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Normale Version: Sony STR-V7 Receiver
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An diesem Receiver gab es eigentlich keine echten Mängel. Trotzdem fiel auf, daß es zu einer starken Membranbewegung des TT, und einem mehr oder weniger lauten Krachen kam, wenn man das Gerät ausschaltet. Das war nur der Fall, wenn das Gerät auf Phono eingestellt war. Die Abfallzeit des Relais der Schutzschaltung war nicht schnell genug, um das in jedem Fall zu unterbinden. Man könnte zwar vor dem Ausschalten die Lautsprecher abschalten, aber das ist auf Dauer nicht sehr komfortabel.

Mir gefällt das Gerät optisch  besser als der Rotel.
[Bild: LtU7KVth.jpg]

[Bild: NAPXY3yh.jpg]

Da das Relais bereits vor einiger Zeit gegen einen Ersatztyp ausgewechselt wurde, dachte ich zuerst an eine zu lange Abfallzeit, aber die war in Ordnung. Auch die Suche nach schlechten Kapazitäten im Netzteil der Phonostufe war eine Sackgasse. Ich vermutete zuerst ein zu schnelles Abfallen der Phono-VV Versorgung, aber dazu waren die Zeiten einfach viel zu kurz.

Bei der Überprüfung stellte sich wohl heraus, daß die Kapazität beider Netzelkos (15 mf) auf knapp 10 mF gefallen war. Die hat nur sehr indirekt mit den geregelten Spannungen zu tun, und ein Wechsel ist aus klanglicher Sicht nicht nötig. Wenn das Gerät in normalen Leistungen (so bis ca. 40 W) betrieben wird, bekommen selbst die Meßgeräte kaum etwas davon mit. Ein Wechsel ist m.E. also optional , sofern keine unbedingte Restauration gefordert wird.

[Bild: 5CHLy6Qh.jpg]

[Bild: DydRyMQh.jpg]

Wenn man das Gerät über einen separaten Netzschalter (in meinem Fall den im RTT) ausschaltet, war der Fehler verschwunden.....Also schaute ich mal ....hier hin:

[Bild: JgcHeReh.jpg]

Zwei Funkenlöschkondensatoren (je 10n) beheben das Problem.

[Bild: VgcEWo7h.jpg]
Noch ein paar Messungen an diesem schönen Receiver. Während der Messungen stellten sich noch weitere Probleme heraus, die bisher (vermutlich) gar nicht bemerkt, oder als nicht so wichtig betrachtet wurden.
Die linke Leistungsanzeige zeigte lediglich 15% der wirklichen Leistung an, was einem vergammelten Trimmer geschuldet war. Der rechte Kanal zeigte bezogen auf 8R relativ genau an. Besonders in den Bereichen bis 20W kann man dem Zeiger Glauben schenken,  wenn die Box dann zufällig 8R hat.  Wink3 Es soll halt ausschlagen.....Das reicht schon.
Ausserdem waren einige Kipphebel nicht mehr OK. Der Loudness Kipphebel funktionierte nur links. Rechts gab es "dauer Loudness", egal wie er stand. Da muße also erst mal gesprüht, und 50 mal geschaltet werden.

Dann ging es weiter.

Das erste Watt (8R) ...quasi das First Watt LOL  sieht bei einem 40 Jahre alten Kasten mit schlappen Netzelkos so aus, wie es so mancher DIY-Freund gerne bei seinen Projekten hätte.....oder? ;Wink3 Das sind 0,003% THD.
Zwar werden viele Netzstörkomponenten vom Rauschen verdeckt, man muss aber berücksichtigen, dass hier eine Hochpegelvorstufe mit Klangregelnetzzwerk mitgemessen wird.

L & R, floatend, da der Sony einen Schutzleiter hat. Aber selbst mit leichter ground-loop sieht immer noch ordentlich aus.
[Bild: pi1EFywh.jpg]

Frequenzgang 2,83V direkt und mit Loudness. (Regler 9 Uhr)

[Bild: nQgr5ugh.jpg]

THD&N VS Power At8R, 1Khz , beide Kanäle ausgesteuert. Rund 200W x 2 , 1% und fast kongruent.
[Bild: mIdp0iSh.jpg]

CCF IMD , 8R, 60 W. Das sind etwa 0,06 bis 0,08%

[Bild: magZLyIh.jpg]

Und zum Schluss Phono MM:

10 mV  rein, rot und grün direkt (l&R), gelb mit System 450mH+20p, und nochmal rot mit 220p
Das Farbschema ist durcheinander....Habe ich zu spät bemerkt...Gelb und grün sind mit der gewählten Strichstärke schlecht zu erkennen.
Ich vermute ca. 120 pf Belag für den Sony Eingang. Für die Messung hätte ich ihn an einen anderen Platz schleppen müssen, und der war ausserdem schon von anderem Krempel belegtWink3



[Bild: VxaFHcRh.jpg]



10 mV 1KHz FFT: (floatend). Gemessen am Tape Out Ausgang.
[Bild: iKGhZbMh.jpg]

Sehr geringe Verzerrungen, wenig Brumm.