Hallo Leute,
heute, nach 1,5 Jahren, habe ich mein eingemottetes Tapedeck aus dem Keller geholt, angeschlossen, lief 1a. Ausgeschaltet, nach ca. 30 Min. wieder eingeschaltet und nun geht fast nichts mehr.
Lege ich eine Kassette ein, läuft der Capstan, so wie er sollte. Aber gleich nach dem Einschalten, egal ob ohne oder mit eingelegter Kassette, zeigt die Aussteuerung so um 0 dB an, mit eingeschaltetem Dolby sogar Vollausschlag und bleibt dort stehen. Das Laufwerk macht keinen Muks mehr, also keine Wiedergabe, Spulen etc.
Habt Ihr eine Idee?
Gruß
Dag
Der Fehler ist wohl im Netzteil zu suchen. Könnte nach so langer Standzeit ein Elko defekt sein.
Ich bin einen kleinen Schritt weiter. An beiden Line Out liegen von 0 bis 3,7 V Gleichspannung an und diese lässt sich stufenlos über den Ausgangslautstärkeregler einstellen.
Nur, was hat das zu bedeuten?
Haste mal die Feinsicherungen gecheckt, ob da eine geflogen ist? Machen die gerne, wenn ein Netzteilelko das Zeitliche segnet...
Die Feinsicherungen sind i.O., die Ausgangsspannungen am Trafo offensichtlich auch.
Habe heute die Gleichspannungen der Netzteile überprüft. Hier scheint alles i.O. zu sein. Wenn ich die Feinsicherungen F101 und F102 auf dem Mainboard entferne, zeigt die Aussteuerungsanzeige keinen Ausschlag mehr an. Der Fehler scheint also auf dem Mainboard zu liegen. Etwas verwundert bin ich jedoch, weil die Laufwerksfunktionen alle nicht funktionieren. Gibt es vom Mainboard zur Steuerlogik auf dem Logicboard eine oder mehrere Verbindungen? Die Logic muss ja dem nach gesperrt sein.
Da die regelbare Ausgangsspannung an den Line Out positiv ist, vermute ich, dass irgendwo eine negative Versorgungsspannung weggebrochen ist. Verstehe ich dies richtig?
Habe leider nur ein PDF Service Manual mit schlechter Qualität. Aber auf dem Logic Control Board sind auch noch Versorgungsspannungen, hast du die gemessen ?
Ja, die Spannungen habe ich auch gemessen und auch hier gibt es zunächst keine Auffälligkeiten. Bin auch nur im Besitz eines PDF, und dies ist so schlecht, dass ich teilweise die Bauteilebezeichnungen nicht erkenne. Aber besser als nichts.
Hast du auf dem Logic Control Board am IC 503 am Anschluss 16 die +5V Vcc ?
Da die Laufwerksfunktionen nicht funktionieren, muss der Fehler auf dem Logic Control Board liegen. Gemäss Blockschaltbild wird von dort auch die Umschaltung Play/Rec und andere Funktionen gesteuert, und ich daher glaube, dass die VU-Meter deshalb ausschlagen.
Du musst daher das IC 503 und dessen Umgebung genau untersuchen, ob die Spannungen stimmen.
Da wird das Idler und die zugehörige Rutschkupplung.fratze sein.. Armin hat bestimmt nix mehr im Fuindus.
Nee, nu nich mehr - den letzten Original-Idler hat mal jemand aus Flensburg für seinen defekten K-560 abgegriffen - ist aber schon viele, viele Jahre her!
Beste Grüße
Armin
(09.12.2019, 17:21)Hippman schrieb: [ -> ]Da die Laufwerksfunktionen nicht funktionieren, muss der Fehler auf dem Logic Control Board liegen. Gemäss Blockschaltbild wird von dort auch die Umschaltung Play/Rec und andere Funktionen gesteuert, und ich daher glaube, dass die VU-Meter deshalb ausschlagen.
Das werde ich überprüfen. Dennoch sehe ich keinen Zusammenhang mit dem Ausschlag der Aussteuerungsanzeige und der regelbaren Gleichspannung an beiden Line Out.
Am Ausgang von IC 502 liegen nur 0,78 V anstatt 5 V an. Diese 0,78 V liegen auch an Pin 16 von IC 503 an. Scheint so, als wenn der uPC 78 L 05 seinen Geist aufgegeben hat. Nun muss ich schauen, wo ich Ersatz bekomme. Kann man diesen Spannungsregler überhaupt noch kaufen oder gibt es einen Ersatztyp?
Diese Spannungsregler sind Standard. Suche nach 78L05.
Vor dem Austauschen solltest du aber überprüfen, ob du keinen Kurzschluss auf der Ausgangsseite hast, also zu IC 503.
Soviel ich weiss ist in diesen Spannungsreglern einen Kurzschlussschutz verbaut.
78L05 prozessiert weniger,
regelt mehr Spannung zu 5V,
manchmal is vorne schon zu wenig,
liegen denn die 12V an?
Die 12 V liegen am Eingang an.
(09.12.2019, 20:32)Gorm schrieb: [ -> ]dann musser raus ...
Hätte man denken können, aber er war's nicht. Nach dem Ablöten des Ausgangs von der Leiterbahn, ließen sich dann die 5 V messen. Also weiter eingegrenzt und letztendlich festgestellt, das C 526 (470 µF, 6,3 V) ein durchgeknallter Typ ist, der seinen inneren Widerstand aufgegeben hat. Genauer gesagt sind es 0,5 Ω. Nach dem Auswechseln desselben schnurrt das Yamaha nun wieder, als wenn nie etwas gewesen wäre. :-)
Gruß
Dag