20.05.2018, 22:41
Dieses TC-K6 würde ich mal als "Beifang" bezeichnen. Ich habe es gestern als Bestandteil eines kleinen Konvoluts bekommen, obwohl ich ein Cassettendeck nun wirklich nicht gebrauchen kann.
Es ist optisch noch sehr gut erhalten.
Das Gerät war über ca. 10 Jahre zusammen mit bestimmt 100 weiteren Geräten in einem Schuppen trocken eingelagert, wobei allerdings Sommerhitze und Frost im Winter ungehindert Einfluss nehmen konnten.
Es grenzt an ein Wunder, aber das Gerät transportierte die Bänder von Anfang an problemlos, und auch das Aufwickelmoment stimmte.
Den Rundriemen habe ich erneuert, da er doch etwas lose auflag, aber der Flachriemen bleibt schon aus Kostengründen drauf. Zwar hat er durch die lange Standzeit eine leichte "Delle", weil eine Stelle ewig am pulley anlag, aber das ist für den "Hörgenuß" noch nicht von Bedeutung. Für perfekte Gleichlaufwerte allerdings schon.
Das Gerät wurde afaik um 1977 vorgestellt. Die Verarbeitung ist gut, und auch das Laufwerk ist nicht aus Pappe.
Allerdings spielte nur ein Kanal, was ich zuerst als Kontaktstörung im A/W mode Schalter vermutete. Der war aber grundsätzlich OK.
Nach kurzer Signalverfolgung stellte sich Q107 als Ursache heraus. Der Transistor hatte anstelle von ca. 300 bis 400 nurnoch eine messbare Stromverstärkung von 40.
Nun sind die Temperaturen in einem Tapedeck mehr oder weniger im Bereich der Raumtemperatur, aber ich habe trotzdem drei Elkos zum Stichprobentest ausgelötet. Darunter auch den 2,2mF Netzelko. Nach 35 bis 40 Jahren ist an dieser Stelle alles wie am ersten Tag.
Vermutlich hat das Gerät ohnehin nur herumgestanden, denn Köpfe und Andruckrolle zeigen pratisch keinen Verschleiss.
Laut SM ist das Gerät auf 250 nWb/m abgeglichen. Dort kommt das 250 nWb/m Pegeltestband P-4-L81 zum Einsatz. Ohne auch nur an einem einzigen Regler zu drehen, stimmte das auch noch absolut genau. Da musste nichts abgeglichen werden.
Allerdings mussten die Kippschalter und die Potis eine Wäsche bekommen, damit u.A. der Bias in drei Stufen schaltbar wird, was vorher nicht mehr funktionierte.
Interessant ist der Umstand, dass es mir bei einem Abgleich auf Wiedergabepegel mit einem 250nWB/m Testband mit keinem hier verfügbaren Chromdioxid oder Normalband möglich war, eine exakte Einmessung des Aufsprechpegels durchzuführen. Der Reglerbereich (rec. Level) reicht dazu bei weitem nicht aus....Es fehlen ca. 3 dB.
Da ich bei dem Gerät daraus keine Wissenschaft machen wollte, muss man (ich) damit leben. Es fehlen dann bei Wiedergabe rund 3 dB.
Keine Ahnung was die damals für Bänder hatten.
Nach ein wenig Kurbelei (viel gibt es da ja nicht) , war das Ergebnis (bis auf den Pegelschwund) eigentlich brauchbar. etwa 15 KHz mit Sony UX-S ( -15 VU /1KHz)
Aufgrund des "alten" Flachriemens, und wohl auch allgemein aufgrund der 10 Jährigen Standzeit, werden die Gleichlaufwerte aus dem Manual nicht ganz erreicht. Das überrascht auch nicht, da diese Werte für ein quasi nagelneues Gerät mit wenigen Spielstunden gelten.
Rot : 3KHz JIS, bewertet um 0,11% und blau 3,15 KHz DIN, bewertet um 0,2% , über 30 sekunden gemessen.
Die FFT zeigt ausgeprägte Seitenbänder ziemlich nahe dem Träger. Das geht sicher besser, aber das würde etwas Geld kosten
So spielt es und am Leierkasten ist man ebenfalls noch nicht angekommen.
Es ist optisch noch sehr gut erhalten.
Das Gerät war über ca. 10 Jahre zusammen mit bestimmt 100 weiteren Geräten in einem Schuppen trocken eingelagert, wobei allerdings Sommerhitze und Frost im Winter ungehindert Einfluss nehmen konnten.
Es grenzt an ein Wunder, aber das Gerät transportierte die Bänder von Anfang an problemlos, und auch das Aufwickelmoment stimmte.
Den Rundriemen habe ich erneuert, da er doch etwas lose auflag, aber der Flachriemen bleibt schon aus Kostengründen drauf. Zwar hat er durch die lange Standzeit eine leichte "Delle", weil eine Stelle ewig am pulley anlag, aber das ist für den "Hörgenuß" noch nicht von Bedeutung. Für perfekte Gleichlaufwerte allerdings schon.
Das Gerät wurde afaik um 1977 vorgestellt. Die Verarbeitung ist gut, und auch das Laufwerk ist nicht aus Pappe.
Allerdings spielte nur ein Kanal, was ich zuerst als Kontaktstörung im A/W mode Schalter vermutete. Der war aber grundsätzlich OK.
Nach kurzer Signalverfolgung stellte sich Q107 als Ursache heraus. Der Transistor hatte anstelle von ca. 300 bis 400 nurnoch eine messbare Stromverstärkung von 40.
Nun sind die Temperaturen in einem Tapedeck mehr oder weniger im Bereich der Raumtemperatur, aber ich habe trotzdem drei Elkos zum Stichprobentest ausgelötet. Darunter auch den 2,2mF Netzelko. Nach 35 bis 40 Jahren ist an dieser Stelle alles wie am ersten Tag.
Vermutlich hat das Gerät ohnehin nur herumgestanden, denn Köpfe und Andruckrolle zeigen pratisch keinen Verschleiss.
Laut SM ist das Gerät auf 250 nWb/m abgeglichen. Dort kommt das 250 nWb/m Pegeltestband P-4-L81 zum Einsatz. Ohne auch nur an einem einzigen Regler zu drehen, stimmte das auch noch absolut genau. Da musste nichts abgeglichen werden.
Allerdings mussten die Kippschalter und die Potis eine Wäsche bekommen, damit u.A. der Bias in drei Stufen schaltbar wird, was vorher nicht mehr funktionierte.
Interessant ist der Umstand, dass es mir bei einem Abgleich auf Wiedergabepegel mit einem 250nWB/m Testband mit keinem hier verfügbaren Chromdioxid oder Normalband möglich war, eine exakte Einmessung des Aufsprechpegels durchzuführen. Der Reglerbereich (rec. Level) reicht dazu bei weitem nicht aus....Es fehlen ca. 3 dB.
Da ich bei dem Gerät daraus keine Wissenschaft machen wollte, muss man (ich) damit leben. Es fehlen dann bei Wiedergabe rund 3 dB.
Keine Ahnung was die damals für Bänder hatten.
Nach ein wenig Kurbelei (viel gibt es da ja nicht) , war das Ergebnis (bis auf den Pegelschwund) eigentlich brauchbar. etwa 15 KHz mit Sony UX-S ( -15 VU /1KHz)
Aufgrund des "alten" Flachriemens, und wohl auch allgemein aufgrund der 10 Jährigen Standzeit, werden die Gleichlaufwerte aus dem Manual nicht ganz erreicht. Das überrascht auch nicht, da diese Werte für ein quasi nagelneues Gerät mit wenigen Spielstunden gelten.
Rot : 3KHz JIS, bewertet um 0,11% und blau 3,15 KHz DIN, bewertet um 0,2% , über 30 sekunden gemessen.
Die FFT zeigt ausgeprägte Seitenbänder ziemlich nahe dem Träger. Das geht sicher besser, aber das würde etwas Geld kosten
So spielt es und am Leierkasten ist man ebenfalls noch nicht angekommen.