Moin ,moin Männer - es sind stürmische Zeiten da draußen und was liegt deshalb näher, als ein bisschen zu basteln
Seit geraumer Zeit habe ich das Problem bei einem AKAI GX-F66RC, dass sich nach dem Einschalten der Netztaste der Capstanmotor nicht dreht. Explizit tritt dieser Fehler auf, wenn es über "längere Zeit" (ab ca. 48 Stunden) nicht mehr in Betrieb genommen wurde. In der Regel startet zwar der Motor dann nach zwei drei Neuversuchen, aber das ist natürlich kein wirklich befriedigender Zustand. Ich vermutete erst, dass es direkt der Motor ist, die "Kohlen" evtl. "klemmen", aber wenn ich das Laufwerk händische bewege, tut sich nach dem ersten Einschalten trotzdem nichts.
Somit liegt der Verdacht nahe, es könnte etwas Elektronisches sein (Kondensator)? Ich hab zwei Bilder vom Netzteil gemacht. Hier sieht man drei größere Kondensatoren die am Fuß eine gelbliche, harte Kruste haben. Sind diese ausgelaufen oder wurden sie auf Grund ihrer
Größe zusätzlich geklebt? Was meint Ihr?
Danke für die Bemühungen und beste Grüße
Jens
Die Kondensatoren wurden bei der Fertigung verklebt.
Die Motorspannungen und dann die Motorlager prüfen.
Moin,
fuer die "klassische Klebung" sieht das etwas seltsam aus, das wuerde ich ueberpruefen. Der Kondensator muss also heraus, damit man sich dessen Gummistopfen genauer betrachten kann.
Motor ueberpruefen: Laesst er sich leichtgaengig durchdrehen? Laufgeraeusche bei abgenommenem Riemen? Wenn man den laufenden Motor abbremst, zieht er ruckfrei durch?
Wenn der Motor nicht anlaeuft, seine Betriebsspannung messen. Moeglicherweise liegt es auch an seinem Schalter (wenn das Geraet zu denen gehoert, bei denen der Motor nur bei Bedarf eingeschaltet wird).
Die Buersten des Motors koennen kaum klemmen. Die Buersten stecken nicht in Fuehrungen, wie man es von groesseren Motoren kennt, sondern sind auf Blattfedern befestigt, die die Buerste fuehren. Es kommt aber vor, das so ein Motor einen Fehler entwickelt, bei dem er nicht aus jeder Rotorstellung heraus anlaufen kann. Deshalb die Probe auf ruckfreies Durchziehen.
73
Peter
Zitat:fuer die "klassische Klebung" sieht das etwas seltsam aus,
Ich sehe da überhaupt nichts seltsames. Klebstoff....sonst nichts.
Den Motor mal an ein analoges Ohmmeter anschließen und durchdrehen. Wenn es zuckt ist ggf. eine Verpressung im Anker lose, Kommutator schmutzig, ..., ...., ...
...ich danke Euch sehr für die Tips an und gedanklichen Anregungen.
Das Problem bei diesem Gerät: das "Schlachtfest" würde ziemlich "blutig" werden bzw. das Auseinandernehmen des Laufwerks ist durch das in dieser Zeit gern zum Einsatz gebrachte japanische Drahtverhau nicht ganz einfach (trau' mich noch nicht ran ;(.
Andererseits komme ich um diese Vorgehensweise, um es zu klären, wohl nicht darum. Gestern habe ich noch ein paar Testläufe gemacht, die mich jedoch nicht wirklich weiterbringen, da es vielleicht das nächste Fehlerbild sein...könnte.
Das Deck verfügt über eine Autoreversfunktion. Parallel zur "großen Schwester" GX77 kann also während des Betriebs die Laufrichtung geändert werden. Das tut es auch, wobei es in der "Gegenrichtung" (nicht immer und mal mehr oder weniger) zu Gleichlaufschwankungen kommt. Hört sich an als ob dem Motor die Puste ausgeht. In der "Hauptrichtung" tritt das nie ein. Die simple Erklärung: beim Umschalten wird zusätzlich ein Idlerrad aktiv, was natürlich eine Art "Bremse" bildet (die Riemen, Andruckrollen, Idlergummis sollen in der jüngerer Vergangenheit schon gewechselt worden sein - nichts Genaues weiss man, ich liebe es
). Also entweder der Antriebsmotor hat wirklich einen "Schuss" weg oder, es sind tatsächlich zwei verschiedene Probleme?!
Schau mer mal...würde der Bayer sagen
beste Grüße
Jens
Zitat:Explizit tritt dieser Fehler auf, wenn es über "längere Zeit" (ab ca. 48 Stunden) nicht mehr in Betrieb genommen wurde.
Zitat:wobei es in der "Gegenrichtung" (nicht immer und mal mehr oder weniger) zu Gleichlaufschwankungen kommt. Hört sich an als ob dem Motor die Puste ausgeht. In der "Hauptrichtung" tritt das nie ein. Die simple Erklärung: beim Umschalten wird zusätzlich ein Idlerrad aktiv, was natürlich eine Art "Bremse" bildet
Zum Motor wurden Prüfungen empfohlen.
Wenn in der Mechanik was schwergängig, bringt auch die Messung des Motorstroms Aufschluß.
Vielleicht schon mal nach nem passenden Ersatzmotor suchen.
Zitat:nichts Genaues weiss man, ich liebe es
Was würde es helfen zu wissen, welche Teile schon gewechselt wurde?