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Normale Version: Eingangskapazität Optonica SM-4646
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Mich interessiert, welche Eingangskapazität der Phonozweig im SM-4646 hat.
Ich hab schon bei google gesucht, konnte aber leider nichts dazu finden.
Evtl. kann mir hier wer weiterhelfen.

Danke schon mal! Freunde
mmmhh, im SM vom 4646er steht es auch nicht...
[Bild: sm4646_spec1.jpg]
nur die Impedanzen/Eingangswiderstände von Phono1 und 2.

Armin777

Im Schaltplan sieht man einen 100pF Kondensator mit einem 100kOhm Widerstand parallel nach Masse im Eingang.
Nützt Dir das etwas?

Beste Grüße
Armin
(02.11.2017, 13:54)Armin777 schrieb: [ -> ]Im Schaltplan sieht man einen 100pF Kondensator mit einem 100kOhm Widerstand parallel nach Masse im Eingang.
Nützt Dir das etwas?

Beste Grüße
Armin

Kann ich dann von 100pF als Eingangskapazität ausgehen?
Vermutlich eher mehr, oder?
Zitat:Vermutlich eher mehr

genau.
Big Grin Jetzt bleibt wieder die Frage, wieviel mehr...

Armin777

Deshalb schrieb ich ja:


Zitat:Armin777

Nützt Dir das etwas?


Und nu?

Beste Grüße
Armin
An Phono Eingängen deren Eingangskapazität sich nicht ermitteln oder einstellen lässt würde ich persönlich nur

- einen möglichst kapazitätsneutralen MM Tonabnehmer
- oder einen High Output MC Tonabnehmer

verwenden. Dann gibt's i.d.R. auch keine Probleme.

Armin777

(02.11.2017, 16:19)stefan_4711 schrieb: [ -> ]- einen möglichst kapazitätsneutralen MM Tonabnehmer

prima Idee - welche wären das denn dann?

Beste Grüße
Armin
....und vor allem: Was soll ein "kapazitätsneutraler MM Tonabnehmer" sein?

Der Karsten

LOL

[Bild: GqQyvpIh.jpg]
Aktuell betreibe ich da dran ein Shure V15III oder M95, die beide wohl eher unkritisch bzgl. höherer Abschlusskapazität sind.
Auch mein Grado Prestige Gold ist da unempfindlich.
Ich habe aber schon mit dem Gedanken gespielt, mal ein AT oder Goldring zu testen und da wirds dann spannend. Wink3
Und bevor ich mir was Externes kaufe, wollte ich erstmal fragen, ob hier wer die Daten zum SM-4646 hat.

Insofern hilft Armins Aussage eigentlich schon weiter, weil die Kapazität für AT und Goldring definitiv zu hoch ist...
Zitat:Aktuell betreibe ich da dran ein Shure V15III oder M95, die beide wohl eher unkritisch bzgl. höherer Abschlusskapazität sind.

Eigentlich gibt es garkeine MM TA, die "unkritisch" auf hohe Abschlusskapazitäten reagieren. Es gibt lediglich gewisse "Variationen" in der Dramatik, wie das am Ende aussieht, wenn man sie mit 500 pF belastet.
Die beiden genannten Shure Systeme haben Induktivitäten von 500, bzw. sogar 650 mH, was bereits in der oberen Hälfte liegt. Das bedeutet eine relativ tiefliegende Resonanz (mitunter unter 10 KHz), die bis zu 3 dB Amplitudenfehler mitbringt.

Lindern kann man das eigentlich nur durch konsequente Einsparung an kapazitiver Belastung, und ich habe zurzeit keine Erklärung dafür, warum man (auch das Datenblat) für ein V15 bis zu 500 pF "empfiehlt".

Als Faustregel kann man 50 pF für alles was im Plattenspieler selbst passiert rechnen, ca. 100 pF für das Kabel, und (vermutlich) 250 bis 300 pF für den Verstärker. Ausserdem 10 bis 15 pF für jeden Cinchstecker. Das wären dann rund 450pF , was eine Resonanzfrequenz unter 10KHz mit einem riesen Buckel bedeutet. Es klingt dann "etwas" grell und harsch. Den Effekt würde ich in der Praxis aber nicht überbewerten, denn viele bekommen davon garnichts mit, oder sie nehmen es nicht so genau.

Selbst wenn ein System eher im unteren Bereich mit vielleicht 440 mH daherkommt, wird das Ergebnis alleine dadurch nicht nennenswert besser.

Technische Erklärungen gibt es etliche im Internet. Eine davon (ohne onlinerechner) ist hier

http://sound.whsites.net/articles/cartri...ading.html
Sprich dich ruhig aus, Scope. Smile
Das war schon alles.
Danke dir!
Vorhin stand nur "Eigentlich" da, deshalb meine Antwort.

Ja irgendwann wird es sicherlich zuviel mit der Kapazität. Da müsste ich mal mit einem externen Phonopre testen, ob es dann besser klingt.
Wobei ich derzeit nicht unzufrieden bin mit den Klang.

Nur eben bei den AT-Tonabnehmern hab ich schon öfter gelesen, dass schon ab ca.300pF hörbare Verschlechterung eintreten soll.
100pF im Eingang sind recht wenig. Ich kann mir schlecht vorstellen daß Verdrahtung&Leiterbahn mehr als 50pF beiträgt.

Hörtst du abends wenigstens Radio Moskau damit?
(02.11.2017, 20:25)sing sing schrieb: [ -> ]Hörtst du abends wenigstens Radio Moskau damit?

Nö. LOL
Zitat:. Da müsste ich mal mit einem externen Phonopre testen, ob es dann besser klingt.

Man bewegt sich im Bereich der Resonanz "in etwa" bei +0,5 dB um 9-11 KHz oder eben bei +2 dB, wenn man ein kleines Problem hat. Ausserdem erreicht man die -3 dB einmal bei  19 KHz, und im anderen Fall vielleicht bei 16 KHz.

Nur um mal "übliche" Zahlen zu nennen. Die meisten Leute bekommen davon  garnichts mit. Es sei denn man übertreibt es irgendwo mit der Fehlanpassung.
Man stelle sich einen Graphicequalizer vor, bei dem man den 10K Regler von 0 dB auf +2 dB (also 1/5 des Weges aus der Mitte nach oben) schiebt.

Bekommt sogut wie keiner mit. LOL Schon garkein Opa über 50.
Ja wäre wenn nur spieltrieb. Wink3
Und bis 50 hab ich ja noch ordentlich Zeit...
(02.11.2017, 16:20)Armin777 schrieb: [ -> ]
(02.11.2017, 16:19)stefan_4711 schrieb: [ -> ]- einen möglichst kapazitätsneutralen MM Tonabnehmer

prima Idee - welche wären das denn dann?

Beste Grüße
Armin

Kapazitätsneutral ist vielleicht etwas unglücklich formuliert.. aber darunter versteht man einen Tonabnehmer der auch über einen relativ grossen Kapazitätsbereich nur mit mäßiger Frequenzgangänderung reagiert.

Ein Beispiel dafür sind diese Tonabnehmer (Abschlusskapazität 200-500pF).

[Bild: yOffWiEh.png]

Das Gegenteil dazu sind Kapazitätskritische Tonabnehmer wie z.Bsp. diese hier (Abschlusskapazität nur 150-200 pf).

[Bild: ya3GhiVh.png]
Diese Empfehlungen sind m.M.n. nicht allzuviel wert. Zumidnest nicht alle. Bei den Goldring Systemen würden die 50 pF mehr oder weniger auch bei einer Messung nicht erwähnenswert ins Gewicht fallen, obwohl es schwer möglich sein wird, 200pF ohne technische Eingriffe zu erreichen, wenn man "normale Hardware" verwendet.
Zwischen 200 und 500 pF wird sich aber beim Ortofon -zumindest messtechnisch bereachtet- einiges tun. Da hätte man auch gleich empfehlen können, es einfach irgendwo anzuklemmen.

Letztendlich wird und wurde das ja in den allermeisten Fällen auch genau so gemacht. Anklemmen, fertig. Wink3 Wen interessiert schon ein kleiner 1,5 oder 2 dB Buckel bei 10 KHz, oder ein zu früher und steiler Abfall oberhalb von 15 KHz ?

Das interessiert in erster Linie in Internetdiskussionen, nicht aber im Wohnzimmer. Wink3

Armin777

Das stimmt leider so ganz exakt. Und obwohl die Klangunterschiede von Wandlern (Tonabnehmersysteme und Lautsprecher) sehr viel größer sind als die von Verstärkern oder gar die von Kabeln, gibt es um letztere im Internet die viel ausführlicheren Diskussionen.

Dieser Thread hier ist ein gutes Beispiel dafür: die Eingangskapazität scheint wichtiger zu sein als die Klangfarbe des auszuwählenden Tonabnehmers.

Beste Grüße
Armin
(03.11.2017, 10:44)Armin777 schrieb: [ -> ]Dieser Thread hier ist ein gutes Beispiel dafür: die Eingangskapazität scheint wichtiger zu sein als die Klangfarbe des auszuwählenden Tonabnehmers.

Beste Grüße
Armin

Das kann ich so nicht stehen lassen.
Ich habe z.B. noch nie ein AT gehört. Klar hab ich schon gelesen, dass sie allgemein heller abgestimmt sein sollen und eher das Gegenteil eines Shure oder Grado sind.
Dennoch würde ich die mal gerne selber testen, wenn mir günstig eins über den Weg läuft. Und dann macht es wenig Sinn, den Tonabnehmer mit 400pF abzuschließen und anschließend zu sagen: Klingt aber nicht gut.

Daher erst fragen, die passende Umgebung schaffen und dann testen. Wink3
Ich will auch keine Pre für unmengen Geld. Es gibt ja öfter mal was günstiges gebrauchtes.