26.01.2019, 12:53
Einer meiner Bekannten ist seit Jahrzehnten begeisterter Perreaux Fan und hat schon so zielmlich alles gehabt, was der neuseeländische Hersteller im Programm hatte. Von den alten Kisten, über diverse Designgeräte, bis zur Prismaserie. Die meisten Perreaux gefallen mir nicht, aber diese hier ist zumindest äußerlich nach meinem Geschmack.
Das Gerät hat er vor vor einiger Zeit gebraucht gekauft. Da man die Kühlkörper bereits nach 20 Minuten (auch ohne Signal) nicht mehr anfassen kann, hat er mich um Rat und eine Durchsicht gebeten.
Bereits in der BDA wird erwähnt (eher gewarnt) , dass die Kühlkörper der E160 sehr heiß werden. Es ist also davon auszugehen, dass es sich dabei um ein "Konzept" und nicht um einen Defekt handelt.
Alle mir bekannten Perreauxverstärker beschränken sich technisch (und optisch) auf das Wesentliche. Die Platinen sind aus robustem FR4, der Aufbau sehr klassisch, und die Qualität der Materialien ist m.E. in Ordnung.
Auffällig ist bei allen Perreaux die Kombination aus relativ "hartem" Transformator, und vergleichsweise bescheidener Siebkapazität. Das erinnert an klassische PA-Endstufen.
Nach 20 Minuten erreichen die äußeren KK im vorderen Bereich 60 Grad, was bereits an "Class A Verhältnisse" erinnert. Der Ruhestrom betrug pro Endstufe 450 mA (!)
Damit mein Bekannter besser schlafen kann, habe ich ihn ohne meßbare Verschlechterungen auf 300 mA reduziert, was immer noch ziemlich viel ist.
E160 Frontend:
Die beiden Jamicon Netzelkos (10mF/100V) sind mit ca. 8,5 mF und ca. 9 Milliohm 100Hz zwar nicht trocken, aber auch nicht mehr taufrisch. Ich gehe aber nicht davon aus, dass sich die Eigenschaften des Verstärkers erwähnenswert verbessern, wenn man sie auswechselt. Die Netzstörungen vermute ich vielmehr in einer nicht perfekten Entkoppelung der Treiber- und Eingangsstufen vom NT. Das müsste man sich ggf. also genauer ansehen, wenn es gewünscht wäre.
Es ist nicht so, dass dieE160 hörbar brummt, aber ganz gleich wie sehr man sich durch Verwendung des Ground Lift Schalters, Steckerdrehen, Schuko abklemmen, oder den Generator floatend konfiguerierend auch bemüht, lässt sich THD & N 1W/8R nicht unter 0,03% drücken. in der BDA ist dieser Wert mit 0,005% spezifiziert.
6 stck FET 2SJXXX 2SKXXX mit 0,5 R Sourcewiderständen.
Die Klemmen sind Bananakompatibel
Spektrum 2,83V in 8R, bcd, 4avg. Generator floatend.
K2 liegt (auch mit 300mA bias) bei -100 dB und geht in Netzstörkomponenten unter. Die verstärkten Störungen bei 50/150/250 Hz, die nur in einem Kanal zu sehen sind, dürften Einstreuungen des Trafos in ein verlegtes Kabel oder ein Endstufenmodul sein, aber sicher bin ich da nicht. Es ist auch nicht so schlimm, da ohnehin 100Hz leitungsbebunden aus dem NT dominieren. In der Grafik sind es 0,029% THD&N für beide Kanäle. Das ist kein Bilderbuchergebnis, aber ebensowenig hörbar. Da brummt (noch) nichts, solange man den Kopf nicht
In die Hornmündung steckt....ohne Signal...versteht sich.
Der Transformator ist für 220V gewickelt worden. Auch aus diesem Grund könnten sich u.U. diverse Parameter etwas nach oben verschoben haben.
Leistung vs. THD&N , bcd, 8ohm 200W x2 1%THD&N
Das Gerät hat er vor vor einiger Zeit gebraucht gekauft. Da man die Kühlkörper bereits nach 20 Minuten (auch ohne Signal) nicht mehr anfassen kann, hat er mich um Rat und eine Durchsicht gebeten.
Bereits in der BDA wird erwähnt (eher gewarnt) , dass die Kühlkörper der E160 sehr heiß werden. Es ist also davon auszugehen, dass es sich dabei um ein "Konzept" und nicht um einen Defekt handelt.
Alle mir bekannten Perreauxverstärker beschränken sich technisch (und optisch) auf das Wesentliche. Die Platinen sind aus robustem FR4, der Aufbau sehr klassisch, und die Qualität der Materialien ist m.E. in Ordnung.
Auffällig ist bei allen Perreaux die Kombination aus relativ "hartem" Transformator, und vergleichsweise bescheidener Siebkapazität. Das erinnert an klassische PA-Endstufen.
Nach 20 Minuten erreichen die äußeren KK im vorderen Bereich 60 Grad, was bereits an "Class A Verhältnisse" erinnert. Der Ruhestrom betrug pro Endstufe 450 mA (!)
Damit mein Bekannter besser schlafen kann, habe ich ihn ohne meßbare Verschlechterungen auf 300 mA reduziert, was immer noch ziemlich viel ist.
E160 Frontend:
Die beiden Jamicon Netzelkos (10mF/100V) sind mit ca. 8,5 mF und ca. 9 Milliohm 100Hz zwar nicht trocken, aber auch nicht mehr taufrisch. Ich gehe aber nicht davon aus, dass sich die Eigenschaften des Verstärkers erwähnenswert verbessern, wenn man sie auswechselt. Die Netzstörungen vermute ich vielmehr in einer nicht perfekten Entkoppelung der Treiber- und Eingangsstufen vom NT. Das müsste man sich ggf. also genauer ansehen, wenn es gewünscht wäre.
Es ist nicht so, dass dieE160 hörbar brummt, aber ganz gleich wie sehr man sich durch Verwendung des Ground Lift Schalters, Steckerdrehen, Schuko abklemmen, oder den Generator floatend konfiguerierend auch bemüht, lässt sich THD & N 1W/8R nicht unter 0,03% drücken. in der BDA ist dieser Wert mit 0,005% spezifiziert.
6 stck FET 2SJXXX 2SKXXX mit 0,5 R Sourcewiderständen.
Die Klemmen sind Bananakompatibel
Spektrum 2,83V in 8R, bcd, 4avg. Generator floatend.
K2 liegt (auch mit 300mA bias) bei -100 dB und geht in Netzstörkomponenten unter. Die verstärkten Störungen bei 50/150/250 Hz, die nur in einem Kanal zu sehen sind, dürften Einstreuungen des Trafos in ein verlegtes Kabel oder ein Endstufenmodul sein, aber sicher bin ich da nicht. Es ist auch nicht so schlimm, da ohnehin 100Hz leitungsbebunden aus dem NT dominieren. In der Grafik sind es 0,029% THD&N für beide Kanäle. Das ist kein Bilderbuchergebnis, aber ebensowenig hörbar. Da brummt (noch) nichts, solange man den Kopf nicht
In die Hornmündung steckt....ohne Signal...versteht sich.
Der Transformator ist für 220V gewickelt worden. Auch aus diesem Grund könnten sich u.U. diverse Parameter etwas nach oben verschoben haben.
Leistung vs. THD&N , bcd, 8ohm 200W x2 1%THD&N