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Normale Version: Fader-Reparatur Kleinmixer Gemini PS-727
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Hallo zusammen,

zwar kein Geraffel, aber da hier auch schon Behringer-Mixer diskutiert wurden, hoffe ich auf Nachsicht und auf hilfreiche Tipps.

Vor wenigen Tagen ist mir ein kleiner Mixer Gemini PS-727 zugelaufen, der für gelegentliche Vereinsfeste usw. genau den Bedarf erfüllt:


[Bild: gemini-dj-ps-727-286968.jpg]
(kein Originalbild, da Gerät momentan zerlegt)

Der elektrische Fehler war schnell gefunden: Wenn man den 3. Fader hochgezogen hat, begann ein niederfrequentes Schwingen. Offenbar war irgendwann mal ein Tropfen Flüssigkeit unglücklich im Gerät gelandet und hat die Stromversorgung eines Kanals halb weggefressen. 2 Widerstände und 4 Elkos später lief alles wieder. Fast.

Hier das eigentliche Problem:

Der 2. Kanalfader setzt bei Stellungen um 80 % aus. Also raus damit, die 6 Laschen aufgebogen und Putzen.

[Bild: Fader-1.jpg]

[Bild: Fader-2.jpg]

[Bild: Fader-3.jpg]

Im eingekreisten Bereich sind die Gegenkontaktbahnen der Schleifer durch Abnutzung und meinen dilettantischen Reinigungsversuch (ich habe zu spät erkannt, dass das "Oxid" das schon durchschimmernde Trägermaterial ist) praktisch nicht mehr vorhanden. Habe ich eine realistische Erfolgsaussicht, wenn ich das mit Leitsilber nachmodelliere? Oder rubbelt sich das gleich wieder weg? Hat jemand andere bewährte Ideen?

Die Fader scheinen nicht mehr lieferbar zu sein. Kennt jemand noch eine Quelle dafür? 2x 10 kOhm logarithmisch, Schiebeweg 48 mm, Gesamtlänge 73 mm, Breite 12 mm, Befestigung M3 in 65 mm Abstand voneinander. Es wäre schade, wenn ich auf den einen (eigentlich 2, da umschaltbar) Kanal verzichten müsste...

Danke und viele Grüße
rafena

EDIT: Abmessungen korrigiert und ergänzt

MaTse

Wenn Dir der Mixer den Aufwand wert ist, wäre vielleicht dies hier eine (relativ bastelintensive) Alternative. Smile

Ich dachte beim Lesebeginn auch gleich an Leitsilber, aber ich glaub nicht, dass das akzebtabel lange ohne Durchschubbern hält.

Freunde

Silomin

Danke für eure Anregungen!

Atdksp: Der Alps sieht richtig gut aus, den hatte ich wohl gestern abend bei meinen ersten Recherchen glatt übersehen. Werde am WE mal die Maße vergleichen. Falls der passt, rüste ich das Mixeisen gleich komplett um, damit alles einheitlich ist. Das wird dann ein Wolf im Schafspelz...

AtMaTse: In die gleiche Richtung hatte ich tatsächlich auch schon überlegt. Hatte nur nicht auf dem Schirm, dass es da fertig geschnittene Streifen gibt und sah mich schon mit Skalpell und Stahllineal herumhampeln. Das dürfte wohl mein Plan B werden, falls die ALPSe nicht passen(d zu machen sind).

AtSilomin: Der könnte zu breit sein, da ist relativ wenig Platz. Muss ich mir mal in Ruhe ansehen.

Der Mixer ist zwar Einsteigerklasse, erfüllt aber von der Ausstattung her alle Anforderungen in perfekter Weise. Da der als verdreckte Kiste im unbekannten Zustand für <20 € zu haben war, ist es mir das Risiko und die Arbeit wert gewesen. Mechanisch ist der übrigens erfreulich stabil aufgebaut, auch das Rauschen hält sich in sehr erträglichen Grenzen. Der wird auch in meinem Bestand bleiben. Bei Bedarf wird der von mir aufgebaut und anschließend wieder eingelagert. Zusammen mit gebrauchten Thomann-Aktivtröten kann man damit schon ganz ordentlich Rabatzz machen.

MaTse

(29.03.2019, 11:13)rafena schrieb: [ -> ]Hatte nur nicht auf dem Schirm, dass es da fertig geschnittene Streifen gibt und sah mich schon mit Skalpell und Stahllineal herumhampeln.

Najaaaa, ob es (ab Werk) schmalere als 3 mm gibt? Denker
Wenn ich mir 3 mm aufm Lineal anschaue, befürchte ich, dass das noch zu breit ist (sind ja im Poti 2 gegenläufige Silberstreifen).
Habe am Wochenende wenigstens mal gemessen und kann jetzt sagen, dass die originalen Fader 73x12 mm Außenmaß haben. Der Schiebeweg ist lediglich ca. 48 mm lang und zur Befestigung sind 2 Gewinde M3 im Abstand von 65 mm vorhanden. Die von dksp vorgeschlagenen ALPSe passen schon mal nicht, da habe ich anfangs aber auch irrtümlich falsche Maße angegeben.
Leitsilber habe ich vorsorglich mal mit bestellt, ich hoffe aber immer noch, passende Fader zu finden.
Habe mir den jetzt mal auf die Merkliste gepackt. Noch scheue ich die 20 € Versandkosten und die dann notwendige mechanische Adaptierung.
Werde wohl doch erst mal die Leitsilbervariante ausprobieren, das Zeug ist im Zulauf. Mit gründlicher Reinigung vorher und Einbrennen per Fön sollte das doch vielleicht ein paar Schiebevorgänge lang halten? Wenn das nix wird, gibt's die Kupferfolie. Werde weiter berichten.
Wie angekündigt, habe ich das erst mal mit Leitsilber probiert. War eine ganz schöne Fummelage, aber scheint (bis jetzt) erfolgreich zu sein. Mal sehen, wie lange das durchhält. Neben Abrieb können auch Sulfatierung oder Oxidation den Spaß verderben - das muss ich abwarten. Benutzt wird der Mixer eh nur 1x alle 1-2 Jahre und liegt ansonsten verpackt im Schrank.
Danke für Eure zahlreichen Anregungen.
Ein hochflexibles Kabel? Hätte ich ggf. so versucht.

Diese Reparatur hatte ich mal am Renault18 Gebläseschalter gemacht und hat Jahre gehalten.