Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Normale Version: Sansui 990 linker Kanal defekt
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Nun ist es soweit, ich habe meinen Sansui  990 geschrottet Flenne .
Ich hatte hier noch ein Paar Blaupunkt XL200 Auto-Lautsprecher (4Ohm) liegen, schnell mal einen an den Sansui geklemmt, lief eine Weile, plötzlich linker Kanal tot. Zappler links bewegt sich auch nicht, KH links dito.
Laut Service-Manual könnte es an den Transistoren 01-04 (2SC1708)  vom Driver Circuit Board liegen, korrekt?
Miss mal den Widerstand von dem Lautsprecher der am linken Kanal hing. Ich nehme an, der hat einen Schluss. Ja nachdem wie die Protection beim Sansui funktioeniert, sind wenigstens die Endstufentransistoren durch.
5,1 Ohm, genau wie der andere Blaupunkt der nicht am Sansui hing.
Protection am Sansui leuchtet grün.
Die Schutzschaltung schaltet anscheinend nur ein Relais, das dann entweder beide, oder garkeinen Kanal freigibt. Wenn noch ein Kanal spielt, schaltet die Schutzschaltung also frei.

Vermutlich wieder eine der unzähligen "da war nur ein Kabel lose" -Geschichten Wink3
D.h. also, wenn die Schutzschaltung freigibt sind es auf keinen Fall die Endtransistoren, sondern eher Kabelbruch oder Wackelkontakt etc.?
Werde ihn morgen mal aufmachen.....
Moin,
wen die Schutzschaltung freigibt, liefert der Verstaerker auf jeden Fall keine Gleichspannung an den Ausgang. Fuer die kann praktisch alles im Endverstaerker sorgen.
Die scheinen also erstmal grundsaetzlich in Ordnung zu sein, von hier betrachtet wuerde meine Fehlersuche das Signal im Verstaerker verfolgen.

73
Peter
So, alles wieder i.O., zwei Sicherungen (125V 6A) auf der Spannungsversorgung waren durch Dance3 .
Kann mir mal jemand mal kurz erklären, warum bei Anschluß eines 4Ohm Lautsprechers die Sicherungen ausgelöst haben, bin mir eigentlich sicher keinen Kurzschluss verursacht zu haben Denker .
auf Armins Seite ist ein 990er abgebildet; ist das derselbe Typ?

Jedenfalls sieht man dort auf dem 10. Bild die Rückseite mit den Lautsprecheranschlüssen,
beschriftet mit "SPEAKERS (8ohms)" ...
Die Sicherungen brennen auch an einer 2 oder 3 ohm Impedanz -wenn überhaupt- erst dann durch, wenn du während  "gehobener Lautstärke" die Leitungen kurzschliesst, oder mit hohem Pegel hörst.
Der 990 ist selbiger, wie auch bei mir im Wohnzimmer. Ausser dass er im Bass net genug schiebt für die Ravenna, kann die Kiste schon was ab.
Also mal gasgeben, wenn irgendwas faul ist (und die richtigen Sicherungen Verwendung fanden) lösen die wieder aus.
Mit dem Gasgeben warte ich lieber mal, z.Z. sind 4A Sicherungen eingebaut, hatte nichts passendes da.
Ich werde berichten, wenn die richtigen Sicherungen drin sind. Danke bis hierher Thumbsup .
(30.10.2017, 11:36)scope schrieb: [ -> ]Die Sicherungen brennen  auch an einer 2 oder 3 ohm Impedanz -wenn überhaupt- erst dann durch, wenn du während  "gehobener Lautstärke" die Leitungen kurzschliesst, oder mit hohem Pegel hörst.

Das ist so ein typisches Beispeil dafür wieviel Blödsinn in solchen Foren verbreitet wird. Wer sich mit HiFi Klassikern auskennt der liest, bevor er irgend etwas anschliesst, immer zuerst die Technischen Daten des Herstellers. Und da steht von 4 Ohm nix drin. 

[Bild: RbHq6Ich.jpg]

[Bild: E1OkUkOh.jpg]

Zu dem Thema empfehle ich auch immer wieder diesen Link why-4-ohm-loads-stress-your-amplifier
kann es sein das die Endstufe beim betrieb mit den 4 Ohmern deutlich warm wurde?
4 Ohm an 8 Ohm Ausgänge zu hängen ist nicht wirklich .......
damit überlastest du die Endstufe was zu erhöhter stromaufnahme und dann im schlimmsten fall zur
Zerstörung der Endtransen führt.
du hast glück gehabt das vorher die Sicherungen ausgelöst wurden.

mach das bitte nicht wieder, wäre echt schade um das gerät.

gruß onkyo-boy
Es ist eigentlich überhaupt nicht schlimm oder "verwerflich", wenn man sich in irgendeinem Fachbereich nicht auskennt, keine entsprechende Ausbildung besitzt, und sich mit der Thematik nur sehr oberflächlich befasst.

Das ist völlig normal und alltäglich. Das ist auch der Grund dafür, dass ich z.B. keine Hosen schneidere, keine aufwendigen Torten Backe usw...usw...

Schlimm wird es erst, wenn Leute etwas aus einer Bedienungsanleitung zitieren, ohne zu wissen, was da genau passiert, und wie die Zusammenhänge aussehen, und trotzdem laufend versuchen, etwas zu verkörpern, was einfach nicht vorhanden ist, bzw. was sie einfach nicht sind.

Und der Stefan4711 ist da ein absolutes Paradebeispiel Wink3
Zitat:4 Ohm an 8 Ohm Ausgänge zu hängen ist nicht wirklich .......
damit überlastest du die Endstufe was zu erhöhter stromaufnahme und dann im schlimmsten fall zur
Zerstörung der Endtransen führt.


Die Zusammenhänge sind doch nun wirklich keine große Wissenschaft, und um die Sache übersichtlich zu halten, gehen wir im ersten Ansatz mal von ohmschen Werten aus .
Wir setzen voraus, dass die Endverstärker für eine  Leistung von 125W in eine 8 ohm Last ausgelegt wurden. 

Nun klemmt man einen 4 Ohm Lautsprecher an und hört damit ganz normal Musik. Das bedeutet, dass man den Lautstärkeregler nicht auf 100% dreht, obwohl der TE ja keine Details dazu veröffentlicht hat. Ich gehe einfach mal davon aus, dass in den Spitzen  nicht mehr als 40 Watt (pro Kanal in den Autolautsprechern verbraten wurden.

Das wäre so laut, dass man bereits Angst um die meisten Autolautsprecher haben müsste. Es wäre unabhängig vom Wirkungsgrad der Lautsprecher bereits sehr  Laut. 
Hätte der TE jedoch versucht , irgendwo in die Nähe der maximal lieferbaren  32 Volt zu gelangen (in der Praxis würden die natürlich nicht mehr erreicht werden), würden die Ströme selbstverständlich zu groß werden.
Darum würde ich vermutlich auch keine 4 ohm Leistungsmessung an so einem Gerät durchführen.

Aber vielleicht schreibt der TE ja nochmal ein paar Anhaltspunkte  über die Lautstärke, die er beim Test verwendet hat.  War es superlaut, megalaut, wurde sogar die Wohnung gekündigt ? Wink3

Tinitus oder gehobene Zimmerlautstärke ?? Wink3  

Das VERHÄLTNIS  4R / 8R zueinander bleibt ohne weitere Informationen  erstmal grundsätzlich gleich, wenn man eine komplexe Last zur Betrachtung  heranzieht.

Stellt sich die Frage, warum sich (manche) Hersteller  selbst bei Anschluss von nur einem Lautsprecherpaar  auf 8 ohm beschränken?  Ganz einfach....Weil der Hersteller davon ausgehen "MUSS", dass der Benutzer
ihn beim Wort nimmt, und den Lautstärkeregler auf maximum dreht....Denn am Lautstärkeregler findet der Benutzer keine Info in Form von : "bis hier und nicht weiter" Smile

Er sichert sich ab.

Edit:
AtArfarf
Wie laut hast du mit den 4 ohm Lautsprechern  gehört , damit die Ströme für die 6A Schmelzeinsätze zuviel wurden? Du hast ja anscheinend Leistungsanzeigen (Zappler) im Gerät. Nur für einen Anhaltswert.
Die Railspannungen betragen ca. 45-55 V (?) . Damit kann man jetzt die Verlustleistung der Transistoren in etwa ausrechnen....Aber bitte nicht gleich für 40 oder 50 Watt Ausgangsleistung.

Ich vermute nach wie vor einen Kurzschluss oder einen defekten Lautsprecher .
... um noch mehr Verwirrung zu stiften, war es ein Sansui 990 oder 990 DB? Floet

Der Karsten

...
Stellt sich die Frage, warum sich (manche) Hersteller  selbst bei Anschluss von nur einem Lautsprecherpaar  auf 8 ohm beschränken?  Ganz einfach....Weil der Hersteller davon ausgehen "MUSS", dass der Benutzer
ihn beim Wort nimmt, und den Lautstärkeregler auf maximum dreht....Denn am Lautstärkeregler findet der Benutzer keine Info in Form von : "bis hier und nicht weiter" Smile

diese Antwort ist etwas dürftig auch wenn´s tatsächlich so ist.
Die Frage ist aber hochinteressant, warum ist das so, was passiert in/mit der Schaltung wenn 4 Ohm LS angeschlossen werden statt 8 Ohm, weshalb raucht so ein Amp dann ab?
Irgendwo hab ich mal gelesen, dass es bei Amps die nur für 8Ohm LS konzipiert sind, am Netzteil liegt, da bei 4 ohm Last ein zu hoher Strom durch die Transistoren fliesst und er deshalb abschaltet oder abraucht. Ebenso wurde dort geschrieben das es keine 4 oder 8 ohm verstärker gibt da die Ausgangsimpedanz immer kleiner als o,1Ohm beträgt
Find ich gerade nicht werd´s aber noch suchen.
Ob das tatsächlich so ist oder ob das auch nur High Endgeschwurbel ist kann ich nicht sagen da man ja viel im Netz findet aber so richtig belegbar eben nicht.
In meiner Vorstellung hab ich das immer am Ohmschen Gesetz festgemacht. Aufgelöst nach dem Strom ist das ja I=U/R, wenn sich der Widerstand von 8 auf 4 Ohm verringert, verdoppelt sich der Strom.

Daraus folgt, dass eine Endstufe erstmal rein rechnerisch am halbierten Widerstand die doppelte Leistung bringen kann. Solange bis sie durchbrennt oder die Schutzschaltung anspricht.

Der Karsten

Ist schon klar Jürgen, aber wenn die Ausgangsimpenaz bei Amps immer kleiner als 0,1 Ohm ist wie es dort geschrieben steht, müßte es doch egal sein ob 4 oder 8 Ohm LS in Betrieb sind. Da muß doch dann bei den Amps die nur 8Ohm angeben etwas Schaltungstechnisch anders sein als bei den Amps die z.B. die Angabe 4-8 oder 16 Ohm haben.
hab das auch wieder gefunden
http://www.sengpielaudio.com/Rechner-Ver...UndOhm.htm

Armin777

Der Grund für das Durchbrennen der Sicherungen dürfte eher daran gelegen haben, dass die eingangs erwähnten Autolautsprecher Blaupunkt XL-200 nicht eingebaut waren,. sondern "nur so" in der Luft betrieben wurden. Dabei schlägt dann leicht die Bassmembran an und verursacht so kurzfristig mal einen Kurzschluss, insbesondere dann, wenn man eine Bassanhebung benutzt.

Bei Sansui gehen die Sicherungen meist viel früher durch, als dass tatsächliche Endstufenschäden zu verzeichnen sind.

Beste Grüße
Armin
Ja klar muss da was unterschiedlich sein. Ich meine es ist die Fähigkeit hohe Ströme zu verarbeiten die den Unterschied ausmacht.

Hab den verlinkten Beitrag gerade gelesen. Ich finde es lächerlich wie sich dieser Mensch über den landläufig sicher falsch verwendeten Befriff des "8-Ohm Verstärkers" her macht. Dann verkompliziert er alles noch indem er permanent am ursprünglich gemeinten Thma vorbeischreibt. Ist doch eigentlich jedem klar was gemeint ist, nämlich dass man wenigstens sogenannte "8-Ohm Boxen" (die gibts ja real auch nicht) dran anschließen soll wenn man unbesorgt aufdrehen möchte.

Der Karsten

deswegen schrieb ich ja High Endgeschwurbel.
Da die Transistoren (nicht alle aber viele) ja durchaus hohe Ströme abkönnen würde es bedeuten das, dass Netzteil zusammenbricht und dadurch die Transistoren abrauchen wenn nicht vorher die Protection eingreift um das zu verhindern.
Ist dann mMn ein nicht empfehlenswertes Gerät da das NT zu schwach ausgelegt ist.
Zu dem Thema habe ich dies auf der Nubert-Seite gefunden!

https://www.nubert.de/downloads/probleml...pedanz.pdf

Grüße Werner

siehe Pkt. 3
Hat der TE die Autolautsprecher tatsächlich ohne Schallwand bzw. ohne Gehäuse betrieben? Was soll das? Das gibt einen akustischen Kurzschluss. Dann könnte es tatsächlich sein, dass er ohne es zu bemerken, relativ hohe Ausgangsspannungen erreichte, um überhaupt etwas zu hören.

Mit 4 Ohm Lautsprechern wird mehr Leistung in Form von Hitze in den Transistoren selbst verpufft. In Extremfällen kann es  dann zu einer Überhitzung und zur Zerstörung kommen.
Aber ganz sicher nicht, wenn man zwei 4 ohm Lautsprecher "eine Weile" in normaler Abhörlautstärke vor sich hindudeln lässt. In so einem Fall würde ich aus dem Bauch heraus von einer vielleiucht 20 bis 30% höheren Verlustleistung in den TR ausgehen, was die immer noch problemlos vertragen.
All das erklärt ausserdem nicht, warum die 6 A Railsicherungen auslösten.
Wie auch immer. Es ist müßig, darüber ohne genaue Informationen zu spekulieren. Wink3

Und wenn so ein Teil mal abraucht, dann ist das auch kein Beinbruch.

Rheydter

(30.10.2017, 21:34)scope schrieb: [ -> ]Und wenn so ein Teil mal abraucht, dann ist das auch kein Beinbruch.

Falscher Ansatz, denn es handelt sich um ein Sansui Gerät.

Die stehen hier im Forum unter besonderem Schutz.

UndWeg
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