16.08.2018, 19:26
Dieser RX1603 ist rein äusserlich noch ganz ansehnlich. Zumindest dann, wenn man auf solche Kisten steht.
Die Aufgabenstellung wurde relativ klar formuliert : "Er muss wieder funktionieren....aber bitte nicht so teuer"
Nachdem der Powerhebel betätigt wurde, nahm das Gerät etwa 600mA Strom auf, blieb komplett dunkel und lieferte dann nach ca. 5 Sekunden "hinten links" dezente Rauchzeichen.
Also kaputt.
Die Rauchzeichen kamen direkt aus dem Bereich der Einschaltstrombegrenzung, die man für so einen großen Transformator braucht. Sie besteht aus einem niederohmigen Hochlastwiderstand, der nach etwa 1 bis 2 Sekunden von einem Relaiskontakt gebrückt wird. Letzteres funktioniert aber nur dann, wenn die sekundären Hauptspannungen nicht kurzgeschlossen sind. Das war hier der Fall.
Es wurden nur die notwendigen Arbeiten ausgeführt. Es handelt sich also weder um eine Überholung, noch eine Restauration, denn sowas kostet Geld, und ausserdem bin ich dafür nicht der richtige...Ich habe dazu keine Lust. Trotzdem war ich mit dem Gerät schon gute 5 - 6 Stunden beschäftigt.
Es waren folgende Arbeiten nötig:
* Reparatur der linken Endstufe
* Erneuerung einiger Lämpchen
* Schalterpflege (nur chemisch)
* Reinigen der drei Ausgangsrelais (sonst wären keine Messungen möglich)...Bemerken wird es allerdings kein Mensch
* Austausch beider 22mF Elkos )Das war optional, da die Elkos auf 60% der Kapazität gefallen waren. Es hätte klanglich keine Auswirkung gehabt, aber ich hatte noch einige
F&T 22 mF/80 V, die ich als NOS für ganz wenig Geld anbieten konnte. Also machen....
Die linke Endstufe wurde bereits repariert. Der Block wurde dabei anscheinend so oft aus und wieder eingebaut, daß 50% der Gewinde im Blech nicht mehr vorhanden sind.
Ich mußte an einigen stellen etwas größere Schräubchen verwenden.
Die Dreifachdiode zur Kompensation wurde durch 3 stck 4148 ersetzt, da man dort vermutlich die Drähte abgerissen hatte....Das geht schnell. Allerdings wurde nicht für guten thermischen Kontakt gesorgt....Es gab eigentlich gar keinen.
Die sehr seltenen und teuren 2SC1586 (vier Stück) wurden durch BUX11 ersetzt....Keine Ahnung "wie gut" das irgendwann mal für eine gewisse Zeit funktioniert hat. Die Transistoren wurden offensichtlich einfach so ohne Paste eingebaut. Zwei Treiber sind diesmal gleich mitgeplatzt.
Meine Wahl fiel auf 2SD424...Weil sie geeignet sind, nunmal da waren und somit nichts mehr eingekauft werden mußte. Die Endstufe ist quasikomplementär mit 2+2 NPN Transistoren aufgebaut...Diesmal mit Paste. Auch in zwei von vier der TO3 Fassungen waren die Gewinde defekt. Dort mussten zusätzliche M3 Muttern helfen, damit die Transistoren fest und plan sitzen.
Die Dreifachdiode wurde durch eine Doppeldiode ersetzt. Das funktioniert mechanisch sehr gut, elektrisch aber nicht. Eine 1N4148 gesellt sich noch dazu. Das ist nicht 100%ig, funktioniert aber so wie es mal gedacht war. Ein steigender Ruhestrom wird korrekt kompensiert.
Die F&T passen mechanisch gut in das Gerät. Es muss nichts verändert werden.
Schalter fluten...
Was ist das....? Da sehe ich einen verdächtigen Elko...Also die Reglerplatine ausgebaut, und mal nachgesehen....
Alles prima...Habe diesen einen trotzdem erneuert. Er war ja schon fast nackt.
Ruhestrom braucht es hier nicht viel....Das Gerät liegt im Leerlauf um 50W.
Nach einigen Tests und Einstellarbeiten will ich wissen, ob die Endstufe ohne Rauch unter Vollast laufen kann, und was da so rauskommt....Auch WIE es da rauskommt ist ja nicht ganz uninteressant.
Die Lautsprecherterminals.....kein Kommentar ...So war das damals nunmal.
1W in 8R Rechts...alles gut.
1W in 8R Links (rep).....auch alles gut.
Amplitudenfrequenzgang (AUX) . Blau , 2,83V, 8R links, alles in Neutralpos. Rot mit Loudness.
Nachdem ich mir das Verhalten der rep. Endstufe unter Last bereits am Arbeitsplatz genau angesehen habe, hatte ich mit ein paar Vollastdurchgängen kein Problem mehr...
Naja...Zumindest für 8R...Das mit den vier , das lasse ich mal, denn das Teil ist nunmal alt und morsch. Nicht dass ich den anderen Kanal dann auch noch flicken muss....Das wäre sehr ärgerlich.
Beide Kanäle ausgesteuert, 1KHZ, 22KHz bw. Etwa 2 x 200 Watt 8R , 1% THD&N .(Rot Links)....und sogar ziemlich saubere 200W/ch. Zumindest für so´n altes Ding. ; Die maximale Aussteuerbarkeit ist leicht unterschiedlich, was völlig normal ist, wenn man für L & R unterschiedliche Halbleiter verwendet. Das fällt (wie so vieles) nur auf dem Meßplatz auf. Stromaufnahme im Maximum 780W. An 4 R wären es vermutlich >1 KW....Aber warum das Glück herausfordern?
Die Aufgabenstellung wurde relativ klar formuliert : "Er muss wieder funktionieren....aber bitte nicht so teuer"
Nachdem der Powerhebel betätigt wurde, nahm das Gerät etwa 600mA Strom auf, blieb komplett dunkel und lieferte dann nach ca. 5 Sekunden "hinten links" dezente Rauchzeichen.
Also kaputt.
Die Rauchzeichen kamen direkt aus dem Bereich der Einschaltstrombegrenzung, die man für so einen großen Transformator braucht. Sie besteht aus einem niederohmigen Hochlastwiderstand, der nach etwa 1 bis 2 Sekunden von einem Relaiskontakt gebrückt wird. Letzteres funktioniert aber nur dann, wenn die sekundären Hauptspannungen nicht kurzgeschlossen sind. Das war hier der Fall.
Es wurden nur die notwendigen Arbeiten ausgeführt. Es handelt sich also weder um eine Überholung, noch eine Restauration, denn sowas kostet Geld, und ausserdem bin ich dafür nicht der richtige...Ich habe dazu keine Lust. Trotzdem war ich mit dem Gerät schon gute 5 - 6 Stunden beschäftigt.
Es waren folgende Arbeiten nötig:
* Reparatur der linken Endstufe
* Erneuerung einiger Lämpchen
* Schalterpflege (nur chemisch)
* Reinigen der drei Ausgangsrelais (sonst wären keine Messungen möglich)...Bemerken wird es allerdings kein Mensch
* Austausch beider 22mF Elkos )Das war optional, da die Elkos auf 60% der Kapazität gefallen waren. Es hätte klanglich keine Auswirkung gehabt, aber ich hatte noch einige
F&T 22 mF/80 V, die ich als NOS für ganz wenig Geld anbieten konnte. Also machen....
Die linke Endstufe wurde bereits repariert. Der Block wurde dabei anscheinend so oft aus und wieder eingebaut, daß 50% der Gewinde im Blech nicht mehr vorhanden sind.
Ich mußte an einigen stellen etwas größere Schräubchen verwenden.
Die Dreifachdiode zur Kompensation wurde durch 3 stck 4148 ersetzt, da man dort vermutlich die Drähte abgerissen hatte....Das geht schnell. Allerdings wurde nicht für guten thermischen Kontakt gesorgt....Es gab eigentlich gar keinen.
Die sehr seltenen und teuren 2SC1586 (vier Stück) wurden durch BUX11 ersetzt....Keine Ahnung "wie gut" das irgendwann mal für eine gewisse Zeit funktioniert hat. Die Transistoren wurden offensichtlich einfach so ohne Paste eingebaut. Zwei Treiber sind diesmal gleich mitgeplatzt.
Meine Wahl fiel auf 2SD424...Weil sie geeignet sind, nunmal da waren und somit nichts mehr eingekauft werden mußte. Die Endstufe ist quasikomplementär mit 2+2 NPN Transistoren aufgebaut...Diesmal mit Paste. Auch in zwei von vier der TO3 Fassungen waren die Gewinde defekt. Dort mussten zusätzliche M3 Muttern helfen, damit die Transistoren fest und plan sitzen.
Die Dreifachdiode wurde durch eine Doppeldiode ersetzt. Das funktioniert mechanisch sehr gut, elektrisch aber nicht. Eine 1N4148 gesellt sich noch dazu. Das ist nicht 100%ig, funktioniert aber so wie es mal gedacht war. Ein steigender Ruhestrom wird korrekt kompensiert.
Die F&T passen mechanisch gut in das Gerät. Es muss nichts verändert werden.
Schalter fluten...
Was ist das....? Da sehe ich einen verdächtigen Elko...Also die Reglerplatine ausgebaut, und mal nachgesehen....
Alles prima...Habe diesen einen trotzdem erneuert. Er war ja schon fast nackt.
Ruhestrom braucht es hier nicht viel....Das Gerät liegt im Leerlauf um 50W.
Nach einigen Tests und Einstellarbeiten will ich wissen, ob die Endstufe ohne Rauch unter Vollast laufen kann, und was da so rauskommt....Auch WIE es da rauskommt ist ja nicht ganz uninteressant.
Die Lautsprecherterminals.....kein Kommentar ...So war das damals nunmal.
1W in 8R Rechts...alles gut.
1W in 8R Links (rep).....auch alles gut.
Amplitudenfrequenzgang (AUX) . Blau , 2,83V, 8R links, alles in Neutralpos. Rot mit Loudness.
Nachdem ich mir das Verhalten der rep. Endstufe unter Last bereits am Arbeitsplatz genau angesehen habe, hatte ich mit ein paar Vollastdurchgängen kein Problem mehr...
Naja...Zumindest für 8R...Das mit den vier , das lasse ich mal, denn das Teil ist nunmal alt und morsch. Nicht dass ich den anderen Kanal dann auch noch flicken muss....Das wäre sehr ärgerlich.
Beide Kanäle ausgesteuert, 1KHZ, 22KHz bw. Etwa 2 x 200 Watt 8R , 1% THD&N .(Rot Links)....und sogar ziemlich saubere 200W/ch. Zumindest für so´n altes Ding. ; Die maximale Aussteuerbarkeit ist leicht unterschiedlich, was völlig normal ist, wenn man für L & R unterschiedliche Halbleiter verwendet. Das fällt (wie so vieles) nur auf dem Meßplatz auf. Stromaufnahme im Maximum 780W. An 4 R wären es vermutlich >1 KW....Aber warum das Glück herausfordern?