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Normale Version: DENON DCD-2560
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Gestern brachte mir ein guter -alter-  LOL Bekannter u.A. diesen defekten 2560 vorbei. Zusätzlich waren noch zwei weitere 2560 Motherboards dabei, die ebenfalls nicht mehr funtionieren sollten, was sich auch als völlig richtig herausstellte.

Der 2560 ist (wie so viele CD Player) technisch geradezu "blameless", aber rein optisch ein schwarzer Sarg mit Klappe. Ich kann mir nicht vorstellen, mir so was ins Wohnzimmer zu stellen, denn das ist mir doch etwas zu "langweilig".

Wer sich heute (also 2019) noch einen CD Spieler ins Wohnzimmer stellt, wird das (hoffentlich) nicht mit irgendwelchem Klangquatsch oder "der Liebe zur Musik" rechtfertigen.  Es ist vielmehr die letzte Chance, noch einen Tonträger in der Hand zu halten, und ihn liebevoll in riesigen CD-Regalen einzuordnen.  NOCH will ich darauf nicht verzichten..

Alle anderen verwenden dann doch eher einen Mediaserver mit Platte, oder loggen sich bei Deezer (flac) ein Thumbsup Thumbsup

Wie auch immer....hier geht´s um den 2560, der bereits zu den etwas besseren CD Playern im 1991er Denon Katalog gehörte. 

[Bild: d1.jpg]

Gleich zwei weitere, defekte Boards gab es dazu.

[Bild: D2.jpg]

Wenn eine (oder beide) Halbleitersicherungen im Netzteil  (+/-11 V unreg.) ausgelost haben, gibt es immer Probleme mit dem Linearantrieb des KSS 151.

[Bild: D4.jpg]

TR105/106 sind etwas schwach ausgelegt und löten sich nach Jahren (und häufigem Gebrauch) gerne selbst aus. Die Transistoren gehen entweder aufgrund zu hoher Temperatur, oder Wackelkontakten aufgrund pappiger Lötstellen kaputt. In einigen Fällen wird IC900 dann ebenfalls zerstört. Ein defekter OPAMP wird die neuen Trasistoren in wenigen Sekunden übrigens wieder zerstören. Also vor dem ersten Einschalten den Schlitten in die Mitte schieben und schauen, ob die TOC Pos. sofort angefahren wird.
Den Ba1521 im sil Gehäuse kann man auch gegen den 4558 im passenden Gehäuse austauschen.

[Bild: Clip0001.jpg]


TR105 & 106 kann man durch viele Komplementärpaare im TO92 L  Gehäuse auswechseln. Wer unsicher ist, kauft das was da wb Werk drin ist, und versieht sie am Besten mit einem kleinen
Kühlstern. Ich habe in diesem Fall auf allen Boards 2sd600 und 2sb633 im TO126 Gehäuse -ungekühlt- verwendet.

[Bild: d5.jpg]

Nach Arbeiten am Linearmotor-Antrieb ist es keine schlechte Idee, den "slide offset" (im Bild oben)  zu prüfen, und ggf. nachzustellen. Das Manual gibt dazu Auskunft.

Keine Auskunft gibt das Manual hingegen zum Abgleich der vier DA-Konverter . Zwei rechts, zwei links. Im Normalfall belässt man alles so wie es ist, und Mittelposition der vier Trimmer ist ein guter Anfang. Alles weitere ist für die Meßgeräte und das gute Gewissen....Nicht aber für die "Musik".

[Bild: D7.jpg]


Die Beschaltung ist mit der im Datenblatt identisch.  Midscale adjust -soll- sich vornehmlich in Bereichen um, oder unter -60dBfs auswirken, was ich natürlich gleich geprüft habe. Bei -60 dB liegt man im Bereich irgendwo um 1,2% THD+N, wobei der Wert nicht von Harmonischen, sondern von Rauschen und Artefakten dominiert wird.
Mit dem -60 dB 997Hz track kann man  soviel an den Reglern herumkurbeln wie man möchte.....Ohne jede  Veränderung.

[Bild: Clip0002.jpg]


Das ändert sich dann, wenn man -1 dBFS , 997 Hz abspielt. Die optimale Position ist -in etwa- (!) im mittleren Bereich, also Mittelpos für beide Trimmer und beide DAC.  Mit SEHR (!) feinfühliger Einstellung kann man im Bereich von vielleicht 3 - 5 Winkelgrade das Optimum von etwa 0,0028% THD&N erreichen.

Im Bild ist einmal das Optimum (rot) und "worst case" im Rechts- oder Linksanschlag (ca. 0,027% THD&N) dargestellt....Bei -1 dBFS & 997 Hz.
Fazit: Nicht blind daran drehen. Wink3  Vermutlich wird man die "rot" dargestellte Performance auch dann erreichen, wenn man die entsprechenden pins -nicht- beschaltet.  Ein Verbesserungspotenzial bei -60 dBFS konnte ich zumindest "mal eben so" nicht messen.


[Bild: gfg.jpg]
Der Laser sollte (wie dieser) noch um die 0,12 bis 0,13 mW erreichen. Wenn es deutlich weniger ist (also um 0,1) , bröckelt die Fassade Wink3
Mit diesem LW und der Fehlerarmen Test CD erreichte ich durchweg  Fehlerraten <20 C1.



[Bild: D3.jpg]
Ich habe auch noch so einen Kandidaten in meinem ToDo-Regal im Keller stehen.

Nur dass bei diesem Gerät der Spindelmotor dreht wie eine Gasturbine und eine CD damit in gefühlt 5 min durchgezogen wird.

Hast Du eine Idee, wo ich da ansetzen muss? Ich habe primär das Pärchen TR 110/111 im Verdacht.

Weiterhin krankt es an der für diese Serie wohl sehr üblichen Erscheinung, dass die Plexiglasscheibe der Anzeige nach unten verrutscht ist. Muss ich auch noch richten, falls ich sie verlustfrei abbekommen sollte.

Ansonsten ist das ein sehr feines Gerät und ich möchte es nicht missen.

lg
Reimar
Zitat:Hast Du eine Idee, wo ich da ansetzen muss?


Leider nicht. Das kann viele Ursachen haben.