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Normale Version: Las Traviatas
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Hallo an die eingeschworenen Experten, 

steter Tropfen höhlt den Stein, also habe ich (Stein) beschlossen, dem guten alten Verdi noch eine Chance zu geben und mich der Traviata zu widmen. 

Die Tropfen (aus München) mögen mir doch bitte erläutern, ob ihre viel gepriesene Produktion unter Zubin Mehta an den Carlos Kleiber herankommt, auch von der Aufnahme her. 

Gruß

Thomas
Ich bin zwar aus Coburg und die Mehta-Version kenne ich nicht, zwei gute Gründe also einfach mal nix zu schreiben,
aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Aufnahme mit Carlos Kleiber übertroffen werden kann.
Interpretatorisch eh nicht.
Ich nehme diesen Wortbeitrag aus der Provinz mal zur Kenntnis ;-)

Gruß

Thomas
Mehr hätte ich auch nicht zu träumen gewagt Wink3
die neuere Münchner Aufnahme ist aussergewöhnlich gut,
Chor und Combo sowieso auf Weltklasseniveau,
Harteros derzeit eine der besten Solistinnen
und kann durchaus mit Cotrubas mithalten.

Votum geht eindeutig an Mehta,
Kleiber sollte sowieso in jeder ordentlichen Haushaltung lagernd sein Wink3
weiteres wichtiges Wotum wegen wogend waberndem Wummtata
(der älteren Aufnahmen):

die moderne lebhafte Spielfreude aller Beteiligten bei der Mehta-Aufnahme
lässt die früheren Aufzeichnungen altbacken und brav erscheinen.
Aber vermutlich keine Vinylausgabe?!

Gruß

Thomas
keine Ahnung, ob es das auch für mechanische Abtastung gibt,
meine Kritik gilt der aktuell erhältlichen SACD.
In der Not geht auch diese:


[Bild: 91_A0_FDA8-1322-4_BA3-95_D5-8_D7_A8_F6_A2429.jpg]
Not macht erfinderisch Lol1
Ist echt blöd, wenn man im Büro nur zwei hat....


[Bild: image.jpg]
Bei Verdi würde ich immer zuerst mal blind auf die Italiener setzen (nur nicht bei den Tonleuten) - was mit Deiner Decca schon halbwegs gelungen ist. Unten die Caballé ist zwar Spanierin, aber ich wette, der Wein ist echt...


[Bild: Traviata_Cover_2.jpg]


[Bild: Traviata_Cover.jpg]


Viele Grüße - Frank

ps.: die Opera-buffa war zwar aus der Mode, aber in Verdi-Opern gingen die Leute im 19. Jahrhundert um sich zu amüsieren, trotz Mord, Totschlag, Forza di Destino und nun mehr Opera Seria. Kann man überall nachlesen. Noch Berlioz war entsetzt von der "Respektlosigkeit" der Italiener gegenüber der "hohen Kunst". Man aß, trank, schwatzte und in den Logen wurde sogar wenn's nötig war mal der Vorhang zugezogen. Also so ähnlich wie früher beim Rock-Konzert. War das Publikum begeistert, musste eine Arie gegebenenfalls nochmal gesungen werden. Warum denn nicht? Was soll der ganze bildungsbürgerliche Habitus gegenüber einer Sache, die einfach Spaß machen soll - das ist jetzt nicht anit-intellektuell gemeint, im Gegenteil.