04.05.2019, 18:32
Hallo zusammen,
beim fröhlichen Hörbetrieb über unsere URUSHI´s änderte sich vor etwa einem halben Jahr aufeinmal das Klangbild. Grund war, dass der M-73 keinen Ton mehr von sich gab und statt dessen die rote PROTECTION-LED leuchtete - im störungsfreien Betrieb leuchtet selbige in gelber Farbe. Hierzu muss allerdings zum allgemeinen Verständnis noch erwähnt werden, das der M-73 im ClassA-Betrieb nur für die hohen Töne zuständig ist. Er bildet mit einem M-90 und einem M-90a ein Tri-Amping-Kollektiv.
Mehrmaliges Aus- und Wiedereinschalten brachte keine Änderung - der rote Leuchtzustand änderte sich nicht mehr.
Also den Amp aus dem Rack entfernt und aufgeschraubt. Eine der beiden Sicherungen zur sekundärseitigen Absicherung der niedrigeren Betriebsspannung des ClassA-Betriebes hatte sich verabschiedet. Ein neue Sicherung einseitig eingesetzt und auf der anderen Seite ein Multimeter dazwischen und siehe da: Der Strom stieg nach Zuschaltung des Umschaltrelais zum ClassA-Betrieb schnell über die Sicherungsgröße von 5A und löste die selbige aus.
Was mir allerdings gleich aufgefallen war, waren die thermischen Gebrauchsspuren unterhalb der Sicherungen und der Gleichrichterdioden - ok- das Teil ist natürlich auch fast 30Jahre alt.
Hier mal mit entfernten Sicherungen(damit man es besser erkennen kann):
Als nächstes mal die beiden Kabeladern(+ u. -) zwischen den Ausgang der Gleichrichter-Dioden-Gruppe und den Glättungskondensatoren gekappt.
Neue Sicherung rein und auch hier: Der Strom stieg fix an und löste die Sicherung erneut aus.
Daraufhin zuerst mal den Deckel vom Umschaltrelais RY101 vorsichtig abgefummelt und die Kontakte des Relais auf seine Funktionen (Trennen/Verbinden/Kontaktöberfläche) hin überpüft. Trennen und Verbinden war in Ordnung, nur die Kontaktoberfläche - naja. Also vorsichtig mal leicht gereinigt: Sollte ich wohl bei nächster Gelegenheit mal austauschen - das Relais.
Da am Relais also nicht richtig was feststellbar war, die PS Assemply-Platine komplett "abgeklemmt". Den Kondenator C113, welcher eingangsseitig parallel zur Gleichrichtergruppe liegt, ausgelötet und kontrolliert >>> i.O.. Dann die die acht Fast Recovery Dioden D106-D113 ausgelötet und mit dem Diodentester kontrolliert >>> 8x ca.0,4V Durchbruchspannung - in Sperr-Richtung i.O. Laut Diagramm im Datenblatt der 30DF2FC-2 sollten es aber 0,6V sein!? Dann alle Dioden mal mit einem Fön etwas erwärmt und nochmalige Kontrolle der Funktion und siehe da: Eine Diode hat 0,0..V in beiden Richtungen
Da die ganze Aktion bis dahin nicht ganz unaufwendig war und ich auch keine geeigneten Ersatzdioden zu Hand hatte, entschloss ich mich, für die acht Einzeldioden, welche eh er knapp dimensioniert sind, einen Brückengleichrichter größerer Leistung einzubauen. Zum Einsatz kam ein vorhandener KBPC2516F/W. Seine 25A sollten wohl reichlich dimensioniert sein. OK - keine Fast Recovery-Version, aber ....
Als Einbauort bot sich eine Blechabwinkelung an der Geräterückseite zwischen der SP-L Assembley-Platine(linker Lautsprecherausgang) und der INPUT-Assembley-Platine an. Sogar ein passendes Loch war vorhanden >>> also etwas Wärmeleitpaste unter den Gleichrichter und festgeschraubt, nachdem die elektrischen Anschlussisolierungen eingeschrumpft waren.
Hier mal der Einbauort:
Dann die PS Assembly-Platine wieder eingebaut und komplett angeschlossen.
Hier mit den demontierten entfernten Fast Recovery Dioden und den Anschlüssen des Brückengleichrichters:
Der M-73 läuft seit dem wieder anstandslos und ich will hoffen, dass das noch lange so bleibt.
Wie immer einen Gruß an die Old-Fidelity-Gemeine - onlyurushi
beim fröhlichen Hörbetrieb über unsere URUSHI´s änderte sich vor etwa einem halben Jahr aufeinmal das Klangbild. Grund war, dass der M-73 keinen Ton mehr von sich gab und statt dessen die rote PROTECTION-LED leuchtete - im störungsfreien Betrieb leuchtet selbige in gelber Farbe. Hierzu muss allerdings zum allgemeinen Verständnis noch erwähnt werden, das der M-73 im ClassA-Betrieb nur für die hohen Töne zuständig ist. Er bildet mit einem M-90 und einem M-90a ein Tri-Amping-Kollektiv.
Mehrmaliges Aus- und Wiedereinschalten brachte keine Änderung - der rote Leuchtzustand änderte sich nicht mehr.
Also den Amp aus dem Rack entfernt und aufgeschraubt. Eine der beiden Sicherungen zur sekundärseitigen Absicherung der niedrigeren Betriebsspannung des ClassA-Betriebes hatte sich verabschiedet. Ein neue Sicherung einseitig eingesetzt und auf der anderen Seite ein Multimeter dazwischen und siehe da: Der Strom stieg nach Zuschaltung des Umschaltrelais zum ClassA-Betrieb schnell über die Sicherungsgröße von 5A und löste die selbige aus.
Was mir allerdings gleich aufgefallen war, waren die thermischen Gebrauchsspuren unterhalb der Sicherungen und der Gleichrichterdioden - ok- das Teil ist natürlich auch fast 30Jahre alt.
Hier mal mit entfernten Sicherungen(damit man es besser erkennen kann):
Als nächstes mal die beiden Kabeladern(+ u. -) zwischen den Ausgang der Gleichrichter-Dioden-Gruppe und den Glättungskondensatoren gekappt.
Neue Sicherung rein und auch hier: Der Strom stieg fix an und löste die Sicherung erneut aus.
Daraufhin zuerst mal den Deckel vom Umschaltrelais RY101 vorsichtig abgefummelt und die Kontakte des Relais auf seine Funktionen (Trennen/Verbinden/Kontaktöberfläche) hin überpüft. Trennen und Verbinden war in Ordnung, nur die Kontaktoberfläche - naja. Also vorsichtig mal leicht gereinigt: Sollte ich wohl bei nächster Gelegenheit mal austauschen - das Relais.
Da am Relais also nicht richtig was feststellbar war, die PS Assemply-Platine komplett "abgeklemmt". Den Kondenator C113, welcher eingangsseitig parallel zur Gleichrichtergruppe liegt, ausgelötet und kontrolliert >>> i.O.. Dann die die acht Fast Recovery Dioden D106-D113 ausgelötet und mit dem Diodentester kontrolliert >>> 8x ca.0,4V Durchbruchspannung - in Sperr-Richtung i.O. Laut Diagramm im Datenblatt der 30DF2FC-2 sollten es aber 0,6V sein!? Dann alle Dioden mal mit einem Fön etwas erwärmt und nochmalige Kontrolle der Funktion und siehe da: Eine Diode hat 0,0..V in beiden Richtungen
Da die ganze Aktion bis dahin nicht ganz unaufwendig war und ich auch keine geeigneten Ersatzdioden zu Hand hatte, entschloss ich mich, für die acht Einzeldioden, welche eh er knapp dimensioniert sind, einen Brückengleichrichter größerer Leistung einzubauen. Zum Einsatz kam ein vorhandener KBPC2516F/W. Seine 25A sollten wohl reichlich dimensioniert sein. OK - keine Fast Recovery-Version, aber ....
Als Einbauort bot sich eine Blechabwinkelung an der Geräterückseite zwischen der SP-L Assembley-Platine(linker Lautsprecherausgang) und der INPUT-Assembley-Platine an. Sogar ein passendes Loch war vorhanden >>> also etwas Wärmeleitpaste unter den Gleichrichter und festgeschraubt, nachdem die elektrischen Anschlussisolierungen eingeschrumpft waren.
Hier mal der Einbauort:
Dann die PS Assembly-Platine wieder eingebaut und komplett angeschlossen.
Hier mit den demontierten entfernten Fast Recovery Dioden und den Anschlüssen des Brückengleichrichters:
Der M-73 läuft seit dem wieder anstandslos und ich will hoffen, dass das noch lange so bleibt.
Wie immer einen Gruß an die Old-Fidelity-Gemeine - onlyurushi