21.05.2012, 12:12
Einen schönen Gruß an die Selbstbau-Front!
Bei mir bezieht sich dieses Thema hauptsächlich auf mittlere bis große Holzkisten mit Pappen und Blechdeckeln drin. Sorry für den PA-Slang, aber in den letzten Jahren habe ich nur Kisten für den gehobenen Lautstärkebedarf gebaut.
Deshalb hab' ich fast schon gierig nach der Gelegenheit gegriffen, die sich mit der Acutex-Geschichte von elacos geboten hatte. Um das Thema mal auf den Punkt zu bringen: Ich hatte mich Rene angedient, ihm seine Plärrkisten mit dem 10€-Sound zumindest halbwegs anhörbar umzubauen.
Und warum ich der Meinung war, das überhaupt zu können? Na ganz einfach: Weil ich ein toller Hecht bin, der schon aus der Ferne sehen kann, woran das alles hängt und daß da nur anderer Hochtöner rein muß, dann geht das schon! ** Räusper ** ** Hust **
Gesagt getan, Andre hat mir eine der Boxen geschickt.
Und schon folgt der Rücksturz in die Realität. Ich hab neulich schon gemerkt, daß ich mich bissle schwer tue mit der Deutung von Bildern, wahrscheinlich sollte ich wirklich mal zu Fielmann. Das, was ich als eine Art Schaumstoff um die Staubkalotte interpretiert hatte, ist nämlich das ganz genaue Gegenteil davon.
Es handelt sich hierbei um eine zementartige, knallharte Masse, die man mit weiß Gott welcher Mühe im inneren Bereich des Konus aufgebracht hat. Das hätte ganz gut auch eine Tuning-Maßnahme eines Esoterik-Jüngers sein können, hier ist es serienmäßig.
Als nächstes hab ich die Kiste einfach mal angeschlossen und mit mir das selbe gemacht. Ähm, also angeschlossen.... Und zwar der Meinung von Rene, daß sie nämlich sch*** klingt.
OK, mir war eigentlich gleich klar, warum: Der Hochtöner spielte überhaupt nicht, sowas klingt dann einfach nicht gut. Also am Pegelpoti auf der Rückseite rumgefummelt, am besten mal ganz aufdrehen. Hmm, immer noch nix. Also weiterfummeln, hoppla, da kommt ja was. Nach einigem heftigen Gerutsche war es so, daß kurz vor Endanschlag der Hochtöner mitlief und sogar einigermaßen Pegel hatte. Der ganze Rest der Bahn gab keinen Kontakt oder war nicht stabil.
In dieser Stellung liegen noch einige Ohm in Reihe zum HT. Laut Anleitung soll allerdings die Mittelstellung des Potis die "Normale" sein. Pegeltechnisch läuft er ganz ohne Vorwiderstand etwa auf Höhe des Basses, wie man also zu so einer Empfehlung kommt, ist mir schleierhaft. Geschmacksache! hat seller Aff gesagt....
OK, ich hab dann die Box mal eine Weile laufen lassen und mir das Gebotene zu Gemüte geführt. Als Ergänzung habe ich eine kürzlich zugelaufene Dual CL390 genommen und verglichen. Die beiden Kisten sind vom Pegel her ähnlich, so daß sich sogar ein Stereobild aufspannte. Bass macht auch die Acutex, einen etwas anderen als die Dual, aber es ist was da. Höhen sind dezenter, da fehlt ganz oben was. Aber anhören konnte ich die Box erstmal eine Weile. Sie spielt schon mit einem eigenem Sound, aber nicht als Totalausfall, dachte ich. Jedenfalls habe ich schon schlimmeres gehört.
Bis ich dann mal auf Radio umgeschaltet habe. Die Radiosender haben in den letzten Jahren viel unternommen, um eine ihrer größten Hörergruppen, nämlich die Autofahrer, zufrieden zu stellen. Wummernde Bässe, stark komprimiert, das alles soll in der Karre mit starken Nebengeräuschen möglichst gut rüberkommen. Teilweise konnte ich SWR1 und SWR3 bei mir im Wohnzimmer nicht mehr anhören. Zuletzt wurde es wieder etwas besser.
Jedenfalls klang die Musik echt fett über die Acutex, bis dann der Moderator einen längeren Vortrag hielt. Da hat mich die Schärfe in der Stimme nach kurzer Zeit gestört. Beim nächsten Wortbeitrag habe ich drauf geachtet und es war schnell klar: Da stimmt was nicht, das klingt echt ätzend. Der vermutlich schon vom Sender betonte Präsenzbereich bewirkt eine unnatürlich grelle Färbung. Genau die Frequenzen, wo ein Bandmischer gerne mal einen Regler zieht, wenn die Gitarren zu sehr sägen. Oder schiebt, wenn der "mitten auf die Fresse"-Sound verlangt wird.
Aufklärung folgt im nächsten Teil.
Best: Detsi
Bei mir bezieht sich dieses Thema hauptsächlich auf mittlere bis große Holzkisten mit Pappen und Blechdeckeln drin. Sorry für den PA-Slang, aber in den letzten Jahren habe ich nur Kisten für den gehobenen Lautstärkebedarf gebaut.
Deshalb hab' ich fast schon gierig nach der Gelegenheit gegriffen, die sich mit der Acutex-Geschichte von elacos geboten hatte. Um das Thema mal auf den Punkt zu bringen: Ich hatte mich Rene angedient, ihm seine Plärrkisten mit dem 10€-Sound zumindest halbwegs anhörbar umzubauen.
Und warum ich der Meinung war, das überhaupt zu können? Na ganz einfach: Weil ich ein toller Hecht bin, der schon aus der Ferne sehen kann, woran das alles hängt und daß da nur anderer Hochtöner rein muß, dann geht das schon! ** Räusper ** ** Hust **
Gesagt getan, Andre hat mir eine der Boxen geschickt.
Und schon folgt der Rücksturz in die Realität. Ich hab neulich schon gemerkt, daß ich mich bissle schwer tue mit der Deutung von Bildern, wahrscheinlich sollte ich wirklich mal zu Fielmann. Das, was ich als eine Art Schaumstoff um die Staubkalotte interpretiert hatte, ist nämlich das ganz genaue Gegenteil davon.
Es handelt sich hierbei um eine zementartige, knallharte Masse, die man mit weiß Gott welcher Mühe im inneren Bereich des Konus aufgebracht hat. Das hätte ganz gut auch eine Tuning-Maßnahme eines Esoterik-Jüngers sein können, hier ist es serienmäßig.
Als nächstes hab ich die Kiste einfach mal angeschlossen und mit mir das selbe gemacht. Ähm, also angeschlossen.... Und zwar der Meinung von Rene, daß sie nämlich sch*** klingt.
OK, mir war eigentlich gleich klar, warum: Der Hochtöner spielte überhaupt nicht, sowas klingt dann einfach nicht gut. Also am Pegelpoti auf der Rückseite rumgefummelt, am besten mal ganz aufdrehen. Hmm, immer noch nix. Also weiterfummeln, hoppla, da kommt ja was. Nach einigem heftigen Gerutsche war es so, daß kurz vor Endanschlag der Hochtöner mitlief und sogar einigermaßen Pegel hatte. Der ganze Rest der Bahn gab keinen Kontakt oder war nicht stabil.
In dieser Stellung liegen noch einige Ohm in Reihe zum HT. Laut Anleitung soll allerdings die Mittelstellung des Potis die "Normale" sein. Pegeltechnisch läuft er ganz ohne Vorwiderstand etwa auf Höhe des Basses, wie man also zu so einer Empfehlung kommt, ist mir schleierhaft. Geschmacksache! hat seller Aff gesagt....
OK, ich hab dann die Box mal eine Weile laufen lassen und mir das Gebotene zu Gemüte geführt. Als Ergänzung habe ich eine kürzlich zugelaufene Dual CL390 genommen und verglichen. Die beiden Kisten sind vom Pegel her ähnlich, so daß sich sogar ein Stereobild aufspannte. Bass macht auch die Acutex, einen etwas anderen als die Dual, aber es ist was da. Höhen sind dezenter, da fehlt ganz oben was. Aber anhören konnte ich die Box erstmal eine Weile. Sie spielt schon mit einem eigenem Sound, aber nicht als Totalausfall, dachte ich. Jedenfalls habe ich schon schlimmeres gehört.
Bis ich dann mal auf Radio umgeschaltet habe. Die Radiosender haben in den letzten Jahren viel unternommen, um eine ihrer größten Hörergruppen, nämlich die Autofahrer, zufrieden zu stellen. Wummernde Bässe, stark komprimiert, das alles soll in der Karre mit starken Nebengeräuschen möglichst gut rüberkommen. Teilweise konnte ich SWR1 und SWR3 bei mir im Wohnzimmer nicht mehr anhören. Zuletzt wurde es wieder etwas besser.
Jedenfalls klang die Musik echt fett über die Acutex, bis dann der Moderator einen längeren Vortrag hielt. Da hat mich die Schärfe in der Stimme nach kurzer Zeit gestört. Beim nächsten Wortbeitrag habe ich drauf geachtet und es war schnell klar: Da stimmt was nicht, das klingt echt ätzend. Der vermutlich schon vom Sender betonte Präsenzbereich bewirkt eine unnatürlich grelle Färbung. Genau die Frequenzen, wo ein Bandmischer gerne mal einen Regler zieht, wenn die Gitarren zu sehr sägen. Oder schiebt, wenn der "mitten auf die Fresse"-Sound verlangt wird.
Aufklärung folgt im nächsten Teil.
Best: Detsi