Hat lange im Regal Staub gesammelt. Heuer mal wieder was Ausgleichssport betrieben, weil mir nach war. Ursprünglich beschriebenes Fehlerbild, um noch mal zu erinnern: Beim Einschalten hats geknallt und die Feinsicherung war raus. Vernehmlich aus Erstbesitz.
Mag so gewesen sein. Ok, der gute Mann geht etwas rauh mit seinem Geraffel um, jedenfalls zeugen einige Macken am Kühlkörper davon.
Also hab ich heute mal angefangen, den Trafo zu testen. Alls Strippen ab und die Wicklungen mal gemessen. Scheinbar alles ok. Primärwicklung ist das damals übliche, 2x 110V. Also, um Netzschalter und das Sapnnungswahlgedönse auszuschließen, die Primärwicklungen in Reihe geschalten und mal vorsichtig mitm Trenntrafo 24V aufgegeben. Erfreulicherweise kann an den Sekundärwicklungen tatsächlich was nachvollziehbares raus. Sind 2 Wicklungen für die Endstufen und eine wohl für den Vorverstärker. Der Trafo also i.O. und mal an 230V angeschlossen, Sekundär 2x30V und einmal 35V. Soweit ok und nicht die Ursache für die kaputte Feinsicherung.
Also nächster Schritt: Gleich_riecht_er-Platine. Wegen kein Schaltbild ausgebaut, um die Wege des Herrn nachzuvollziehen. Bild gemacht um nachher zu wissen, wo die Strippen dran waren:
Die Gleichrichter für die Endstufe schön separat am Chassis geschraubt, die Glättung auf Platine. Ok, Kabels ab.
Als ich dann die Rückseite der Platine zu Gesicht bekam, war der Grund für den Sicherungsschwund fix gefunden:
Interessanterweise war von den Gleichrichtern kommend ein rotes und ein blaues Kabel an die Lötfahnen der breiten Masse gelötet, auf der Rückseite schön an den vier im Quadrat halblinks angeordneten Lötpunkten zu erkennen. Da hängen auch die Massestrippen der Endstufen dran. Die Plusseiten sind rechts und links gut erkennbar.
So langsam kommen mir Zweifel, ob das Dingen, wie mir angedient, noch jungfräulich war. Die Bratstellen am rechten Kondensator waren vermutlich auch nicht ab Werk so präzise.
Was mich wirklich wundert, ist, dass die Gleichrichter das unbeschadet verkraftet haben.