EoA
18.07.2019, 19:05
Eines der vielen parallelen Projekte der letzten Zeit ist nund fertig.
Ich konnte vor einigen Monaten ein Paar Harbeth HL5 LE günstig erwerben. Ein Bass war ohne Funktion und das Furnier der Fronten hochgradig beschädigt, auch sonst standen die LS lange in einem offensichtlich nicht ganz trockenen Keller. Die gehäuse waren wirklich nicht mehr schön.
Ursache für den defekten Bass war eine "gebrochene" Lötstelle:
Ob eine weitere Reparatur lohnen würde hing davon ab ob das reparabel war. Hanno (Banix) ist es gelungen den alten Kleber zu entfernen und das ganze neu zu verlöten und bombenfest zu fixieren. Meinen Dank dafür nochmal. Zu den Chassis gibt es später noch mehr zu berichten.
Der Zustand der Gehäuse war wie schon erwähnt nicht so toll:
Also erstmal schleifen:
Leider ist das Furnier sehr empfindlich und höchste Vorsicht ist geboten.
Das auf der Rückseite aufgeklebte Etikett von Harbeth lässt auf einen gewissen Seltenheitswert schließen:
Kopfschmerzen haben mir die Fronten gemacht. Da waren Klettbänder aufgeklebt für eine Frontbespannung. Die hatte der Vorbesitzer versucht zu entfernen unbd mal gleich das Furnier mit abgerissen. Ich habe dann angefangen das Furnier vollständig zu entfernen - hat sich aber ohne Hobelbank als echt schwierig erwiesen. Nach einer Stunde sah das so aus.....
Letztendlich hat mich dann doch der Ehrgeiz gepackt und ich den Holtzbeitel.....
Das Endergebnis nach dem Verspachteln zugefügter Wunden ....
Zwischendurch wurden die Gehäuse mehrfach geölt..
Und abschließend poliert.
Jetzt ging es darum die Fronten neu zu furnieren. Ich habe mit dafür Rosewood-Furnier bestellt, leider ist es quasi unmöglich ein fast 20 Jahre lang nach gedunkeltes Furnier identisch zu ersetzen. Es gin also darum nah dran zu bleiben. Eine einfach schwarz lackierte Front war für mich keine Option.
Zudem stellte sich die Frage wie furniere ich jetzt?! Die Bügelmethode habe ich verworfen, kleben mit Pattex auch. Es sollte klassisch mit Weißleim und Druck furniert werden. Also musste eine Furnierpresse her - was man nicht hat muss man sich halt bauen:
Um gleichmäßigen Druck zu erzeugen wurde in der Mitte aufgefüttert. (Bild oben)
Durch die Einschlaggewinde war die Rückseite der Fronten nicht eben, was beim PRessen sehr unglück gewesen wäre, also musst fürs Pressen aufgefüttert werden:
Die fertige Presse wird startklar gemacht (auf Abstand gehalten):
Jetzt noch Leim auf Front und Furnier und dann kann der Spaß beginnen:
Die Front bleibt für 3 Stunden in der Presse:
Das Ergebnis stellt mich zufrieden:
Die Außenüberstände sind entfernt und ich fange an mich zu fragen wie ich die Löcher ausgeschnitten bekomme. Das Bassreflexloch ist schnell mit der Oberfräse und Bundigfäser erledigt. Der Rest wird etwas anstrengender. Zuerst wird grob vorgeschnitten
Dann an die Fräskante rangetastet und der Rest mit der Proxxon VORSICHTIG geschliffen.
Um es kurz zu machen:
Nun kann auch hier mehrfach (5X) geölt werden:
Nachdem die Löcher für die Verschraubungen wieder hergestellt sind geht es an den Zusammenbau:
Es ist uns (Hanno und mir) schon vorher aufgefallen, dass ein Bass einen Zusatrzmagneten hat und die dazu passende Weiche modifiziert wurde. Der Vorbesitzer berichtet dazu, dass ein Bass bereits in der Garantie von Harbeth getauscht wurde. Dort wurde auch die Weiche professionell angepasst. Die Bässe haben leicht unterschiedliche Impedanz was auf der Weiche ausgeglichen wurde, so dass bei LS wieder matchen. Die Weichen sind aufwendig gemacht und für Bi-Wireing vorgesehen.
Um mal fertig zu werden:
Ok - fast vergessen - sie klingen fantastisch.
Ich konnte vor einigen Monaten ein Paar Harbeth HL5 LE günstig erwerben. Ein Bass war ohne Funktion und das Furnier der Fronten hochgradig beschädigt, auch sonst standen die LS lange in einem offensichtlich nicht ganz trockenen Keller. Die gehäuse waren wirklich nicht mehr schön.
Ursache für den defekten Bass war eine "gebrochene" Lötstelle:
Ob eine weitere Reparatur lohnen würde hing davon ab ob das reparabel war. Hanno (Banix) ist es gelungen den alten Kleber zu entfernen und das ganze neu zu verlöten und bombenfest zu fixieren. Meinen Dank dafür nochmal. Zu den Chassis gibt es später noch mehr zu berichten.
Der Zustand der Gehäuse war wie schon erwähnt nicht so toll:
Also erstmal schleifen:
Leider ist das Furnier sehr empfindlich und höchste Vorsicht ist geboten.
Das auf der Rückseite aufgeklebte Etikett von Harbeth lässt auf einen gewissen Seltenheitswert schließen:
Kopfschmerzen haben mir die Fronten gemacht. Da waren Klettbänder aufgeklebt für eine Frontbespannung. Die hatte der Vorbesitzer versucht zu entfernen unbd mal gleich das Furnier mit abgerissen. Ich habe dann angefangen das Furnier vollständig zu entfernen - hat sich aber ohne Hobelbank als echt schwierig erwiesen. Nach einer Stunde sah das so aus.....
Letztendlich hat mich dann doch der Ehrgeiz gepackt und ich den Holtzbeitel.....
Das Endergebnis nach dem Verspachteln zugefügter Wunden ....
Zwischendurch wurden die Gehäuse mehrfach geölt..
Und abschließend poliert.
Jetzt ging es darum die Fronten neu zu furnieren. Ich habe mit dafür Rosewood-Furnier bestellt, leider ist es quasi unmöglich ein fast 20 Jahre lang nach gedunkeltes Furnier identisch zu ersetzen. Es gin also darum nah dran zu bleiben. Eine einfach schwarz lackierte Front war für mich keine Option.
Zudem stellte sich die Frage wie furniere ich jetzt?! Die Bügelmethode habe ich verworfen, kleben mit Pattex auch. Es sollte klassisch mit Weißleim und Druck furniert werden. Also musste eine Furnierpresse her - was man nicht hat muss man sich halt bauen:
Um gleichmäßigen Druck zu erzeugen wurde in der Mitte aufgefüttert. (Bild oben)
Durch die Einschlaggewinde war die Rückseite der Fronten nicht eben, was beim PRessen sehr unglück gewesen wäre, also musst fürs Pressen aufgefüttert werden:
Die fertige Presse wird startklar gemacht (auf Abstand gehalten):
Jetzt noch Leim auf Front und Furnier und dann kann der Spaß beginnen:
Die Front bleibt für 3 Stunden in der Presse:
Das Ergebnis stellt mich zufrieden:
Die Außenüberstände sind entfernt und ich fange an mich zu fragen wie ich die Löcher ausgeschnitten bekomme. Das Bassreflexloch ist schnell mit der Oberfräse und Bundigfäser erledigt. Der Rest wird etwas anstrengender. Zuerst wird grob vorgeschnitten
Dann an die Fräskante rangetastet und der Rest mit der Proxxon VORSICHTIG geschliffen.
Um es kurz zu machen:
Nun kann auch hier mehrfach (5X) geölt werden:
Nachdem die Löcher für die Verschraubungen wieder hergestellt sind geht es an den Zusammenbau:
Es ist uns (Hanno und mir) schon vorher aufgefallen, dass ein Bass einen Zusatrzmagneten hat und die dazu passende Weiche modifiziert wurde. Der Vorbesitzer berichtet dazu, dass ein Bass bereits in der Garantie von Harbeth getauscht wurde. Dort wurde auch die Weiche professionell angepasst. Die Bässe haben leicht unterschiedliche Impedanz was auf der Weiche ausgeglichen wurde, so dass bei LS wieder matchen. Die Weichen sind aufwendig gemacht und für Bi-Wireing vorgesehen.
Um mal fertig zu werden:
Ok - fast vergessen - sie klingen fantastisch.