11.06.2012, 19:07
Tag zusammen,
ich habe hier einen neuen Patienten bekommen: Einen Onkyo A-05 etwa 1981 gebaut. Einer der kleinsten von Onkyo gebauten Stereoverstärker mit etwa 2x20W an 4 und 8 Ohm. Aufgedruckte Leistungsaufnahme: 160W
Die Siebelkos haben 4700uF bei 35V und werden mit 30,5V betrieben.
Es ist kein sonderlich spezielles oder gutes Gerät und dient für mich eher als Versuchsobjekt, aber dazu später mehr.
Ich wusste, dass er in keinem guten Zustand sein würde, was sich beim Auspacken bestätigte:
Und von Unten, das Ding hat doch tatsächlich einen abschraubbaren Boden. Hätte ich jetzt nicht gedacht:
Von Aussen gibts also richtig was zu tun, das Gehäuse hat diverse Kratzer, einen Nikotinüberzug und ist auch sonst nicht sauber. Lecker.
Also erstmal aufschrauben und nachsehen, wie es im Inneren so ausschaut:
Wie erwartet ordentlich Staub, alle Metallteile schön angelaufen, sieht nicht gut aus. Nunja erstmal sauber machen. Danach präsentiert sich die Gegend um den Endstufenhybrid so:
Dann folgte erstmal ein Funktionstest. Also meine kleinen Testlautsprecher und den Laptop als Quelle angestöpselt und ??? Ha, geht ! Wenigstens etwas. Nach 5 Minuten Musik wurde er dann auch schon wieder ausgeschaltet und es ging weiter.
Erstmal Potiknöpfe abziehen, da sieht man schon den Dreck hinter der Front.
Also diese auch abmontieren:
Um die Plexiglasscheibe bei den Wahltasten siehts auch nicht gut aus:
Kurzerhand nach vorne gezogen:
und zerlegt:
hinten ist es natürlich auch nicht sauber, aber die Rückwand kann man auch abschrauben:
Als nächstes ging es dem Kühlkörper an den Kragen, denn den wollte ich mit etwas Seifenwasser richtig sauber machen. Dabei präsentiert sich der Hybrid so von hinten:
Die Kontaktfläche zwischen Kühlkörper und angetrockneter Wärmeleitpaste war kaum nennenswert, also wurde die WLP auch erneuert (hier noch nicht verteilt):
und der saubere Kühlkörper wieder montiert:
Dann war das LS-Schutzrelais dran. Dessen Deckel kann man praktischerweise einfach abnehmen. Es wurde dann mit in Oszillin getränktem Papier bearbeitet, welches dann auch schwarz wurde, aber so recht überzeugt mich die Reinigungsleistung noch nicht. Geht aber erstmal.
Dann haben wir noch den Lautsprecherwahlschalter. Ein LS-Schutzrelais heisst, dass die Endstufenleistung über diesen Schalter fließt, naja war zu erwarten. Also den Schalter bestmöglich mit Oszillin und Wattestäbchen bearbeitet. Ausbauen und zerlegen wollte ich ihn nicht.
Die teils kratzenden Potis haben dann auch eine kleine Oszillinbehandlung bekommen, nun kratzt da nix mehr !
Die Front, der Deckel und der Boden wurden zwischendurch in Seifenwasser ordentlich abgeschrubbt und in die Sonne zum trocknen gelegt, aber das war nur die halbe Miete.
Für die Blechteile und die anglaufenen Verstrebungen werde ich mir ne Tube Chrompolitur besorgen, das folgt dann in den nächsten Tagen.
Die Front wurde wieder montiert und die Lautsprecher (an B) sowie mein 4,5 Ohm (oder auch 2x 9 Ohm bei je etwa 150W) Lastwiderstand an Kanal A (nur Mono) angeschlossen und ein kurzer Test der Endstufen durchgeführt. Mehr folgt auch hier noch, wenn die neuen Lastwiderstände da sind und ich beide Kanäle belasten kann.
Hier im Bild sind es 20Vpp also etwa 11W.
Verzerrungen des Sinus fangen bei etwa 30Vpp an. Dabei wird am Widerstand eine Leistung von 25W umgesetzt und das Gerät zieht etwa 85W aus der Dose. Leerlaufaufnahme liegt bei 18,5W. Das wären 66W Differenz und damit ein Wirkungsgrad von unter 50%, kann das sein ?
Falls jemand Vorschläge und Anregungen hat, wie ich die Metallteile richtig sauber bekomme und was euch sonst noch einfällt:
PS: Sind die Bilder so gut oder lieber als Thumbnails
Das wars dann erstmal für heute, morgen gehts weiter.
ich habe hier einen neuen Patienten bekommen: Einen Onkyo A-05 etwa 1981 gebaut. Einer der kleinsten von Onkyo gebauten Stereoverstärker mit etwa 2x20W an 4 und 8 Ohm. Aufgedruckte Leistungsaufnahme: 160W
Die Siebelkos haben 4700uF bei 35V und werden mit 30,5V betrieben.
Es ist kein sonderlich spezielles oder gutes Gerät und dient für mich eher als Versuchsobjekt, aber dazu später mehr.
Ich wusste, dass er in keinem guten Zustand sein würde, was sich beim Auspacken bestätigte:
Und von Unten, das Ding hat doch tatsächlich einen abschraubbaren Boden. Hätte ich jetzt nicht gedacht:
Von Aussen gibts also richtig was zu tun, das Gehäuse hat diverse Kratzer, einen Nikotinüberzug und ist auch sonst nicht sauber. Lecker.
Also erstmal aufschrauben und nachsehen, wie es im Inneren so ausschaut:
Wie erwartet ordentlich Staub, alle Metallteile schön angelaufen, sieht nicht gut aus. Nunja erstmal sauber machen. Danach präsentiert sich die Gegend um den Endstufenhybrid so:
Dann folgte erstmal ein Funktionstest. Also meine kleinen Testlautsprecher und den Laptop als Quelle angestöpselt und ??? Ha, geht ! Wenigstens etwas. Nach 5 Minuten Musik wurde er dann auch schon wieder ausgeschaltet und es ging weiter.
Erstmal Potiknöpfe abziehen, da sieht man schon den Dreck hinter der Front.
Also diese auch abmontieren:
Um die Plexiglasscheibe bei den Wahltasten siehts auch nicht gut aus:
Kurzerhand nach vorne gezogen:
und zerlegt:
hinten ist es natürlich auch nicht sauber, aber die Rückwand kann man auch abschrauben:
Als nächstes ging es dem Kühlkörper an den Kragen, denn den wollte ich mit etwas Seifenwasser richtig sauber machen. Dabei präsentiert sich der Hybrid so von hinten:
Die Kontaktfläche zwischen Kühlkörper und angetrockneter Wärmeleitpaste war kaum nennenswert, also wurde die WLP auch erneuert (hier noch nicht verteilt):
und der saubere Kühlkörper wieder montiert:
Dann war das LS-Schutzrelais dran. Dessen Deckel kann man praktischerweise einfach abnehmen. Es wurde dann mit in Oszillin getränktem Papier bearbeitet, welches dann auch schwarz wurde, aber so recht überzeugt mich die Reinigungsleistung noch nicht. Geht aber erstmal.
Dann haben wir noch den Lautsprecherwahlschalter. Ein LS-Schutzrelais heisst, dass die Endstufenleistung über diesen Schalter fließt, naja war zu erwarten. Also den Schalter bestmöglich mit Oszillin und Wattestäbchen bearbeitet. Ausbauen und zerlegen wollte ich ihn nicht.
Die teils kratzenden Potis haben dann auch eine kleine Oszillinbehandlung bekommen, nun kratzt da nix mehr !
Die Front, der Deckel und der Boden wurden zwischendurch in Seifenwasser ordentlich abgeschrubbt und in die Sonne zum trocknen gelegt, aber das war nur die halbe Miete.
Für die Blechteile und die anglaufenen Verstrebungen werde ich mir ne Tube Chrompolitur besorgen, das folgt dann in den nächsten Tagen.
Die Front wurde wieder montiert und die Lautsprecher (an B) sowie mein 4,5 Ohm (oder auch 2x 9 Ohm bei je etwa 150W) Lastwiderstand an Kanal A (nur Mono) angeschlossen und ein kurzer Test der Endstufen durchgeführt. Mehr folgt auch hier noch, wenn die neuen Lastwiderstände da sind und ich beide Kanäle belasten kann.
Hier im Bild sind es 20Vpp also etwa 11W.
Verzerrungen des Sinus fangen bei etwa 30Vpp an. Dabei wird am Widerstand eine Leistung von 25W umgesetzt und das Gerät zieht etwa 85W aus der Dose. Leerlaufaufnahme liegt bei 18,5W. Das wären 66W Differenz und damit ein Wirkungsgrad von unter 50%, kann das sein ?
Falls jemand Vorschläge und Anregungen hat, wie ich die Metallteile richtig sauber bekomme und was euch sonst noch einfällt:
PS: Sind die Bilder so gut oder lieber als Thumbnails
Das wars dann erstmal für heute, morgen gehts weiter.