03.11.2017, 22:23
Dieser AVM A2 läuft seit fast 18 Jahren im Elternhaus eines Bekannten. Seit einiger Zeit kommt es vor, dass das Gerät
gleich nach dem Einschaltvorgang "Overload" anzeigt, und dann den Dienst quittiert. Man kann dann nur noch ausschalten und es erneut versuchen.
Als das Gerät hier eintraf, konnten wir es überhaupt nicht mehr starten.
Das Foto wurde im Nachhinein kurz vor den Messungen geknipst.
5 Sekunden "warm up" countdown bedeuten vermutlich, dass innerhalb dieser Zeit stabile Betriebsverhältnisse und die Balance hergestellt werden, denn "warm" wird in dieser Zeit wohl nichts.
Im Gerät gibt es drei Printsicherungen. Eine für das Preamp- & Standbynetzteil, und je eine für die beiden Transformatoren der Endstufenmodule. Der Endverstärker ist in Doppelmonobauweise aufgebaut. Hinter der Front befindet sich die Displaysteuerung und dahinter die Platine mit den Netzteilen für die Digital- und die Vorstufensektion. Im Vordergrund das Eprom mit der Firmware, die ich mir natürlich gleich gesichert habe, und die CPU. Dazwischen ein Akku für die Speicherung der Grundeinstellungen. Ein kompletter Reset brachte keine Veränderung.
Das Gerät ist natürlich voll fernbedienbar.
Sobald man die Sicherung der linken Endstufe entfernte, war der Fehler verschwunden.
Die Overload Anzeige ist ein Indikator für kurzgeschlossene Lautsprecherleitungen oder ganz allgemein für zu niedrige Impedanz. Eine DC Anzeige ist ebenfalls Bestandteil der Schutzschaltung. Wenn ich den Transformator des linken Endstufenblocks separat über einen TT hochfuhr, arbeite die Endstufe selbst einwandfrei.
Genau so wie die rechte.
Über je ein Flachkabel erhält jeder Endstufenblock die NF aus der Vorstufensektion, und gibt auch Informationen über seinen Zustand der Schutzschaltung bzw. der CPU weiter.
Der Überstrom wird irgendwo als Spannungsabfall über einem Widerstand ermittelt, und ich vermute, dass es irgendwo dort zu schlechter Kontaktgabe kam.
Die Pfostenstecker sitzen sehr locker auf der einzelnen Stiftreihe.
Optisch verdächtige Lötstellen gab es nach 18 Jahren eigentlich nur an den Treibern. Ich habe vielmehr die Pfostenstecker und die Verquetschung des Flachkabels in Verdacht.
Die habe ich mit einer Quetschzange nochmal nachgedrückt.....Alles nur auf Verdacht.
Der TL084 ist für DC Servo zuständig. Eventuell auch für Teile der Schutzschaltung und die Ansteuerung des Relais. Unterlagen habe ich keine.
Zwei der acht 10mF Elkos habe ich bei der Gelegenheit ausgelötet und geprüft...Einwandfrei. Auch die Elkos auf der Frontplatine zeigen noch keine Probleme.
Nach der leider eher unkoordinierten Suche nach schlechen Kontakten und dem Zusammenbau war der Fehler verschwunden. Ausgiebig abgeklopft und mehrfach ohne Probleme ins Clipping gebracht. Das muss reichen. Sollte es wiederholt Probleme geben, muss das Teil wohl zum Hersteller, obwohl da vermutlich nicht mehr viel reingesteckt werden soll.
Zum Schluss habe ich noch ein paar Messungen daran gemacht, und einige Werte sind von den Herstellerangaben (mittlerweile) doch ein gutes Stück entfernt. Besonders die Verzerrungen scheinen mir etwas zu hoch.
FFT 2,83V in 8R:
Blau ist der rechte Kanal. K2 liegt dort um ca 5 dB höher als links. Das ist nicht schön, aber ebensowenig dramatisch. Weit entfernt von einer "Hörbarkeit". Bis ca. 5W/8 bleibt alles relativ weit unten.
Frequenzgang 2,83V in 8R: Links und rechts. Gelb ist nochmal rechts, aber 2,83V in 4R
Sehr breitbandig. Die Pegeldifferenz L/R beträgt nur 0,1 dB
Bei der Leistungsmessung habe ich darauf geachtet, den Eingang nicht zu übersteuern. Das Gerät reagiert darauf empfindlich. Mehr als 2,5 V eff sollte man nicht geben, sonst steigen die Verzerrungen an. Trotzdem ist das Ergebnis m.E. nicht OK. Die Verzerrungen steigen auf beiden Kanälen mit der Leistung deutlich an, und die 0,005% THD 25 W werden deutlich überschritten. Es ist aber nicht so, als könne man das "mal eben so" hören. Dazu bleibt es immer noch viel zu wenig. Bei etwas über 80W x 2 ist an 8R Schluss.
CCFIMD , 40 W in 8R
Das sind ca. 0,1%...M.E. bereits etwas zu hoch für so ein Gerät. Das ist "mein erster" A2 Mir fehlt der Vergleich.
TIM-100, wieder 40W in 8R:
ca. 0,08%. Das sind in beiden Fällen NICHT die Werte, die ein AP ausgibt, denn der misst mit der IMD Option nur eine einzige Komponente. Für IMD wäre das z.B. nur F2-F1, was hier in etwa 0,05% bedeutet.
Für TIM-100 wären es "dann" nur noch 0,009%
Der Plot der Ausgangsimpedanz und Dämpfung ist im Nirwana. Ich habe mit der AP-procedure an der 8R-Fixture gerade mal 11 Milliohm gemessen. Das entspricht D=700 über den gesamten F-Bereich, also 20-20000Hz.
gleich nach dem Einschaltvorgang "Overload" anzeigt, und dann den Dienst quittiert. Man kann dann nur noch ausschalten und es erneut versuchen.
Als das Gerät hier eintraf, konnten wir es überhaupt nicht mehr starten.
Das Foto wurde im Nachhinein kurz vor den Messungen geknipst.
5 Sekunden "warm up" countdown bedeuten vermutlich, dass innerhalb dieser Zeit stabile Betriebsverhältnisse und die Balance hergestellt werden, denn "warm" wird in dieser Zeit wohl nichts.
Im Gerät gibt es drei Printsicherungen. Eine für das Preamp- & Standbynetzteil, und je eine für die beiden Transformatoren der Endstufenmodule. Der Endverstärker ist in Doppelmonobauweise aufgebaut. Hinter der Front befindet sich die Displaysteuerung und dahinter die Platine mit den Netzteilen für die Digital- und die Vorstufensektion. Im Vordergrund das Eprom mit der Firmware, die ich mir natürlich gleich gesichert habe, und die CPU. Dazwischen ein Akku für die Speicherung der Grundeinstellungen. Ein kompletter Reset brachte keine Veränderung.
Das Gerät ist natürlich voll fernbedienbar.
Sobald man die Sicherung der linken Endstufe entfernte, war der Fehler verschwunden.
Die Overload Anzeige ist ein Indikator für kurzgeschlossene Lautsprecherleitungen oder ganz allgemein für zu niedrige Impedanz. Eine DC Anzeige ist ebenfalls Bestandteil der Schutzschaltung. Wenn ich den Transformator des linken Endstufenblocks separat über einen TT hochfuhr, arbeite die Endstufe selbst einwandfrei.
Genau so wie die rechte.
Über je ein Flachkabel erhält jeder Endstufenblock die NF aus der Vorstufensektion, und gibt auch Informationen über seinen Zustand der Schutzschaltung bzw. der CPU weiter.
Der Überstrom wird irgendwo als Spannungsabfall über einem Widerstand ermittelt, und ich vermute, dass es irgendwo dort zu schlechter Kontaktgabe kam.
Die Pfostenstecker sitzen sehr locker auf der einzelnen Stiftreihe.
Optisch verdächtige Lötstellen gab es nach 18 Jahren eigentlich nur an den Treibern. Ich habe vielmehr die Pfostenstecker und die Verquetschung des Flachkabels in Verdacht.
Die habe ich mit einer Quetschzange nochmal nachgedrückt.....Alles nur auf Verdacht.
Der TL084 ist für DC Servo zuständig. Eventuell auch für Teile der Schutzschaltung und die Ansteuerung des Relais. Unterlagen habe ich keine.
Zwei der acht 10mF Elkos habe ich bei der Gelegenheit ausgelötet und geprüft...Einwandfrei. Auch die Elkos auf der Frontplatine zeigen noch keine Probleme.
Nach der leider eher unkoordinierten Suche nach schlechen Kontakten und dem Zusammenbau war der Fehler verschwunden. Ausgiebig abgeklopft und mehrfach ohne Probleme ins Clipping gebracht. Das muss reichen. Sollte es wiederholt Probleme geben, muss das Teil wohl zum Hersteller, obwohl da vermutlich nicht mehr viel reingesteckt werden soll.
Zum Schluss habe ich noch ein paar Messungen daran gemacht, und einige Werte sind von den Herstellerangaben (mittlerweile) doch ein gutes Stück entfernt. Besonders die Verzerrungen scheinen mir etwas zu hoch.
FFT 2,83V in 8R:
Blau ist der rechte Kanal. K2 liegt dort um ca 5 dB höher als links. Das ist nicht schön, aber ebensowenig dramatisch. Weit entfernt von einer "Hörbarkeit". Bis ca. 5W/8 bleibt alles relativ weit unten.
Frequenzgang 2,83V in 8R: Links und rechts. Gelb ist nochmal rechts, aber 2,83V in 4R
Sehr breitbandig. Die Pegeldifferenz L/R beträgt nur 0,1 dB
Bei der Leistungsmessung habe ich darauf geachtet, den Eingang nicht zu übersteuern. Das Gerät reagiert darauf empfindlich. Mehr als 2,5 V eff sollte man nicht geben, sonst steigen die Verzerrungen an. Trotzdem ist das Ergebnis m.E. nicht OK. Die Verzerrungen steigen auf beiden Kanälen mit der Leistung deutlich an, und die 0,005% THD 25 W werden deutlich überschritten. Es ist aber nicht so, als könne man das "mal eben so" hören. Dazu bleibt es immer noch viel zu wenig. Bei etwas über 80W x 2 ist an 8R Schluss.
CCFIMD , 40 W in 8R
Das sind ca. 0,1%...M.E. bereits etwas zu hoch für so ein Gerät. Das ist "mein erster" A2 Mir fehlt der Vergleich.
TIM-100, wieder 40W in 8R:
ca. 0,08%. Das sind in beiden Fällen NICHT die Werte, die ein AP ausgibt, denn der misst mit der IMD Option nur eine einzige Komponente. Für IMD wäre das z.B. nur F2-F1, was hier in etwa 0,05% bedeutet.
Für TIM-100 wären es "dann" nur noch 0,009%
Der Plot der Ausgangsimpedanz und Dämpfung ist im Nirwana. Ich habe mit der AP-procedure an der 8R-Fixture gerade mal 11 Milliohm gemessen. Das entspricht D=700 über den gesamten F-Bereich, also 20-20000Hz.