23.02.2019, 14:55
Hallo Kollegen,
ich habe ein Problem mit einem Harman Kardon PM655. Man könnte auch sagen, dass es sich um einen Reparaturversuch handelt, der jetzt schon 20Jahre andauert...natürlich nicht durchgehend...
Irgendwann Ende der 90iger hat bei dem Gerät die Endstufe effektvoll den Geist aufgegeben (zerplatzter Elko, Reste davon überall im Gerät, mehrere Transistoren defekt). Bekomme leider nicht mehr genau zusammen, was genau und welche. Vor ca. 10 Jahren wurde das Gerät eingelagert, nachdem es immerhin wieder Töne aus den LS bekommen hat. Meiner Meinung nach fehlte damals nur noch das Schaltbild zwecks Einstellung DC-Offset und Ruhestrom der Endstufen, da die Membrane der LS beim Einschalten immer ein Stück rauskamen und eine Endstufe deutlich wärmer wurde als die andere.
Schaltbild habe ich zwischenzeitlich, beim Versuch die Einstellungen vorzunehmen, stieß ich jetzt doch noch auf Probleme. DC-Offset ließ sich (laut Manual) Problemlos einstellen, die Nummer mit dem Ruhestrom war nur auf einem Kanal durchführbar. Mit angeschlossenen Lautsprechern zeigte sich, dass 1 Kanal läuft (Endstufe wird warm, läuft aber durch, klingt auch vernünftig), der andere Kanal läuft auch, klingt aber verzerrt (das ist die Seite bei der sich der Ruhestrom nicht einstellen ließ, wird auch wesentlich langsamer warm).
Ich bin nun schon den ganzen Tag am Messen und Tun, Elkos sind weitestgehend neu (auch C11 für Einschaltverzögerung), die Endstufenplatine ist komplett nachgelötet, die Potis für die DC-Offset- und Ruhestrom-Einstellung hatte ich offensichtlich vor 10 Jahren schon erneuert.
Mir ist jetzt beim Messen aufgefallen, dass bei der betroffenen Endstufe an dem Transistor (laut Schaltbild Q444, 2SA1302) mit der negativen Betriebsspannung eine viel zu hohe, manchmal schwankende Spannung an der Basis anliegt (sollten so -0,5V sein, messen tue ich -1,8V bis max -9V, pegelt sich meistens um die -1,8....-2,0V ein). Irgendwo habe ich gelesen, dass bei den Endstufentransistoren die Spannung zwischen Kollektor und Emitter (Uce) bei ca. 0,6V liegen soll, das passt bei dem Transistor dann logischerweise nicht, bei den anderen 3 schon.
Ich weiß jetzt nicht mehr so richtig, in welche Richtung ich hier weiterdenken muss, um das ganze einzugrenzen und hoffe auf ein paar hilfreiche Tipps, von Gleichgesinnten, die aber besser einschätzen können, was in so einer Endstufe abläuft...
Gruß
Peter
P.S.: Die Schalter von dem Ding sind auch schwer am Knistern, aber das haben die Kisten in dem Alter ja alle, egal welcher Hersteller...darum kümmere ich mich, wenn die Endstufe läuft.
ich habe ein Problem mit einem Harman Kardon PM655. Man könnte auch sagen, dass es sich um einen Reparaturversuch handelt, der jetzt schon 20Jahre andauert...natürlich nicht durchgehend...
Irgendwann Ende der 90iger hat bei dem Gerät die Endstufe effektvoll den Geist aufgegeben (zerplatzter Elko, Reste davon überall im Gerät, mehrere Transistoren defekt). Bekomme leider nicht mehr genau zusammen, was genau und welche. Vor ca. 10 Jahren wurde das Gerät eingelagert, nachdem es immerhin wieder Töne aus den LS bekommen hat. Meiner Meinung nach fehlte damals nur noch das Schaltbild zwecks Einstellung DC-Offset und Ruhestrom der Endstufen, da die Membrane der LS beim Einschalten immer ein Stück rauskamen und eine Endstufe deutlich wärmer wurde als die andere.
Schaltbild habe ich zwischenzeitlich, beim Versuch die Einstellungen vorzunehmen, stieß ich jetzt doch noch auf Probleme. DC-Offset ließ sich (laut Manual) Problemlos einstellen, die Nummer mit dem Ruhestrom war nur auf einem Kanal durchführbar. Mit angeschlossenen Lautsprechern zeigte sich, dass 1 Kanal läuft (Endstufe wird warm, läuft aber durch, klingt auch vernünftig), der andere Kanal läuft auch, klingt aber verzerrt (das ist die Seite bei der sich der Ruhestrom nicht einstellen ließ, wird auch wesentlich langsamer warm).
Ich bin nun schon den ganzen Tag am Messen und Tun, Elkos sind weitestgehend neu (auch C11 für Einschaltverzögerung), die Endstufenplatine ist komplett nachgelötet, die Potis für die DC-Offset- und Ruhestrom-Einstellung hatte ich offensichtlich vor 10 Jahren schon erneuert.
Mir ist jetzt beim Messen aufgefallen, dass bei der betroffenen Endstufe an dem Transistor (laut Schaltbild Q444, 2SA1302) mit der negativen Betriebsspannung eine viel zu hohe, manchmal schwankende Spannung an der Basis anliegt (sollten so -0,5V sein, messen tue ich -1,8V bis max -9V, pegelt sich meistens um die -1,8....-2,0V ein). Irgendwo habe ich gelesen, dass bei den Endstufentransistoren die Spannung zwischen Kollektor und Emitter (Uce) bei ca. 0,6V liegen soll, das passt bei dem Transistor dann logischerweise nicht, bei den anderen 3 schon.
Ich weiß jetzt nicht mehr so richtig, in welche Richtung ich hier weiterdenken muss, um das ganze einzugrenzen und hoffe auf ein paar hilfreiche Tipps, von Gleichgesinnten, die aber besser einschätzen können, was in so einer Endstufe abläuft...
Gruß
Peter
P.S.: Die Schalter von dem Ding sind auch schwer am Knistern, aber das haben die Kisten in dem Alter ja alle, egal welcher Hersteller...darum kümmere ich mich, wenn die Endstufe läuft.