23.08.2019, 18:23
Der Beitrag beschreibt keine Reparatur, sondern vielmehr eine Untersuchung, die Alterungsprobleme aufdecken soll. Mit anderen Worten....Wieder mal Elkos.
Elkos sind in der Szene bei Reparierern wie Modifizierern gleichermaßen beliebt und dominieren eigentlich ...."alles".
Wie auch immer. Bevor dieser Mini-Luxman den Besitzer wechselt, habe ich gerade eben aus Interesse ein paar Messungen an dem Gerät durchgeführt. Außerdem wurden die Elkos untersucht.
Der Datecode des Transformators gibt Hinweise auf das Baujahr des Luxman . Der Transformator wurde 05/81 hergestellt, und lange lagen die Trafos wohl nicht herum.
Ein Blockschaltbild auf der Platine sieht man übrigens nicht jeden Tag
Der Ruhestrom war auf beiden Kanälen mit ca 20 mA etwas zu gering eingestellt. 50 mA sollen es sein. Auf den "Klang" hätte das aber keinen Einfluß gehabt.
Ein Blick auf das Netzteil der Phonostufe. Eine Einweggleichrichtung, ein CRC Filter, und ein Längsregler. Das reicht vollkommen aus, um die Phonostufe brummfrei zu betreiben. Da es immerhin 42 Volt sind, dürfte die Übersteuerungsfestigkeit absolut OK sein....Dazu später mehr.
C307 , 308 und 309 sind mittlerweile fast 40 Jahre alt. Ich habe sie vorerst im Gerät belassen, und mir die "spektrale Reinheit" der Spannung "-B2" (also -42Volt) angesehen.
Unter Realbedingungen mit der Belastung, die auch im Normalbetrieb vorhanden ist.
Das sieht dann so aus:
Da es sich hier um eine Einweggleichrichtung handelt, dominiert die 50 Hz Komponente bei -78,5 dBV
Zum Vergleich drei fabrikfrische Fujicon 105° Elkos, direkt vom Gurt. BC Components 100µ/100V übrigens mit fast identischem Ergebnis.
Etwa ein dB Differenz (schlechter ), was aber durchaus im Bereich der Meß (un) genauigkeit liegt. Die Messungen habe ich zwar mehrmals mit vergleichbarem Unterschied zur Altware durchgeführt, aber die Differenz liegt allenfalls in "akademischen" Bereichen. Drum habe ich die neuen natürlich auch im Gerät gelassen.
Der originale 100µF/50V Rubycon, fast 40 Jahre alt:
Und einer der Fujicons 100µ/68V. Ich habe nur einen vermessen. Es könnte gut sein, dass die anderen beiden noch ein paar µF weniger erreichen.
Wenn man Pech hat, kann man auch sowas erwischen....Das ist ein nagelneuer 100µ/68V Elko von XXXXX (vergessen)
Stichproben der kleinen Elkos (22µF etc) ergaben 100%ige Kapazitäten. Das ist Qualität Lediglich die beiden großen Elnas sind von den gestempelten 6800µF auf 5800 runter.
Der ESR ist mit ca. 30 mOhm für einen Elko aus dieser Zeit aber immer noch "gut". Als Hausnummer für einen modernen, hochwertigen 10000 µF Elko kann man von etwa 10 bis 12 mOhm 100Hz ausgehen.
Ein paar Messungen am Gerät:
Alles (ausser Phono) über Hochpegel AUX.
FFT 1KHz, 1W , 8R, L&R
Ich gehe davon aus, dass man in diesem Fall vielleicht ein paar dB weniger Ripple durch zwei nagelneue 6800er erreichen könnte. Die 100Hz Komponente dominiert THD&N. Das würde sie bei dieser Messung aber auch mit Neuteilen weiterhin tun. THD liegt bei 0,008%
[/url][url=https://postimages.org/]
Frequenzgang 1W in 8R , L &R. Lautstärkeregler in Pos 1 Uhr. Die Differenz von 0,3 dB erhöht sich durch das Potentiometer in Bereichen um 10 Uhr auf bis zu 1 dB.
Das ist bei preiswerten Lautstärkereglern (leider) normal. Curor nicht beachten....Den habe ich vergessen.
2 x 68W, 1% THD , 8R bcd.
Phono Übersteuerungsreserve , 1KHz, L&R. Erst um 180 mV steigen die Verzerrungen stark an. Völlig ausreichend.......Sogar schon vorbildlich
Entzerrung L &R über Tape rec , ohne Subsonic, obwohl bereits unten gefiltert wird. Die Abweichungen sind gering. Die Eingangskapazität beträgt 50 pF !
FFT Phono , 1 KHz , 10 mV über Tape rec.
Zum Schluß noch die Ausgangsimpedanz der Endstufen. Die Werkangaben erreiche ich nicht, obwohl ich die Spannung sogar direkt -im- Gerät abgegriffen habe. Der Prospektwert (DF80) ist aufgrund der dünnen Innenverkabelung, und der "schlappen" Lautsprecherschalter auch schwer erreichbar. Ein Relais oder eine Schutzschaltung gibt es hier übrigens nicht.
Elkos sind in der Szene bei Reparierern wie Modifizierern gleichermaßen beliebt und dominieren eigentlich ...."alles".
Wie auch immer. Bevor dieser Mini-Luxman den Besitzer wechselt, habe ich gerade eben aus Interesse ein paar Messungen an dem Gerät durchgeführt. Außerdem wurden die Elkos untersucht.
Der Datecode des Transformators gibt Hinweise auf das Baujahr des Luxman . Der Transformator wurde 05/81 hergestellt, und lange lagen die Trafos wohl nicht herum.
Ein Blockschaltbild auf der Platine sieht man übrigens nicht jeden Tag
Der Ruhestrom war auf beiden Kanälen mit ca 20 mA etwas zu gering eingestellt. 50 mA sollen es sein. Auf den "Klang" hätte das aber keinen Einfluß gehabt.
Ein Blick auf das Netzteil der Phonostufe. Eine Einweggleichrichtung, ein CRC Filter, und ein Längsregler. Das reicht vollkommen aus, um die Phonostufe brummfrei zu betreiben. Da es immerhin 42 Volt sind, dürfte die Übersteuerungsfestigkeit absolut OK sein....Dazu später mehr.
C307 , 308 und 309 sind mittlerweile fast 40 Jahre alt. Ich habe sie vorerst im Gerät belassen, und mir die "spektrale Reinheit" der Spannung "-B2" (also -42Volt) angesehen.
Unter Realbedingungen mit der Belastung, die auch im Normalbetrieb vorhanden ist.
Das sieht dann so aus:
Da es sich hier um eine Einweggleichrichtung handelt, dominiert die 50 Hz Komponente bei -78,5 dBV
Zum Vergleich drei fabrikfrische Fujicon 105° Elkos, direkt vom Gurt. BC Components 100µ/100V übrigens mit fast identischem Ergebnis.
Etwa ein dB Differenz (schlechter ), was aber durchaus im Bereich der Meß (un) genauigkeit liegt. Die Messungen habe ich zwar mehrmals mit vergleichbarem Unterschied zur Altware durchgeführt, aber die Differenz liegt allenfalls in "akademischen" Bereichen. Drum habe ich die neuen natürlich auch im Gerät gelassen.
Der originale 100µF/50V Rubycon, fast 40 Jahre alt:
Und einer der Fujicons 100µ/68V. Ich habe nur einen vermessen. Es könnte gut sein, dass die anderen beiden noch ein paar µF weniger erreichen.
Wenn man Pech hat, kann man auch sowas erwischen....Das ist ein nagelneuer 100µ/68V Elko von XXXXX (vergessen)
Stichproben der kleinen Elkos (22µF etc) ergaben 100%ige Kapazitäten. Das ist Qualität Lediglich die beiden großen Elnas sind von den gestempelten 6800µF auf 5800 runter.
Der ESR ist mit ca. 30 mOhm für einen Elko aus dieser Zeit aber immer noch "gut". Als Hausnummer für einen modernen, hochwertigen 10000 µF Elko kann man von etwa 10 bis 12 mOhm 100Hz ausgehen.
Ein paar Messungen am Gerät:
Alles (ausser Phono) über Hochpegel AUX.
FFT 1KHz, 1W , 8R, L&R
Ich gehe davon aus, dass man in diesem Fall vielleicht ein paar dB weniger Ripple durch zwei nagelneue 6800er erreichen könnte. Die 100Hz Komponente dominiert THD&N. Das würde sie bei dieser Messung aber auch mit Neuteilen weiterhin tun. THD liegt bei 0,008%
[/url][url=https://postimages.org/]
Frequenzgang 1W in 8R , L &R. Lautstärkeregler in Pos 1 Uhr. Die Differenz von 0,3 dB erhöht sich durch das Potentiometer in Bereichen um 10 Uhr auf bis zu 1 dB.
Das ist bei preiswerten Lautstärkereglern (leider) normal. Curor nicht beachten....Den habe ich vergessen.
2 x 68W, 1% THD , 8R bcd.
Phono Übersteuerungsreserve , 1KHz, L&R. Erst um 180 mV steigen die Verzerrungen stark an. Völlig ausreichend.......Sogar schon vorbildlich
Entzerrung L &R über Tape rec , ohne Subsonic, obwohl bereits unten gefiltert wird. Die Abweichungen sind gering. Die Eingangskapazität beträgt 50 pF !
FFT Phono , 1 KHz , 10 mV über Tape rec.
Zum Schluß noch die Ausgangsimpedanz der Endstufen. Die Werkangaben erreiche ich nicht, obwohl ich die Spannung sogar direkt -im- Gerät abgegriffen habe. Der Prospektwert (DF80) ist aufgrund der dünnen Innenverkabelung, und der "schlappen" Lautsprecherschalter auch schwer erreichbar. Ein Relais oder eine Schutzschaltung gibt es hier übrigens nicht.