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Normale Version: Braun TG 1020, Aufnahme geht nicht
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Hallo Kinners,

wollte gestern eine Aufnahme starten, geht nicht.

Habe einen Cinch / Din Adapter in das Tonband in " Verstärker " gestopft.

Die Gegenseite in meine Dual Mini 2000, in einen Aux Ähnlichen Anschluss.

Zappelmeter, verharren auf einer niedrigen Position, lassen sich aber runterregeln.

Habe dann mal nen Dual 721 mit Din Direkt an das Tonband ( Verstärker ) angeschlossen, problem bleibt bestehen.

Ich tippe auf die Spurwahlschalter....kann das jemand bestätigen?

LG

Ingo
Vielleicht die falschen DIN-Adapter,hab hier auch welche rumliegen.Die Verstärker Buchse hat Eingang und Ausgang. Vierfach DIN Adapter nehmen und beide Paare testen.Spurwahlschalter kann auch eine Fehlerquelle sein.Geht den Aufnahme über die Mic-Buchse?
HI,

hab mal den ultimativen Vintage Test gemacht.

TB via DIN auf DUAL CV 1600, DUAL CS 1229 auf DUAL CV 1600 v= läuft.

DIN ADAPTER, 4er$ ist bestellt

LD

Ingo
Der "echte" DIN-Aufnahme-Eingang hat leider katastrophale Anschlußwerte, die sich wohl aus der Geschichte des "Dioden"-Kabels bei Röhren-Radios ergeben hatten. Offenbar waren auch die Bandmaterialien zunächst so wenig rauscharm, daß das ursprünglich wenig gestört hat. Bei rauscharmen Bändern ist der geringe Rauschabstand des DIN Aufnahme-Eingangs aber schon als Nadelöhr zu betrachten.
Näheres über DIN-Aufnahme liest man auch hier: https://www.tonband.net/din.php
Deshalb haben viele Hersteller auf den "Wiedergabe"-Kontakten der DIN-Buchse nur bei Aufnahme geschaltete Eingänge, die mit höheren Pegeln arbeiten können und weniger rauschen. Bei der Uher Royal z.B. findet sich trotz DIN-Anschlüssen ein separater Eingang mit eigenen Pegelreglern, der für Cinch-Verhältnisse optimiert ist. Den hat die Braun offenbar nicht. Vielleicht ist ja auch der DIN-Eingang bei Braun tatsächlich rauscharm genug, um unter dem Bandrauschen zu bleiben?
Bei der Verbindung mit Cinch-Verstärkern kann die bessere Anpassung ein ernsthafter Vorteil sein.
Die reguläre Wiedergabe-Verbindung (Vorband/Hinterband) zum Verstärker heißt auch bei den Braun-Geräten "Monitor".
Moin,
der DIN-Aufnahmeeingang hat keine katastrophalen Anschlusswerte, sondern ist etwas ganz anderes, was auch im verlinkten Artikel nicht gesagt wird.
Der DIN-Aufnahmeeingang ist kein Spannungseingang, sondern ein Stromeingang. Er wird nicht ueber die anliegende Spannung, sondern den hineinfliessenden Strom definiert. Daher ist er ziemlich niederohmig und die an ihm stehende Spannung ist tatsaechlich klein.
Die Ursache dafuer ist auch tatsaechlich historischer Natur. Diese Methode ermoeglicht es, die NF-Spannung von den Empfangsdioden (Demodulatordioden) gut entkoppelt ueber hochohmige Widerstaende abzunehmen. Der kleine Eingangswiderstand des TB-Geraetes schliesst dabei die Leitungskapazitaet kurz, so dass es zu keinem nennenswerten Hoehenverlust kommt, solange die Leitung natuerlich nicht ungewoehnlich lang ist. Ausserdem wird die Brummempfindlichkeit verringert.

Technisch gleicht der Eingang einem Mikrophoneingang fuer niederohmige dynamische Mikrophone, weshalb fuer Mikroaufnahmen lediglich der Eingang umgeschaltet werden muss. Und wenn man den ordentlich konstuiert, ist auch dessen Rauschen kein Problem, sonst haette man sowas bei jeder Mikrophonaufnahme.

Man sollte mal danach suchen, es gab zumindest RCA-DIN Verbindungskabel mit in der Aufnahmeleitung liegenden Vorwiderstaenden (330k-470k). Adapterleitungen ohne diese Widerstaende sind strenggenommen nicht korrekt, bzw. vollstaendig. Bei Selbstbau einer solchen Leitung bringt man die Widerstaende im DIN-Stecker unter, dort sind sie am besten aufgehoben.

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Peter
Mir ist ja klar, warum das bei den ursprünglichen DIN-Eingängen so ausgelegt ist.

Also wenn ich von der Audioquelle, z.B. CD-Player, bis zu 2000mV Signalspannung anstehen habe, diese dann auf ca. 5mV zu reduzieren ist um dann wieder mittels Mikrofonverstärkerschaltung hochzuverstärken, finde ich den Pegelverlauf schon katastrophal. Natürlich gibt es rauscharme Mikrofonverstärker-Schaltungen - wie gut die im TG1020 ist, ist mir nicht bekannt.
Vermutlich könnte man die MIC-Umschaltung nutzen, um den Mikrofonverstärker zu umgehen, wenn man eh keine DIN-Audioquelle nutzt. Eine Rauschquelle weniger. Egal, hauptsache das Gerät wird nicht zu sehr durch die Eigenschaften dieser Verstärkerschaltung eingeschränkt.