Habt alle erst mal Dank für die zahlreichen Tipps und Hinweise... Bei solchen Fragestellungen mit 2 Alternativlösungsansätzen ist es schon sehr optimistisch von mir ein eindeutiges Antwortbild zu erwarten. Auch wenn sich eine gewisse Tendenz zum Phono Pre andeutet... Männer haltet mit Eurer Meinung auch weiterhin nicht hinterm Berg. Ich warte jetzt erst einmal die Ankunft des Drehers ab, dann schraub ich das Goldring drunter und lausche... mal gucken? Vielleicht weiß ich dann auch nur, das der Sui als Dreher ausreicht...
Euch Allen erst einmal vielen Dank!
Hi Martin,
ich nutze schon seit längerer Zeit einen Phono-Umschalter von QED und kann absolut nichts negatives darüber berichten.
Das Umschalten geht per Wippschalter sehr unspektakulär und ohne Störgeräusche von der Hand.
Gruß
Björn
Da würde mich doch echt das Innere diese Umschalters interessieren, nicht, dass da dasselbe drin ist, wie in den Aux-4er-Umschaltern, die es von diversen No-Name-Herstellern gibt
in völliger Unkenntnis der Materie sei an dieser Stelle die Frage gestellt,
ob ein Umschalter nicht die Kabellänge verändert und somit die Anschluss-
kapazität, um die so häufig ein Riesengschiss gemacht wird?
Genau deswegen werden die ja so verteufelt, da ja bei Aux die mV wesentlich höher sind, als bei einem MM-System.
Nö... die "mV" sind nicht das Thema bei passiven Umschaltern. Denen ist es weitgehend egal, ob sie 0,001 oder 1.000 Volt schalten müssen. MM-Tonabnehmer haben allerdings einen "Generator" - sozusagen der Erzeuger der mV - , der auf Kabelkapazitäten mit Klangveränderung reagiert. Kabelverlängerungen (und das sind solche Umschalter nunmal, irgendwie) ergeben höhere Kapazität und eben ein anderes Klangbild. (Hochpegel-Geräte sind in der Beziehung i.A. ziemlich unkritisch. MC-Tonabnehmer übrigens auch...)
Die Klangveränderungen bewegen sich allerdings in einem ziemlich geringen Maße und hängen auch von den eingesetzten TA'n ab. Bei manchen ist es kaum wahrnehmbar, wenn eine "Verlängerung" eingesetzt wird, bei manchen schon etwas deutlicher. Richtig dramatisch dürfte es allerdings nur bei extremen Verlängerungen werden. Manchen Hörer stört es gar nicht.
Problematischer könnte es höchstens mit den Erdungen/Abschirmungen werden. Die ganze Sache neigt dann prinzipiell zu höherem Brummen. Das ist mit ein wenig Nachdenken aber halbwegs solide in den Griff zu kriegen.
Dann könnte ich ja theoretisch mit meinem Umschalter, meine "notwendige" Kapazität von 400-450 pF an einem mit 50pF/47kOhm Phono-Anschluß doch erreichen
Tja, mehr war da leider nicht drin. Ist halt ein einfacher, passiver Umschalter. Beim Öffnen roch es allerdings kurz nach Einhornpups!
Gruß
Björn
(13.03.2018, 10:04)bathtub4ever schrieb: [ -> ]Dann könnte ich ja theoretisch mit meinem Umschalter, meine "notwendige" Kapazität von 400-450 pF an einem mit 50pF/47kOhm Phono-Anschluß doch erreichen
Ja, kannst Du. Wobei ich schätze, das Umschaltergedöns trägt höchstens so 50...100 pF bei. Den Rest macht ein entsprechend langes Kabel.
Und: Ja, das kann man messen.
Wobei - ich wiederhole mich - der klangliche Einfluss eher gering ist und von den meisten Leuten nur im unmittelbaren A<->B-Vergleich wahrgenommen wird. Deutlich(er) wird es bei relativ langen Kabeln ab einer Gesamtkapazität von 1.000...1.500 pF: Dann werden die obersten Höhen schon wahrnehmbar gedämpft und - bei MM mit hohen Induktivitäten - man hat eine Resonanzspitze im hörbaren Frequenzbereich.
Der Einhornpups beeinflußt den Klang schon wesentlich dramatischer. Durch das Öffnen der Umschaltbox ist dessen klangverbessernde Wirkung natürlich verflogen...
Edit: Ich habe auch bereits das Brummproblem angesprochen. Die meisten verknüppern die Abschirmleitungen an jeder nur denkbaren Stelle - was allerdings selten zum erhofften Ergebnis führt. Wichtig ist,
jede Abschirmleitung
separat zu einem gemeinsamen Erdungspunkt zu führen, und in diesem Fall sollte auch noch das Gehäuse der Umschaltbox eine separate Erdleitung kriegen (was allerdings nur dann wirklich sinnvoll ist, wenn an der die Cinchbuchsen gegen das Gehäuse isoliert montiert sind). Und der beste gemeinsame Erdungspunkt dürfte in dem Fall die Schraube an Deinem Yamaha sein...
(13.03.2018, 18:59)RealHendrik schrieb: [ -> ]Der Einhornpups beeinflußt den Klang schon wesentlich dramatischer. Durch das Öffnen der Umschaltbox ist dessen klangverbessernde Wirkung natürlich verflogen...
ich würde sogar soweit gehen und sagen: verpufft.
Wenn ich ehrlich bin, als ich den damals mit meinen diversen Duals und PE betrieben habe, ist mir auch nüscht aufgefallen... aber ich habe natürlich auch keine "Dekadenza"-Tonabnehmer... oder wie hieß dein letzter fotografierter, Sascha?
(13.03.2018, 19:07)zimbo schrieb: [ -> ] (13.03.2018, 18:59)RealHendrik schrieb: [ -> ]Der Einhornpups beeinflußt den Klang schon wesentlich dramatischer. Durch das Öffnen der Umschaltbox ist dessen klangverbessernde Wirkung natürlich verflogen...
ich würde sogar soweit gehen und sagen: verpufft.
Hmmm... womit werden Einhörner eigentlich gefüttert, auf das ihre Flatulenzen derart klangbeeinflussende Wirkung haben?
(13.03.2018, 19:14)bathtub4ever schrieb: [ -> ]Wenn ich ehrlich bin, als ich den damals mit meinen diversen Duals und PE betrieben habe, ist mir auch nüscht aufgefallen... aber ich habe natürlich auch keine "Dekadenza"-Tonabnehmer...
Och... wenn Du lustich bist, kannst Du das ja auch mal mit einem AT91/95 oder einem M75 probieren. Die Anschlussleitungen der Plattenspieler haben so um die 150...250 pF, die Eingangskapazitäten der Phonovorverstärker beginnen systembedingt so ab 30...50 pF, wobei viele davon deutlich mehr haben. Das können in Summe schon mal 350....500 pF sein, was für einen "gängigen" TA oft schon optimal ist. Und solltest Du jetzt basten wollen, pack' einfach mal 200...250 pF je Kanal auf die Leitung und finde den Unterschied. Hörbar? Noch nicht?
Dann geh' mal mit 1.000 pF (= 1 nF) ins Rennen. Jetzt müßte eine Klangveränderung auch bei simpelsten TA'n wahrnehmbar sein. Falls immer noch nicht, dann staffiere die Leitung mal mit 10 nF oder extrem noch mehr aus. Das ist ziemlich deutlich hörbar. (Und falls Du keinen oder kaum einen Unterschied wahrnimmst, dann kann Dir das Problem TA-Kapazitäten ziemlich egal sein. Oder Du besuchst mal den Hörgeräteakustiker Deines Vertrauens.)
Übrigens: Auch der Eingangswiderstand ist klanglich wahrnehmbar. Die bei MM üblichen 47 kOhm kannst Du durch Parallelschalten von stinknormalen Widerständen deutlich verringern, was sich i.d.R durch einen deutlich gedämpfteren (= leiseren) Klang bemerkbar macht. Vielleicht klingt es aber auch einfach nur "gestresst"... Das Gegenteil ist der Fall, wenn man den Eingangswiderstand vergrößert (was aber i.d.R.einen technischen Eingriff in den Phonovorverstärker bedeutet).
(14.03.2018, 01:11)RealHendrik schrieb: [ -> ]Hmmm... womit werden Einhörner eigentlich gefüttert, auf das ihre Flatulenzen derart klangbeeinflussende Wirkung haben?
Soweit ich mich erinnere, serviert man Einhörnern klein gehackte Vollenweider und Dire Straits Alben in einer Klangschale.
Diese lustigen Glaskristalle, die von Hifi-Schwurbelistos auf alle möglichen Geräte gebappt werden, sind absolute Einhorn-Leckerlis.
Fun Facts: Leitet man einen Einhorn-Flatus durch flüssigen Stickstoff, erhält man ein exzellentes Dämm-Material für Boxen. Die festen Einhorn-Ausscheidungen sind landläufig auch als Softeis bekannt.
Gruß
Björn
(11.03.2018, 23:06)spocintosh schrieb: [ -> ]Ich hätte leihweise einen Phono Pre, Broadcastlösung, also nicht so ganz übel...
Prachtvolle Leihgabe, ohne Einhornpups ... und alles andere als übel!!! THANX ...