10.06.2019, 12:11
Den PD-S702 habe ich von einem Bekannten fast geschenkt bekommen. Da der Schubladenmechanismus zerfleddert war, wollte ich eigentlich nur die Hauptplatine und den Laser ausbauen, da die Pioneer Laser bekanntlich nicht besonders billig zu bekommen sind.
Der 701 gehört jetzt nicht unbedingt zu den Playern, mit denen man Regalbretter zum Durchbiegen bringt, aber er hat immerhin eine Alu-Front. Da der äußerliche Zustand nach Reinigung besser als erwartet ausfiel, habe ich das Gerät vorhin doch noch repariert. Das war aber nur möglich, da ich einen sehr ähnlichen Schubladenmechanismus als Ersatzteil hatte.
Der 702 verwendet "Legato Link", eine Digital-Filtertechnik, die Pioneer in den 90ern entwickelt hat. Die Informationen darüber sind "spärlich" und teilweise widersprüchlich. Es werden anscheinend Aliase (gezielt?) in Kauf genommen, um das Impulsverhalten zu verändern (verbessern). Genaueres kann ich dazu aber auch nicht sagen. Wadia hat angeblich Ähnliches patentieren lassen, und auch dort ist zumindest der roll-off des Filters dem des Pioneer sehr ähnlich.
Viel Elektronik gibts hier nicht zu sehen. Alles bereits sehr hoch integriert. Die Spannung für die Analogstufe und den KHV (OPA) kommt hier übrigens völlig ungeregelt aus dem Netzteil. Das reicht hier vollkommen aus, da die psrr die Netz-Oberwellen bereits sehr effizient unterdrückt. Man braucht hier auch keinen RKT und auch keine "dicken" Elkos....So wie es hier gebaut wurde, ist es bereits ganz wunderbar. Hat jemand evtl noch eine passende FB abzugeben?
Das FLD ist leider nicht mehr besonders "shiny" ...Man kann es zwar immer noch gut ablesen, aber hier ist der "Lack" bereits etwas stumpf.
Die Scheiben sind von innen immer verstaubt...Hier kann man mit dem Lappen noch etwas Leuchtkraft rausholen...
Das Zahnrad war die Hauptursache. Das passiert eigentlich nur, wenn man mit Gewalt an der Lade hantiert, denn der Kunststoff ist nicht porös. (Wie z.B. oft bei Philips Laufwerken)
Da ich ein sehr ähnliches Laufwerk ohne Laser und ohne Motoren da hatte, musste ich lediglich den Kabelbaum umlöten, da der anders belegt , und zu kurz war.
Damit war es aber nicht genug, denn irgendwer hat im Vorfeld versucht, den Disc clamper von der Motorachse zu hebeln. Die verbogene Motorachse konnte ich nicht wieder zu 100% geradebiegen, denn bereits ein winziger Höhenschlag des Clampers hat einen ca. 6 mal größeren Höhenschlag des "frei gelagerten" Plattentellers zur Folge. Der Teller "folgt" dem Schlag des clampers naturgemäß verstärkt, da sein Außendurchmesser viel größer ist .
Beim Ersatzmotor musste nur noch die Achse gekürzt werden. Der transparente Clamper (der kleine Teller) war allerdings auch schrott, da er verzogen war. Den hatte ich aber auch noch da.
Wenn man den Motor oder den Laser erneuert, wird die Justage von tangential- und radial tilt nötig. Ohne Einstellung lief der Player zwar trotzdem, aber die Fehlerraten waren mit ca. 200/sek (C1) doch etwas hoch. Das konnte nach Justage auf durchschnittlich 30 C1 reduziert werden. Das ist absolut "OK"
Der Deckel ist dünn und verhält sich wie eine Trommel Eine soeben eingeklebte Bitumenmatte verhilft zu einem deutlich besseren "Anfass- und Trommelgefühl". Klanglich ist dadurch natürlich nichts....wirklich gar nichts zu holen.
Aber....muss es das denn immer? Ich meine...nein.
[/url]
[url=https://postimages.org/]
Die Front ist noch ganz ordentlich, der Deckel "schön".....Das sind schon 80% der Miete
Ein paar Messungen:
Charakteristischer "Legato-Roll off" Ab 5 KHz fällt der Pegel auf bis zu -3 dB 20 KHz ab.
1KHz 0dBFS...alles sehr "still". Auch sehr geringe Netzstörkomponente, ausschliesslich 100Hz. Tunt das erst mal an einem anderen Gerät....
Spektrum 1 KHz und 10 KHz 0dbfs. Die Aliase werden ab ca. 5 KHz immer stärker, was man auch sehr gut auf dem Wasserfalldiagramm erkennen kann
THD&N vs. Frequenz. (0 dBFS) Die Zunahme ab ca. 5KHz sind keine Oberwellen (also kein THD), sondern zunehmend einflußnehmende Spiegelfrequennzen. Die Bandbreite der Messung beträgt 80 KHz, daher auch "nur" 0,02% THD&N . würde man mit 22 KHz messen, lägen die Verzerrungen bei lediglich 0,0021 % über den gesamten NF Bereich.
Der 701 gehört jetzt nicht unbedingt zu den Playern, mit denen man Regalbretter zum Durchbiegen bringt, aber er hat immerhin eine Alu-Front. Da der äußerliche Zustand nach Reinigung besser als erwartet ausfiel, habe ich das Gerät vorhin doch noch repariert. Das war aber nur möglich, da ich einen sehr ähnlichen Schubladenmechanismus als Ersatzteil hatte.
Der 702 verwendet "Legato Link", eine Digital-Filtertechnik, die Pioneer in den 90ern entwickelt hat. Die Informationen darüber sind "spärlich" und teilweise widersprüchlich. Es werden anscheinend Aliase (gezielt?) in Kauf genommen, um das Impulsverhalten zu verändern (verbessern). Genaueres kann ich dazu aber auch nicht sagen. Wadia hat angeblich Ähnliches patentieren lassen, und auch dort ist zumindest der roll-off des Filters dem des Pioneer sehr ähnlich.
Viel Elektronik gibts hier nicht zu sehen. Alles bereits sehr hoch integriert. Die Spannung für die Analogstufe und den KHV (OPA) kommt hier übrigens völlig ungeregelt aus dem Netzteil. Das reicht hier vollkommen aus, da die psrr die Netz-Oberwellen bereits sehr effizient unterdrückt. Man braucht hier auch keinen RKT und auch keine "dicken" Elkos....So wie es hier gebaut wurde, ist es bereits ganz wunderbar. Hat jemand evtl noch eine passende FB abzugeben?
Das FLD ist leider nicht mehr besonders "shiny" ...Man kann es zwar immer noch gut ablesen, aber hier ist der "Lack" bereits etwas stumpf.
Die Scheiben sind von innen immer verstaubt...Hier kann man mit dem Lappen noch etwas Leuchtkraft rausholen...
Das Zahnrad war die Hauptursache. Das passiert eigentlich nur, wenn man mit Gewalt an der Lade hantiert, denn der Kunststoff ist nicht porös. (Wie z.B. oft bei Philips Laufwerken)
Da ich ein sehr ähnliches Laufwerk ohne Laser und ohne Motoren da hatte, musste ich lediglich den Kabelbaum umlöten, da der anders belegt , und zu kurz war.
Damit war es aber nicht genug, denn irgendwer hat im Vorfeld versucht, den Disc clamper von der Motorachse zu hebeln. Die verbogene Motorachse konnte ich nicht wieder zu 100% geradebiegen, denn bereits ein winziger Höhenschlag des Clampers hat einen ca. 6 mal größeren Höhenschlag des "frei gelagerten" Plattentellers zur Folge. Der Teller "folgt" dem Schlag des clampers naturgemäß verstärkt, da sein Außendurchmesser viel größer ist .
Beim Ersatzmotor musste nur noch die Achse gekürzt werden. Der transparente Clamper (der kleine Teller) war allerdings auch schrott, da er verzogen war. Den hatte ich aber auch noch da.
Wenn man den Motor oder den Laser erneuert, wird die Justage von tangential- und radial tilt nötig. Ohne Einstellung lief der Player zwar trotzdem, aber die Fehlerraten waren mit ca. 200/sek (C1) doch etwas hoch. Das konnte nach Justage auf durchschnittlich 30 C1 reduziert werden. Das ist absolut "OK"
Der Deckel ist dünn und verhält sich wie eine Trommel Eine soeben eingeklebte Bitumenmatte verhilft zu einem deutlich besseren "Anfass- und Trommelgefühl". Klanglich ist dadurch natürlich nichts....wirklich gar nichts zu holen.
Aber....muss es das denn immer? Ich meine...nein.
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[url=https://postimages.org/]
Die Front ist noch ganz ordentlich, der Deckel "schön".....Das sind schon 80% der Miete
Ein paar Messungen:
Charakteristischer "Legato-Roll off" Ab 5 KHz fällt der Pegel auf bis zu -3 dB 20 KHz ab.
1KHz 0dBFS...alles sehr "still". Auch sehr geringe Netzstörkomponente, ausschliesslich 100Hz. Tunt das erst mal an einem anderen Gerät....
Spektrum 1 KHz und 10 KHz 0dbfs. Die Aliase werden ab ca. 5 KHz immer stärker, was man auch sehr gut auf dem Wasserfalldiagramm erkennen kann
THD&N vs. Frequenz. (0 dBFS) Die Zunahme ab ca. 5KHz sind keine Oberwellen (also kein THD), sondern zunehmend einflußnehmende Spiegelfrequennzen. Die Bandbreite der Messung beträgt 80 KHz, daher auch "nur" 0,02% THD&N . würde man mit 22 KHz messen, lägen die Verzerrungen bei lediglich 0,0021 % über den gesamten NF Bereich.