stets zu Nutzen gemacht. Schwer hat sie es damals dabei nie gehabt...Heute hingegen schon. Die Zeiten sind wohl endgültig vorbei.

Zitat:die beiden angesprochenen brauchen sich wahrlich nicht hinter den japanischen Geräten des gleichen Zeitalters zu verstecken.

Das brauchen auch der Cyrus und der Onix nicht. Zumindest nicht in der 2x50W Klasse. Die beiden hält voraussichtlich auch kein Mensch auseinander.

Zitat:. Und ich denke nach über 40 Jahren im Hobby Hifi kann ich meinen Ohren auch einigermaßen vertrauen.

Das halte ich für ein Irrtum. Es hängt ganz und gar davon ab, unter welchen Umständen du ihnen (oder bessergesagt DIR SELBST) Trauen kannst.

Wenn du dir beide Geräte nacheinander "einfach so" anhörst  (von mir aus auch immer und immer wieder) , ist es kinderleicht, eines der Geräte zum Favoriten zu erklären. Das kann ich übrigens auch problemlos...Selbst meine Oma konnte das.

(23.09.2017, 21:13)scope schrieb: [ -> ]Ich habe keine kontrollierten Hörtests mit den Cyrus durchgeführt

Wenn ich eine Frage an dich richte, meine ich natürlich messtechnisch. Also nach deinen Kriterien. Die sind ja auch weiterhin alles andere als uninteressant.
Also mehr Leistung sagst du, aber die Stufen sind dieselben - das finde ich zum Beispiel schon mal eher sinnlos. Wenn man wenigstens die Railspannungen erhöht hätte...
Und sonst noch was ? Weniger Brumm, weniger Verzerrungen ? Vermutlich dann ja ebensowenig... ?

Zitat: Wenn ich eine Frage an dich richte, meine ich natürlich messtechnisch.

Ich möchte in letzter Zeit viel lieber meine "klanglichen Eindrücke" zum Besten geben. Es überkommt mich seit einiger Zeit immer wieder, was vermutlich damit zu tun hat, dass ich doch eine gewisse Zeit in Hifi-Roren verbringe.
Meine letzten Hörerlebnisse mit einem Mission Cyrus II (bereits der mit dem beliebten Spritzgußdeckel und bröseliger Schrumpflackierung) sind aber zu lange her, um einen schönen Bericht zu liefern.

Das gilt übrigens auch für Meßergebnisse im Detail. Da finde ich  auf der Festplatte nichts mehr. Wenn der nächste zu Gast ist, werde ich dazu  evtl. etwas schreiben.

Zitat:
Wenn der nächste zu Gast ist, werde ich dazu  evtl. etwas schreiben. 

Ist das eine Drohung oder ein Versprechen ?

(24.09.2017, 09:49)scope schrieb: [ -> ]...dass ich doch eine gewisse Zeit in Hifi-Roren verbringe.

Hast Du ein "h" vergessen? Was soll das bringen?  

Ich liebe Ro(h)re

Mein Lieblingsrohr ist ja das Kackrohr, also das Rohr, wo die Kacke irgendwo in der Badezimmerwand verschwindet.

Meins die Rohrdommel ....

(24.09.2017, 11:26)Ironside schrieb: [ -> ]Mein Lieblingsrohr ist ja das Kackrohr, also das Rohr, wo die Kacke irgendwo in der Badezimmerwand verschwindet.

Das Kackrohr steckt nicht in der Wand, sondern eher im Rucksack. Es dient zur Aufnahme von Exkrementen, wenn man eine mehrtägige
Klettertour in einer senkrechten Wand unternimmt. Damit man am nächsten Morgen nicht 1000m in den Abgrund scheissen muss und die nachfolgenden Kletterer einen unerwarteten Frühstücksgruß erhalten, nimmt man seine Ausscheidungen eben in besagtem Rohr mit ins Tal.

Zwischenzeitig habe ich zwei Cyrus Zigarrenkästchen organisiert, und der Onix kann auch noch ein paar Tage hier bleiben.
Gibt es im Raum Düsseldorf/MG/KR Interessenten, die an einem Hörvergleich zwischen einem dieser Minikästchen und einem beliebigen Vollverstärker vom Wertstoffhof,
Lehnert 9000, Palladium, ISP usw... teilnehmen möchten?

Eine sehr gute Voraussetzung ist in diesem Fall der feste Glaube daran, dass die Engländer irgendwie besser (oder eben anders) klingen.

Über die Lautsprecher müsste man sich noch unterhalten.

Mich interessiert das immer, ich kann aber auch gerne einmal aussetzen.
Falls der Andrang zu groß werden sollte, biete ich Dir gerne unser Dachgeschoß als Location an.