So, heute hatte ich etwas Zeit und habe aus einem Spendergerät die Schwungmassen ausgebaut.
Dazu baue ich aber nicht die Frontplatte ab und das Laufwerk aus.
Das geht auch einfacher.
Die drei Schrauben der Motorplatine rausdrehen, die Schraube für das Widerlager der zweiten Schwungmasse rausdrehen und das Widerlager abnehmen. Danach die Motorhaube, äh Motorplatine hochklappen und den Riemen abnehmen.
Jetzt können die Schwungmassen bzw. Capstanwellen aus den Lagern gezogen werden (vorher natürlich am Wellenende gegenüber die Schutzscheiben abziehen).
So sieht das dann aus:
Da liegen sie nun und warten auf die Vermessung:
Die Oberfläche der ersten Schwungmasse sieht einwandfrei aus.
Die hatte ich beim Riementausch (vor 4 Jahren) mit 600er Wasserschleifpapier abgezogen:
Ja, die zweite Schwungmasse sieht etwas seltsam fleckig aus. Die Optik täuscht allerdings. Auch diese Oberfläche hatte ich damals abgezogen und sie ist heute noch immer glatt und ohne fühlbare Unebenheiten:
Wie ich bereits vermutete, hatte der Verkäufer auch seitlich die zweite Schwungmasse abgedreht.
So sieht es unbehandelt aus:
Nun wird es interessant - es folgt die Vermessung.
Erste Capstanwelle, gleicher Durchmesser:
Zweite Capstanwelle, auch identisch:
Erste Schwungmasse, fast identisch:
Jetzt wird's lustig. Zweite Schwungmasse, eher weniger identisch:
Die Abgedrehte hat also fast 1,1 mm an Durchmesser verloren.
Das ist deutlich mehr, als ich vermutet hatte.
Das sich dadurch das Übersetzungsverhältnis verändert hat, dürfte klar sein.
Aber tatsächlich so sehr, dass sich Schlaufenbildung ergibt ?
Fortsetzung folgt ...
Gruß, Bob.