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Normale Version: Sony ST-J88B
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Der Karsten

Moin,
hab hier nen schönen J88B der einen kuriosen Fehler hat.
Er spielt soweit gut, nur nach kurzer Zeit spinnt der total (sieht aus wie Suchlauf) ohne das man ne Taste drückt.
Wenn der Fehler auftritt geht nix mehr zu Schalten, erst nach aus und wieder einschalten funzt er wieder für ne kurze Zeit.
Als ich den bekamm war kein Netzkabel drann und es ging garnichts, kein Ton keine Anzeige.
Im Netzteil war Q 805 defekt, hab den und auch Q806 erneuert, die anderen Transistoren im PS waren gemessen i.O.
Hat einer so einen Fehler schon mal gehabt oder eine Idee was das sein könnte?

Fehler kommt bei ca 24Sek.
Bedienprozessor, hat der nen Quarz oder Keramikfilter? Vllt. da mal suchen, sieht weniger nach klebenden Tasten aus....
Hallo,
naja, ich wuerde sagen Microcontroller stuertzt ab...
Kurz vorher laeufter er noch mal Amok...

Ich hatte bei meinem das Problem, das er immer bei einer Stationstaste "abgestuertzt" ist.
Nach dem die neu gespeichert war geht er einwandfrei.
Wenn ich das richtig sehe hat der Sony als Besionderheit keinen Speicherelko.

Vielleicht hilft das ja weiter...

Viele Gruesse aus Berlin
                                   Kai
Zitat:Er spielt soweit gut, nur nach kurzer Zeit spinnt der total...Im Netzteil war Q 805 defekt, hab den und auch Q806 erneuert
Warum ist der Trs. gestorben? Miß mal die Spannung über den Sicherungswiderständen und rechne die Ströme aus. Die müssen gleich sein und in normaler Größe liegen Da der normale Strom unbekannt ist, kann man schauen, ob die Transen damit klar kommen.. Wenn ein Si-Wid. nicht mehr paßt, verteilen sich die Ströme ungleichmäßig und ien der parallelen Transen stirbt. Das ist keine gute Schaltung! Alle Spannungen in dem Bereich passen?
Zitat:naja, ich wuerde sagen Microcontroller stuertzt ab...
Ja sicher, nur warum?
Schön ist, daß es über haupt spielt und dann schlägt ne Temperaturabhängigkeit zu.
Verdächtig ist zuerst die Betriebsspannung an IC405. Auch die Elkos da prüfen, die Lötstellen und Leitungen vom NT zur Platine und auch die Leiterzüge der Spannungen. Wenn das alles gut ist, die Spannung am IC im Problemfall kontrollieren, wenn die vor dem Zusammenbruch ok bleibt, die Takterzeugung checken und dann die Peripherieelektronik des Prozessors. Also ne hübsch längliche Aufgabe, wenn keine kalte Lötstelle ist.

Drinks

Armin777

Ich hatte so etwas ähnliches auch mal, da lag es an einer Taste, die einen Beinahe-Kurzschluss hatte. Nach Erneuerung des Tasters war alles wieder o.k. Diese Defekte an den Tastern kommen immer daher, dass die Bediener da viel zu kräftig drauf drücken...

Beste Grüße
Armin

Der Karsten

Danke für die Hinweise, ich werd das morgen mal alles kontrollieren Drinks
hatte mir heute noch meine TAN 55 vorgenommen da die Rs gekommen sind.

Neben den fehlenden Rs waren noch die beiden 12v SR und das TCK defekt, nu löpt se wieder Dance3


[Bild: DSC04959.jpg]

Der Karsten

Da scheint noch ein Fehler im NT zu sein, die Versorgungsspannung für IC 801 und somit auch IC405 8,1v beträgt nach einschalten nur 6,8v und sinkt nach und nach auf 5,4v, wenn der dann anfängt zu spinnen sind es 5,3V.
Aus und einschalten dann ist die Spannung 6,0v und das Spiel geht von vorne los, allerdings dauert es heut länger als gestern bis er spinnt.

Auch andere Spannungen im NT sind geringer als im SM angegeben, Stat -7,2 (B) sinds nur -6,9 ;statt 29,6 (A) 28,1 hier nur gering denke nicht das es relevant ist.
Die Spannungen an D802 dagegen sind zu gering Statt 43V nur 37,4V und kurioser Weise nach D 804 39,4V; an B Q802 sollen 30,1V sein, sind aber nur 28,7v, da könnte die Zenerdiode nicht i.O.sein.
C Q804 soll -14,8V ist -12,9 ; C Q805 & 806 soll 13,4V ist 12,0V
Die SR haben gemäß SM 5 Ohm
alles ein wenig merkwürzig, bis auf Q801 sind alle Trs und Elkos im Nt erneuert Denker

[Bild: NT-neu.jpg]

Edit: hab grad mal auf 220V umgestellt war schon auf 240V nun sind die Spannungen mit Ausnahme der 8,1V (6,5V) im Tolleranzbereich also nur minimalst geringer.
Bisher hat er auch noch nicht wieder diesen Fehler gezeigt, aber das kann ja nu so nicht bleiben.
Bei zu geringen Gleichspannungen auf 220V umzustellen ist keine Lösung. Wenn irgendwo zu hoher Strom fließt und die Spannungen zusammenbrechen, müßte ein Regeltrs, z.B. Q804 oder Q802 warm werden. Das NT ist ja extra auf nem board. Hast mal drüber nachgedacht, die A- und B-Leitungen aufzumachen, um zu schaun ob sich dann die Spannungen normalisieren. B würde ich zuerst versuchen.

Der Karsten

Q804 805 806 werden warm aber nicht heiss so das man sich die Finger anbrutzelt, 805 und 806 haben einen KK die drei sind aber auch neu. Ich hatte jetzt noch die Powerlampe erneuert und seither spielt er und die Spannung schwankt 7,1v~7,3v
Läuft jetzt schon länger als ne Stunde mit geschlossenem Deckel ohne Fehler und die Spannung an den Ics ist 7,1V
Werd den morgen mal den ganzen Tag laufen lassen mal sehen was passiert, erklären kann man das wohl nicht.
Tausche auf alle Fälle mal die Z-Diode. Hatte da in letzter Zeit einige die die merkwürdigsten Probleme gemacht haben. Oftmals nicht nachvollziehbar. Da scheinen einige Alterserscheinungen zu zeigen.

Der Karsten

ja, die will ich noch erneuern da liegen nämlich nicht 30v an sondern nur 28,7V
Momentan spielt er ohne zu spinnen, mal sehen was morgen passiert.
Ne fehlerhafte Z-Diode würde nur die zu niedrige Spannung auf der 30V-Schiene erklären, nich die Spannung auf der 7V-Schiene.

Wenn keine starke Überlast die Spannungen runterzieht ne blöde Frage: Die Belegung des Spannungsselektors ist ok?

Der Karsten

Die hält ja offensichtlich nicht mehr ihren Wert von 30V ein, mach ich dann ne neue rein.
Der VS ist korrekt, da war auch noch keiner drann.

Was kann das denn bei der 8V schiene sein? ich hab die Elkos, die beiden TRs und auch IC801 erneuert, die beiden FRs haben gemessen 5 ohm wobei die Differenz zu 4,7 den Messstrippen zu zu schreiben ist.


[Bild: NT-88-B-neu.jpg]

Momentan spielt er wieder seit 8°° Uhr ohne Zicken.
Hallo Karsten,
auch wenn der Tuner jetzt zu laufen scheint, liegt meines Erachtens dennoch ein Fehler vor, dem Du auf den Grund gehen solltest. Dies gilt insbesondere auch deswegen, da diese 8,1 Volt mit Hilfe einer Regelschaltung erzeugt werden und somit gegenüber Netzspannungs- und Lastschwankungen im vorgesehenen Rahmen stabil sein sollte.
Wenn an einem Punkt einer Schaltung eine Spannung zu gering ist, so kann es einerseits daran liegen, daß die speisende Quelle zu wenig Spannung liefert oder die angeschlossene Last zieht zu viel Strom.
Ob über die 8,1 Volt-Schiene zu viel Strom entnommen wird kannst Du feststellen, indem Du die Spannungsabfälle über den Sicherheitswiderständen R 803 und R 804 misst. Entweder direkt an den Widerständen oder als Differenz gegen Masse. Laut SM müssten das
8,8 Volt minus 8,1 Volt gleich 0,7 Volt sein und die Spannungen müssten über beiden Widerständen einigermaßen gleich sein.
Wenn das OK ist, solltest Du Dir mal die eigentliche Regelschaltung etwas genauer ansehen.
Die Basen von Q 805 und Q 806 werden von Pin 7  IC 801 angesteuert. Das ist einer der Ausgänge des Standard Doppel-Operationsverstärkers 4558. Der ist auch in vielen Verstärkern zu finden.
Die 8,1 Volt Spannung wird direkt auf den invertierenden Eingang Pin 6 des Op rückgekoppelt und mit der Spannung am nicht invertierenden Eingang Pin 5 verglichen. An Pin 5 liegt quasi die Sollwertvorgabe für die 8,1 Volt an.
Pin 5 bekommt seine Sollwertvorgabe über den Spannungsteiler R 805 und R 807. Dieser Spannungsteiler kann als unbelastet betrachtet werden, da in diesem Fall der Strom über Pin 5 des Op vernachlässigbar sein dürfte. Der Spannungsteiler hängt über R 805 an + 15 Volt. Bedingt durch die Spannungsteilung über R 805  10 kO und R 807  12 kO entstehen an Pin 5 des Op diese 8,1 Volt, die vom Betrag her der Ausgangsspannung entsprechen.
Wenn man davon ausgeht, daß im Einschaltmoment auf der 8,1 Volt-Schiene noch keine Spannung vorhanden ist, so liegt auch am Pin 6 des Op
noch keine Spannung an. Während sich am Pin 5 des Op die Spannung für die Sollwertvorgabe aufbaut, fährt der Ausgang Pin 7 des Op seine Spannung so weit hoch, bis über die BE-Strecken von Q 805 und Q 806 sowie die Widerstände R 803 und R 804 soviel Spannung an Pin 6 zurück gekoppelt wird, bis die Spannung an Pin 6 genau so groß ist, wie die Spannung an Pin 5.
Der Op regelt seinen Ausgang Pin 7 also so, daß er am Pin 6, ( Istwert der 8,1 Volt Spannung ) die gleiche Spannung
" sieht ", wie an seinem Sollwerteingang Pin 5.  8,1 Volt an Pin 6 + 0,7 Volt an R 803 / 804 + 0,6 Volt BE-Strecke Q 805 / 806 = 9,4 Volt an
Ausgang Pin 7.
Deshalb ist davon auszugehen, daß in jedem Fall ein Fehler vorliegen müsste, wenn die 8,1 Volt ein oder mehrere Volt zu nieder ist.
Die + 15 Volt für den Spannungsteiler werden in IC 409 erzeugt. ( In dem Schaltbildauszug von Dir nicht drauf ) IC 409 ist ein dreipoliger Festspannungsregler. Eventuell noch C 420 und C 421 in seiner Außenbeschaltung tauschen. So wie es aussieht, ist im Schaltplan C 421
verpolt !! eingezeichnet. Bitte überprüfe, ob er im Gerät polungsrichtig zwischen + 15 Volt und Masse eingebaut ist. Dabei nicht am Printaufdruck orientieren sondern optisch die Leiterbahnen verfolgen oder mit dem Ohmmeter.
Bei Falschpolung kann es durchaus zu Fehlfunktionen kommen.
Am Besten erstmal die 8,1 Volt an Pin 5 auf richtige Höhe und Stabilität prüfen. Am Besten mit dem Oszi. Sollte dort etwas faul sein, den Spannungsteiler und die + 15 Volt checken. Eventuell die Elkos C 805 und C 815 noch wechseln, falls nicht schon geschehen.
Sollte der Stromfluss über R 803 und R 804 nicht zu hoch sein, die Sollwertvorgabe an Pin 5 OK sein und sich der Fehler so nicht finden lässt, so könnte auch der OP selbst defekt sein.
Wenn das auch nicht der Fall ist, so könnte es noch sein, daß die Regelschaltung der 8,1 Volt durch einen Fehler instabil ist und anfängt höherfrequent zu schwingen. Dadurch könnte sich auch Q 805 zu Tode geschwungen haben. Verdächtig wäre in diesem Fall C 818 und C 813, eventuell noch C 812.
Es kann auch sein, dadurch daß Du die Powerlampe noch erneuert hast, daß diese eventuellen Schwingungen durch die zusätzliche Last der Lampe etwas bedämpft werden und es dadurch jetzt einigermaßen funktioniert.
Überprüfe auch mal an dem OP ( IC 801 ) an den Pins 8 und 4 mit einem Oszilloskop seine positive und negative Versorgungsspannung.
Was ich noch empfehlen würde, an den Plus- und Minusausgängen der drei Brückengleichrichter D 801, D 802 und D 803 den Spannungsverlauf an den jeweiligen zugehörigen Ladeelkos mit einem Oszilloskop zu überprüfen und zwar auf saubere Ladekurve und einer Frequenz von 100 Hz. ( Das entspricht auf der X-Achse des Oszis einer Periodendauer von 10 ms ) Wie so eine Ladekurve üblicherweise aussieht,
kannst Du bei Bedarf an einem funktionierenden Gerät mal ansehen. Des weiteren empfiehlt es sich, die Restwelligkeit geregelter oder stabilisierter Netzteilspannungen mit dem Oszilloskop zu überprüfen.
Ungenügend geglättete und gesiebte Betriebsspannungen können die Ursache für allerlei seltsame Fehlersymptome sein.
Überprüfe auch mal, ob die Mittelanzapfungen der drei Sekundärwicklungen im Trafo auch alle Massekontakt haben.

Nun ja, da musst Du jetzt halt schon ein bisschen suchen  Kaffee . Dafür hast Du dann aber auch ein schönes Gerätchen. Raucher

VG, Eberhard
- gelöscht weil unnötig -

Der Karsten

Hab ihn grad eben nochmal aufgeschraubt und an den beiden Rs gemessen.
vor den Rs liegen nun 8,36v an nach den beiden nur noch 7,66 und die liegen auch an den ICs 801 405 an.
Das sieht ja nun danach aus als ob über die Rs zuviel Spannung abfällt, hab leider kein 4,7Ohm 1/4W FRs liegen, könnte aber das mal mit 4,7Ohm 1/2W Metallfilm Rs testen.
(21.01.2019, 09:52)Der Karsten schrieb: [ -> ]Das sieht ja nun danach aus als ob über die Rs zuviel Spannung abfällt

Nein, das bedeutet, daß der Spannungsabfall genau richtig ist und wenn Du Beitrag 14 liest, weist Du auch warum. Smile

Der Karsten

stimmt passt, grad gemessen es sind 7,8v an den Ics und so wie es aussieht stabil.
Ich denke das kann man so lassen, 0,3V dürften wohl im Bereich normaler Tolleranzen sein.

Nun sind noch 4 Lämpchen für die Stationstasen defekt und eine Zugentlastung für´s neue Netzkabel muß auch noch rein, die 30V ZD werd ich dann aber später noch erneuern, hab keine da.
[Bild: DSC04964.jpg]
Die Spannung ist zu gering!
Bernhard hat gut und detailliert erklärt, wo die Referenz für diese Schiene herkommt.
Miß doch bitte mal die 15V an TP22 und die Spannungen an Pin5 und Pin IC801.

Der Karsten

Hatte den grade wieder zu gemacht und weg gestellt.
Nach einschalten also
TP22 14,83 IC 801 Pin5 8,00 Pin 6 8,00
Karsten, bitte überprüfe auch noch, was es mit dem verpolt eingezeichneten Elko C 421 auf sich hat, ob der tatsächlich verpolt eingebaut ist. Wie gesagt, dabei nicht am Printaufdruck orientieren.

VG, Eberhard

Der Karsten

der ist richtig drinn, + geht an Out des SR
Mist, habe die 7 vergessen. Pin7 liegt auch als Basisspannung an Q805/Q806.
Wenn die zu niedrig ist, paßt auch die Emitterspannung an den Widerständen nicht.

Der Karsten

So, wenn ich nun alles richtig interpretiere sind am Eingang des SR +15v ca 2,5V zu wenig am Ausgang mess ich 14,8V, normaler Weise sollte der Sr ja konstant 15 V liefern, dem fehlen also 0,2v
Die 22,8 V kommen von PS D801 und da liegen auch nur 20,25V an Denker

[Bild: PS.jpg]


inzwischen mess ich an den Ics 8,00V und das konstant in den letzen 10 Min. die 14,8V am SR sind auch konstant, so lassen oder was kann man noch checken / erneuern Denker

Pin 7 hat 9,47v Holger
At Karsten
Nun ja, 8,0 Volt statt 8,1 Volt dürfte wohl im Toleranzbereich liegen. Aber so ganz OK sieht mir das trotzdem nicht aus. Immerhin hast Du jetzt schon etliche male verschiedene Werte für die 8,1 Volt gemessen. Da könnte noch was am Gammeln sein.
Du könntest jetzt noch diese 8,1 Volt über eine geraume Zeit etwas beobachten. Am Besten auch bei deutlich verschiedenen Raumtemperaturen.
Was Du auch noch machen könntest wäre, das Netzteil und insbesondere die Elkos dort, vorsichtig mit Kältespray und Föhn zu bearbeiten.

VG, Eberhard
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