22.09.2019, 16:29
Diese beiden Omtec CA-25 Monios stehen hier seit Samstag rum, und heute hatte ich Lust und Zeit, mich damit zu beschäftigen.
Bemängelt wurde an einem Block, dass er sich zu stark erwärmt, und beim anderen bemängelte man, dass er schlichtweg kaputt war...Mit anderen Worten : Keine Musik. .
Die Geräte sind ganz schön groß und vor allem tief, wenn man bedenkt, dass sie lediglich eine sehr geringe Ausgangsleistung erreichen.
Das komplett defekte Gerät war so eingestellt, dass etwa 1,1 A Ruhestrom fliessen, was für etwa 20 Watt/8R in Class A ausreicht. Der zweite (funktionierende) , der dem Besitzer zu heiss wurde, llag um ca, 1,3A, was theoretisch für rund 26 W ausreichen würde . Man muss sich entscheiden, was man für wichtiger hält.....Ich habe mich für 1,1A entschieden.
Das bedeutet in diesem Fall ca. 250mV Spannungsabfall über den 0,68REmitterwiderständen, und etwa 75 Watt Stromaufnahme im Leerlauf.
...bei dieser Gelegenheit gleich mal geprüft, wie "schön" mein Netzsinus heute Nachmittag aussschaut:
Das wünschen sich manche Röhrenkreischer bei 2 Watt am Lautsperecherausgang.....OK....hier ist es eher "harter" Klirr durch "soft" abgeflachte Amplituden.
Diese Verstärker wurden damals in Kleinserie und Handarbeit aufgebaut. Die gefrästen Fronten und Rückwände gefallen mir gut, der Lochblechdeckel aber nicht so sehr.
Es gibt keinen Bestückungsdruck, und Schaltpläne existieren m.W. nur als Handzeichnungen, die irgendwann einmal anhand der Platinen erstellt wurden.
Das dürfte etwas Zeit beansprucht haben
Möchte man ein Bauteil auf dem Board erneuern, muss man die Platine ausbauen, nachdem man praktisch alle Leitungen abgelötet hat ...Hier wäre ein Revisionsblech im Boden eine gute Idee gewesen. Alternativ könnte man auch das gesamte Gehäuse zerlegen und dann fast ohne Löterei auskommen...Alles irgendwie ungünstig. Zur Fehlersuche musste ich mich eine gute Stunde mit der Platine (von oben) beschäftigen, um die Baugruppen zu lokalisieren.
Der defekte Monoblock erreichte -vor dem Relais der Schutzschaltung ca. 7 Volt DC, was ein Freischalten verhinderte.
Die Betriebsspannungen der Spannungsverstärkenden Stufen und den Treibern werden über zwei diskrete Längsregler aufbereitet, was bei dem zu erwartenden Ripple durch hohen Ruhestrom deutliche Vorteile bringt. Bei den Mark Levinson ML 2 Monos wurden damals sogar die Stromverstärkenden Stufen über ein geregeltes (!) NT versorgt, was noch mehr Wärme erzeugt, und die damaligen Monos riesig werden liess.
Nach einiger Sucherei konnte ich eine defekte 15V 1/4W Z-Diode als Ursache für die viel zu geringe positive (geregelte) Betriebsspannung ausmachen. Da es nur ein einziges Bauteil war, habe ich mich dazu entschlossen, das Teil von oben auszuwechseln. Das spart sehr viel Löterei und ist durchaus vertretbar. Es wäre viel Aufwand gewesen, die vielen Aderendhülsen wieder sauber zu verlöten.
Vorne links die erneuerte Diode, dahinter die restlichen Bauteile der Spannungsregelung. Links pos. , rechts neg.
Die Schutzschaltung für Übertemp, Überstrom, und Offsetfehler. Sie hat nur ihren Job gemacht. Abs. OK.
Gute Schraubklemmen, schön gravierte Aluminiumteile.
Ein paar Messungen an einem Block. Der andere verhält sich mit kleinen Abweichungen praktisch genau so.
Der am Eingang aufgesteckte Pegeldämpfer ist übrigens so niederohmig ausgeführt, dass er selbst bei max. einstellbarer Dämpfung in Verb. mit der AP Ausgangsimpedanz (25R) keinen Pegelabfall zu hohen Freq. erzeugt.
FFT 1W /8R:
Sehr gut, THD liegt bei gerade mal 0,00045% . Auf ener gewerblichen Internetseite las ich: "röhrenähnliches Klirrverhalten" ....Leute....Was rauchen die für´n Zeug?
THD&N : 1W 8R 22KHz bw:
THD& N vs. Freq. 1W , 80 KHz bw:
Frequenzgang, 1W 8R, 126KHz, -1 dB und ca. 250 KHz -3 dB.
Das Gerät ist nicht unbedingt leistungsstark. Bis etwa 20W läuft es in A Betriebsart. Dann ist ohnehin Schluss wegen Clipping, da die Betriebsspannungen nicht mehr hergeben.
THD&N (1%) vs. power 1KHz , 8R: (22KHz Filter)
Und nochmal 4R
Die Störspannungsabstände sind ausgezeichnet:
Bezogen auf 2,83V: (1W 8R):
-92 dB , -108 dB(A)
BTW...Während der Aufheizphase knackten diese Omtecs in regelmäßigen Abständen, da sich das Gehäuse ausdehnt und sich irgendetwas "setzt" (?) . Das kannte ich bisher nur von den SAC Grabsteinen, die eigentlich viel wärmer werden.
Ich dachte zuerst, dass das Relais schaltet
Bemängelt wurde an einem Block, dass er sich zu stark erwärmt, und beim anderen bemängelte man, dass er schlichtweg kaputt war...Mit anderen Worten : Keine Musik. .
Die Geräte sind ganz schön groß und vor allem tief, wenn man bedenkt, dass sie lediglich eine sehr geringe Ausgangsleistung erreichen.
Das komplett defekte Gerät war so eingestellt, dass etwa 1,1 A Ruhestrom fliessen, was für etwa 20 Watt/8R in Class A ausreicht. Der zweite (funktionierende) , der dem Besitzer zu heiss wurde, llag um ca, 1,3A, was theoretisch für rund 26 W ausreichen würde . Man muss sich entscheiden, was man für wichtiger hält.....Ich habe mich für 1,1A entschieden.
Das bedeutet in diesem Fall ca. 250mV Spannungsabfall über den 0,68REmitterwiderständen, und etwa 75 Watt Stromaufnahme im Leerlauf.
...bei dieser Gelegenheit gleich mal geprüft, wie "schön" mein Netzsinus heute Nachmittag aussschaut:
Das wünschen sich manche Röhrenkreischer bei 2 Watt am Lautsperecherausgang.....OK....hier ist es eher "harter" Klirr durch "soft" abgeflachte Amplituden.
Diese Verstärker wurden damals in Kleinserie und Handarbeit aufgebaut. Die gefrästen Fronten und Rückwände gefallen mir gut, der Lochblechdeckel aber nicht so sehr.
Es gibt keinen Bestückungsdruck, und Schaltpläne existieren m.W. nur als Handzeichnungen, die irgendwann einmal anhand der Platinen erstellt wurden.
Das dürfte etwas Zeit beansprucht haben
Möchte man ein Bauteil auf dem Board erneuern, muss man die Platine ausbauen, nachdem man praktisch alle Leitungen abgelötet hat ...Hier wäre ein Revisionsblech im Boden eine gute Idee gewesen. Alternativ könnte man auch das gesamte Gehäuse zerlegen und dann fast ohne Löterei auskommen...Alles irgendwie ungünstig. Zur Fehlersuche musste ich mich eine gute Stunde mit der Platine (von oben) beschäftigen, um die Baugruppen zu lokalisieren.
Der defekte Monoblock erreichte -vor dem Relais der Schutzschaltung ca. 7 Volt DC, was ein Freischalten verhinderte.
Die Betriebsspannungen der Spannungsverstärkenden Stufen und den Treibern werden über zwei diskrete Längsregler aufbereitet, was bei dem zu erwartenden Ripple durch hohen Ruhestrom deutliche Vorteile bringt. Bei den Mark Levinson ML 2 Monos wurden damals sogar die Stromverstärkenden Stufen über ein geregeltes (!) NT versorgt, was noch mehr Wärme erzeugt, und die damaligen Monos riesig werden liess.
Nach einiger Sucherei konnte ich eine defekte 15V 1/4W Z-Diode als Ursache für die viel zu geringe positive (geregelte) Betriebsspannung ausmachen. Da es nur ein einziges Bauteil war, habe ich mich dazu entschlossen, das Teil von oben auszuwechseln. Das spart sehr viel Löterei und ist durchaus vertretbar. Es wäre viel Aufwand gewesen, die vielen Aderendhülsen wieder sauber zu verlöten.
Vorne links die erneuerte Diode, dahinter die restlichen Bauteile der Spannungsregelung. Links pos. , rechts neg.
Die Schutzschaltung für Übertemp, Überstrom, und Offsetfehler. Sie hat nur ihren Job gemacht. Abs. OK.
Gute Schraubklemmen, schön gravierte Aluminiumteile.
Ein paar Messungen an einem Block. Der andere verhält sich mit kleinen Abweichungen praktisch genau so.
Der am Eingang aufgesteckte Pegeldämpfer ist übrigens so niederohmig ausgeführt, dass er selbst bei max. einstellbarer Dämpfung in Verb. mit der AP Ausgangsimpedanz (25R) keinen Pegelabfall zu hohen Freq. erzeugt.
FFT 1W /8R:
Sehr gut, THD liegt bei gerade mal 0,00045% . Auf ener gewerblichen Internetseite las ich: "röhrenähnliches Klirrverhalten" ....Leute....Was rauchen die für´n Zeug?
THD&N : 1W 8R 22KHz bw:
THD& N vs. Freq. 1W , 80 KHz bw:
Frequenzgang, 1W 8R, 126KHz, -1 dB und ca. 250 KHz -3 dB.
Das Gerät ist nicht unbedingt leistungsstark. Bis etwa 20W läuft es in A Betriebsart. Dann ist ohnehin Schluss wegen Clipping, da die Betriebsspannungen nicht mehr hergeben.
THD&N (1%) vs. power 1KHz , 8R: (22KHz Filter)
Und nochmal 4R
Die Störspannungsabstände sind ausgezeichnet:
Bezogen auf 2,83V: (1W 8R):
-92 dB , -108 dB(A)
BTW...Während der Aufheizphase knackten diese Omtecs in regelmäßigen Abständen, da sich das Gehäuse ausdehnt und sich irgendetwas "setzt" (?) . Das kannte ich bisher nur von den SAC Grabsteinen, die eigentlich viel wärmer werden.
Ich dachte zuerst, dass das Relais schaltet