Ach, ist das wieder blöd rübergekommen ?
Könnte in dem Fall einfach daran liegen, dass ich den Post nicht vervollständigt hatte...
So hätte es aussehen sollen, nachdem ich während der Antwort erst auf die Idee gekommen bin, woanders was Neues aufzumachen...und dann vergessen habe, hier den Text zu beenden...
(08.02.2018, 05:33)spocintosh schrieb: [ -> ]Also wenn irgendwas heute nötig ist, dann sicher keine Remixes mehr...vielmehr... -> DISCO
Dazu kommt, dass ich so unglaublich viele Remixes gemacht habe, dass ich das echt hassen gelernt habe.
Eine schlimmere Verkommerzialisierung gab's ja eine Zeit lang gar nicht. Da war es tatsächlich wichtiger, dass zu einer Veröffentlichung wirklich JEDES auch noch so bekannten Künstlers auch noch den Remix von diesem und jenem wichtigen Remixer gab - angeblich, weil nur so der Clubeinsatz gesichert wäre und dadurch die Verkaufszahlen steigen würden. Totaler Bullshit. Die DJs haben die Platten sowieso aus ihrem Pool umsonst als Bemusterung bekommen - und der Clubgänger geht ja nicht los und kauft sich die Club-Maxi, die nächste Woche schon wieder out ist, weil dann die zweite Remix-Maxi mit Paul Oakenfold-Mixes noch dazukommt
...
Am absurdesten war, dass die Remixer zu der Zeit wichtiger waren als die Künstler und wirklich UN-SUM-MEN verdient haben. Und das weiß ich sicher, weil ich genau da mittendrin war. Das war ein Vielfaches von dem, was die Plattenfirmen heute für ganze Alben ausgeben. Für EINEN Remix. Und es gab immer mindestens 4 pro Single. Das ist auch einer der vielen Gründe, warum ich immer einen Hals bekomme, wenn die Plattenfirmen rumheulen, das Internet hätte ihr Geschäftsmodell kaputtgemacht...nee, den Löwenanteil haben sie selber erledigt.
Das Ganze war reine Inzucht. Als ob Madonna mehr verkauft hätte, weil David Morales noch einen Mix mehr gemacht hat...und außer ein paar Hannoveraner Fans hat die Welt sich umgekehrt auch nicht für Fury ITS interessiert, wenn Fatboy Slim einen Remix gemacht hat. Alles totaler Wahnsinn. Aber alle total wichtig, damals...
Heute hat sich das Bild total gewandelt. Heute gibt es für Remixes gar kein Geld mehr (kein Wunder, is ja auch alle und ich weiß, wer sich davon Haus und Jag XKS gekauft hat), sondern es gibt Remix-Contests.
Und auch auf die reagier' ich allergisch, weil es schon wieder Betrug ist. Es wird einfach gehofft, dass unter den, je nach Portal, zum Teil Tausenden von Teilnehmern ein paar dabei sind, die richtig cooles Zeuch fabrizieren, aber dabei natürlich für nothing arbeiten und sich mit dem Prinzip Hoffnung zufrieden geben, im besten Fall die Ehre einer iTunes-"Veröffentlichung" zu gewinnen und dabei noch alle Rechte abzutreten.
Die genau gar keine Sau interessiert. Denn gekauft wird allenfalls - wenn überhaupt - die "richtige" Single des Künstlers, aber niemals ein Remix von einem völlig Unbekannten - nicht mal für nur 99 cent.
Eine gute Sache hat das Ganze natürlich trotzdem: Viele Anfänger kommen auf diese Weise das erste Mal an relativ vernünftig produziertes Ausgangsmaterial und können daran überhaupt erst üben, wie man eine Gesangsspur behandelt oder wie ein Song aufgebaut ist.
Für mich jetzt nicht mehr ganz so interessant.
Ich würde vielleicht noch zucken, wenn's um Steven Wilson ginge, oder ABBA ... von BT und ewig vielen anderen Künstlern hab ich bereits gigabyteweise Originalfiles.
Da hab ich nämlich mal gezuckt, is aber schon zehn Jahre her. Und den Rest hat Rick Beato und nimmt es auseinander - siehe Link oben.
OK...ausführlich genug ?
Wollte niemanden vergrätzen, und Karsten sowieso nie im Leben.