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Normale Version: Spannungsversorgung Denkanstoß benötigt
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Hallo Gemeinde,

habe hier einen Marantz 2238 welcher nicht mit dem Worten da kommt kein Ton erreichte. Sowas sollte ja kein Problem sein. Nunja das Problem habe ich gefunden, keine Spannung an VV und Radio. Also Fehler an der Spannungsversorgungsplatine gesucht. Richtig da geht was rein kommt aber viel zu wenig raus.

[Bild: KbG2ZM3h.jpg]
[Bild: uhdbvKqh.png]

Was habe ich geprüft. Im Prinzip alles. Elko erneuert, Q803 bis Q805 neu. R 808, R805 erneuert. Alle anderen Widerstände geprüft. Messe am Ausgang j807 Regelbare 3-5V. Sad2 Die Spannung 47V scheit bis R804 zu kommen. Wenn ich den Auslöte(Basis  Q803) habe ich dort 27V anliegen. Wenn er eingelötet ist 3V. Q803(2SD330 ersetzt durch BD243c.
Moin, ist ja ne klassische Längsstabilisierung. Last mal abgehangen - also J807 (sowie 805,806 und auch 808) mal aufgetrennt? Könnte wetten, dass die 35V dann korrekt anliegen. In diesem Falle wäre dann zu suchen, wo die zu hohe Belastung herkommt, sprich: irgendein Verbraucher an den 35V zieht zuviel Strom

gruß, audiomatic
Dann müßten aber R1 und Q3 heiß werden und die F1 ansprechen.
Miß doch mal die Spannung über R1, wenn R4 drin ist.
Sind die GR wirklich iO? Nicht, daß da was hochohmig ist.

Der Karsten

Q805 ist ne Zenerdiode, hast Du da den richtigen Wert für diese genommen?
Moin,
die Funktion der Schaltung:
Q803 ist als Laengstransistor das Stellglied der Regelschaltung. Q804 ist der Regelverstaerker. Er vergleicht die heruntergeteilte Ausgangsspannung der Stufe (R806-808) mit der durch Q805 erzeugten Referenzspannung und stellt mit seinem Kollektorstrom den Basisstrom des Laengstransistors ein. R803/804 liefern den Basisstrom fuer den Laengstransistor und den Kollektorstrom fuer Q804. Ohne diese Widerstaende laeuft das Netzteil nicht. R805 liefert den Strom fuer Q805.

Wenn alles getauscht ist, und die Schaltung immer noch nicht funktioniert, die Spannungan nachmessen. Dazu erstmal die Lasten an den Ausgaengen abhaengen. Besonders auch die an J808, wenn diese Spannung kurzgeschlossen ist, kann das Netzteil nicht arbeiten. Es ist eine zusaetzliche Fehlerquelle, wenn die Referenzspannung des Netzteiles auch noch fuer andere Zwecke verwendet wird.

73
Peter
Häufigkeit der Defekte bei solchen Linearregler Schaltungen:

1. Der Längsregeltransistor Q803 ist quasi der Stromverstärker. Er brennt gerne mal durch, wenn die Hitze zu groß war bzw. der Strom zu hoch. Er dürfte auf einem Kühlkörper sitzen und könnte einiges an Hitze verbraten.

2. Die Zener-Diode. Sie stellt am Emitter des Spannungsverstärkers Q804 die Referenzspannung von 14.8V bereit. Zenerdioden aus der Zeit waren nicht langzeitstabil und gehen gerne kaputt, vor allem, wenn die dauerhaft heiß werden. Hier wird die Zener-Referenz auch noch als separate 14V Spannungsquelle abgegriffen (J808), so dass die Zenerdiode wahrscheinlich einen etwas höheren Strom erdulden muss (max. 90mA).

3. Der Spannungsregel-Transistor Q804. Er wird auch gerne mitgerissen, wenn der Stromregler Q804 stirbt.

4. Hier dürfte auch der Vorwiderstand der Zenerdiode R805 ganz schön "leiden", weil er konstant 1,8W verbrät.

5. Bei Kurzschluss am Ausgang des Reglers muss man sich auch um den Vorwiderstand R801 22 Ohm ein wenig sorgen.


- Johannes
Danke Eis allen, das hat geholfen. Habe den 14V Strang etwas ausser acht gelassen. Dort liegt nämlich das Problem. Irgendetwas saugt da Ordentlich auf der RF Platine. Wenn man die Trennt und die Diode erneuert funktioniert es wie es soll. Sobald man aber die Verbindung wieder herstellt zerschießt es die Diode. Werde mir mal die Platine zu Gemüte führen. Das wird ein Spass.
Die 14V werden als Betriebsspannung an verschiedenen Stellen im P200 Tuner verwendet, aber auch über die P400 und den Mono-Schalter geschaltet.
Es gibt der Ursachen-Möglichkeiten als viele. Ein Labor-NT mit Strombegrenzung sollte bei der Fehlersuche gut helfen.
Hab mein altes Labornetzteil schon hervorgezerrt. Kann da mal zeigen was es kann.
Um das eben abzuschießen. Fehler gefunden. Ein Kondensator auf der RF Platine hat den Geist aufgegeben. Habe gleich alle erneuert. Jetzt tut er wider wie er soll.
Foto wird nachgereicht.
Thumbsup
Habe auch nicht sofort an die andere Spannungsschiene gedacht, auch weil die auf dem Bild nicht so richtig ersichtlich und
weil ich die korrekte andere Spannung und auch die Funktion der Z-Diode nach dem Text zum Prob. vorausgesetzt habe und
obwohl mir schon öfter abhängige Spannungsversorgungen untergekommen sind, und und und

es ist immer problematisch, wenn Spannungen verquickt werden, weil einfach gespart werden muß.
Hatte neulich ein NT in einem RF-Generator, wo im NT aus 3 Sekundärwicklungen 7 Geichspannungen gemacht  wurden ...

Ein ehemaliger Mitarbeiter bei nem großen Hochfrequenz-Meßtechnik-Hersteller hat mir mal erklärt, daß es da spezielle Entwickler für NTs gab,
weil auch in nem NT viel Probs. höherer Frequenzen ihre Ursache haben können.
(13.07.2018, 05:41)applecitronaut schrieb: [ -> ]Sobald man aber die Verbindung wieder herstellt zerschießt es die Diode.

Moin,
seltsam.
Wenn die 14V-Leitung einen Kurzschluss hat, wird die Diode kurzgeschlossen. Leidtragend ist dann ihr Vorwiderstand, die Diode selbst wird geschuetzt.
Sie kann nur zerstoert werden, wenn die 14V-Leitung noch auf anderem Weg eine niederohmige Spannung bekommt, die hoeher als 14V ist und einen Strom ermoeglicht, der die Diode zerstoert.

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Peter