(09.06.2018, 08:02)Armin777 schrieb: [ -> ]Der Yamaha KX-1200 hat übrigens die gleiche Endabschaltungs-Steuerung wie die Nakamichi- oder Kenwood-Decks.
Beste Grüße
Armin
Die Laufwerke von Yamaha, Nakamichi und Kenwood verwenden nur die gleiche Lichtschrankenplatine von Sankyo.
Die Impulse der beiden Lichtschranken werden in den Geräten der drei Hersteller durch unterschiedliche Schaltungen und Schaltkeise ausgewertet.
Beim Yamaha gehen die Impulse direkt an den Logikschaltkreis.
Zwei zusätzliche Schalttransistoren (Q34/35) sitzen beim Kenwood noch in den Impulsleitungen zum Logikschaltkreis.
Das "Take Up" Signal geht nach diesem Schaltplan an Pin 19 (T) und das "Supply-Side" Signal an Pin 8 (S).
In der Beschreibung des Logikschaltkreises, steht im gleichen Kenwood SM aber was anderes
.
Hier liegt das "Supply-Side" Signal an Pin 7.
Für eine Endabschaltung, die sicher Bandsalat verhindern soll, wird immer der Drehimpuls des rechten Aufwickeldorns verwendet.
Mit der rechten Aufwickelauswertung kann sich bei richtiger Auslegung der Endabschaltung (Ansprechzeit) kein Band um die Capstanwelle/Andruckrolle wickeln.
Bei der rechten Bandwickelauswertung schaltet ein Laufwerk nach 2-4 Sekunden ab und es bildet sich nur eine kleine Schlaufe an der Andruckrolle. Bei der linken
Bandwickelauswertung zieht die Andruckrolle soviel Band an der Capstanwelle vorbei, bis die Andruckrolle/Welle blockiert wird. Erst dann dreht sich der linke Abwickel nicht mehr und das Laufwerk schaltet auf Stop. Bei dieser Auswertung wird sehr viel Band zerstört und die Cassette ist dadurch unbrauchbar.
Erzeugt ein Tape-Deck bei schwergänigen Cassetten Bandsalat, ist ein Konstruktionsfehler oder ein Gerätedefekt die Ursache für die Bandbeschädigung.
Auch japanische Ingenieure machen Fehler, wie man am Onkyo TA 2060 sehen kann. Bei diesem Deck wurde am falschen Ende gespart.
Das Laufwerk hat keine richtige, vernünftige Endabschaltung. Das Deck schaltet bei fast allen Laufwerksfunktionen ab und hat sogar Memory-Stopp.
Nur wenn der rechte Aufwickel bei einer schwergänigen Cassette stehen bleibt, geht dieses Deck nicht auf Stop.
Bleibt der rechte Aufwickel stehen, zieht die Andruckrolle weiter Band an der Capstanwelle vorbei und es entsteht der berühmte Bandsalat an
der Capstanwelle. Durch das Band, was die Andruckrolle bewegt, dreht sich der linke Abwickeldorn und das Deck schaltet trotz Fehlfunktion nicht ab.
Die Endabschaltung wertet die Umdrehungen des linken Abwickeldorns über eine Magnetscheibe und einen Hall-Sensor aus.
Warum hat Onkyo die Endabschaltung an den linken Wickeldorn gebaut? Weil Onkyo den Drehimpuls auch für die elektromagnetische Abwickelbremse nutzt und
wohl kein Geld mehr für eine zweite Magnetscheibe/Hallsensor (kostet ja einige Cent
) auf dem Zählwerk (rechter Aufwickel) vorhanden war.
Nachdem ein Hallsensor und eine Magnetriemenscheibe auf dem Zählwerk nachgerüstet wurde, war dieses Tapedeck für Cassetten kein Sicherheitsrisiko mehr
und hat jetzt eine Endabschaltung die auch bei Bandsalat sofort abschaltet.
Beim TA-2060 wird der Drehimpuls vom Hallsensor auch für die elektromagnetische Bandzugregelung/Bremsen (TR21-TR28) mit benutzt. Über die CP-Leitung (PNK) wird die Endabschaltung (Q720/718) mit dem gleichen Drehimpuls versorgt.
Man trennt diese CP-Leitung (PNK) auf und schließt hier die Signalleitung des nachgerüsteten Hallsensor (Zählwerk) an. Die Betriebsspannung von 11,5 Volt
bekommt der neue Hallsensor von der B6-Leitung (ORG).
VG Ralf