Also wer sich wirklich für Musik interessiert, es gibt da einen Typen, an dem kommt man einfach nicht vorbei...
Auch ist seine Geschichte generell ganz interessant, ich erkenne da ne Menge Parallelen, was seine Erlebnisse im Musikbusiness angeht - und verstehe daher auch die Konsequenz, die er daraus gezogen hat, nur allzu gut...
Aber was er jetzt tut, nachdem er die Produktion von schlechter Musik mit narzisstischen, egomanen Dillettanten, nur um irgendwie Geld zu verdienen, nicht mehr ertragen konnte und an den Nagel gehängt hat, ist schlechterdings sensationell.
Ach fade outs entfernen mit umgekehrten verstärkungsalgo... ist auch so ein Hobby... schön zu wissen das es andere auch tun.
Da ganz am ende tut sich nämlich gaaanz häufig etwas, was im Song sonst nicht zu hören ist!
Ja, zum Beispiel der versemmelte Schnitt im outro von Honey Honey...
Hat der da das originale Mehrspurprojekt? Oder wie geht das, das er die Spuren einzeln abhören kann? Kann man das selber sich stricken mit Filtern, EQ ...??
Ich steh tierisch auf solche Enstehungs-/Erklärvideos.
Nein, kann man nicht, zumindest noch nicht in dem Maße. Beato hat Originale, weil er nach Jahrzehnten Produzententätigkeit ziemlich gut venetzt ist.
Es werden außerdem vermutlich stems sein, nicht die Einzelspuren.
stems sind Instrumenten-Subgruppen, die schon zu Stereosignalen zusammengemischt sind.
So werden Aufnahmen in der Regel an Remixer verteilt, denn die sind meist weder technisch dazu ausgerüstet noch von ihren Fähigkeiten in der Lage, etwa ein ganzes Schlagzeug, Streicherensembles oder vocal arrangements zu mischen.
Eine mögliche und sinnvolle Aufteilung ist z.B. wie folgt:
- Drums & Bass
- Percussions
- Guitars
- Keyboards
- Lead Vocals
- Backing Vocals
- Strings
- Special FX
Diese stems werden ganz einfach beim Mix ausgespielt, indem alles, was nicht zu hören sein soll, stummgeschaltet wird. Es sind also Stereosignale.
Wenn man die alle wieder übereinander legt, ist man zwar eher gar nicht in der Nähe der Gesamtmischung - aber dafür ist es auch nicht gedacht. Es dient dazu, dass sich ein Remixer da rauspicken kann, welche Elemente er benutzen möchte, ohne aber von der Komplexität einer "richtigen" Mischung völlig überfordert zu sein, wenn er sich nun entscheiden sollte, die gesamte Streichersektion mit seinen 48 Spuren benutzen zu wollen...da hat er nämlich überhaupt keine Ahnung von.
Insofern dient es auch dazu, dass nicht allzuviele fatale Fehler passieren können. An einem stem kann man nicht viel kaputtmachen.