10.12.2019, 21:49
Ein guter Bekannter brachte mir gestern diesen 990V vorbei, da er seiner Meinung nach nicht gut klingt Das mag daran gelegen haben, dass das Gerät in einem ziemlich miserablen Zustand war. Da die Arbeiten doch etwas Zeit beansprucht haben, und er nicht viel investieren wollte, hat er mir das Gerät freundlicherweise als Ersatzteilspender überlassen.
Ich habe mich aber dann doch dazu entschlossen, das Gerät nochmal zu reparieren.
Die Mängel:
Balanceregler defekt (durchgedreht)
Bassregler defekt (durchgedreht)
Mutingschalter defekt. Dadurch zeitweise gut 30% Lautstärkedifferenz, auch im Direktmode.
Relais in der Schutzschaltung defekt und schwer zugänglich.
Also ausschließlich mechanische Defekte.
Der 990V ist "besser" aufgebaut als der 990 (ohne V). Zwar stammt das Gerät aus einer Zeit, in der Kenwood mechanisch nicht mehr so hochwertig wie bei früheren Serien baute, aber
abgesehen von den billigen Schaltern und Potentiometern ist der Aufbau noch erträglich Es hat halt nichts mit "High End" zu tun.
Stichproben einiger kleiner und der vier großen Elkos zeigten keine Probleme.
Die beiden TA2030 IC steuern zwei paar Leistungstransistoren in Abhängigkeit der Ausgangsleistung. Bei kleiner Leistung sind die Paare im TO3P Gehäuse aktiv. Informationen zur
grundsätzlichen Funktionsweise der von Kenwood patentierten Technik kann man im Internet unter "DLD" nachlesen.
Links das Modul mit dem Phono Entzerrer für MM & MC, rechts die Eingangsstufen der Endverstärker.
Das verbaute Alps Potentiometer kann nicht überzeugen...Im unteren Bereich ist der Gleichlauf mit bis zu 0,8 dB Differenz nicht rekordverdächtig. Die Serienstreuung ist groß, und es kann
demnach in anderen Geräten durchaus besser ausfallen. Ein gewisser Verschleiss ist ebenfalls denkbar,
Der Netztrafo ist noch für 220V gewickelt worden. Daher ist entsprechend mehr Leistung vorhanden.
Ein paar Messungen. Alles ausser Phono über den CD Direkteingang.
FFT , 1KHz, 1W in 8R , bcd.
Keine Verzerrungen sichtbar, aber das Grundrauschen liegt trotz deaktiviertem Klangregelteil etwas hoch.
Netzstörungen am Ausgang. Gemessen 1 W,8R. Netzstörungen gehen auch hier weitgehend im Rauschen unter....
Amplitudenfrequenzgang, 1W,8R: Kleiner, akustisch uninteressanter Buckel um 600Hz, Differenz durch schlechten Gleichlauf des Potentiometers bei höherer Dämpfung
Hier etwa pos. 9 Uhr.
THD&N vs. Frequenz, 1W , 8R 80KHz bw.
Das relativ schlechte Ergebnis ist vorwiegend dem Rauschen geschuldet.
CCIF IMD, 50W , 8R. um 0,0012% für alle Komponenten. Ein sehr gutes Ergebnis. F2-F1 nicht meßbar.
THD&N vs. Power, beide Kanäle zeitgleich. Leistungsaufnahme max. 550W
Das Gerät ist "gesund".
Wie vorher, aber an 4 Ohm Last. Alles gut. (Max. 980W Leistungsaufn.)
Phono Entzerrer, Abweichung von der der RIAA Norm, gemessen über tape rec...Sehr ordentlich.
Die Eingangskapazität liegt bei immerhin 360pF. (47,5 Kohm).
MM Übersteuerungsreserve über 220 mV
Ich habe mich aber dann doch dazu entschlossen, das Gerät nochmal zu reparieren.
Die Mängel:
Balanceregler defekt (durchgedreht)
Bassregler defekt (durchgedreht)
Mutingschalter defekt. Dadurch zeitweise gut 30% Lautstärkedifferenz, auch im Direktmode.
Relais in der Schutzschaltung defekt und schwer zugänglich.
Also ausschließlich mechanische Defekte.
Der 990V ist "besser" aufgebaut als der 990 (ohne V). Zwar stammt das Gerät aus einer Zeit, in der Kenwood mechanisch nicht mehr so hochwertig wie bei früheren Serien baute, aber
abgesehen von den billigen Schaltern und Potentiometern ist der Aufbau noch erträglich Es hat halt nichts mit "High End" zu tun.
Stichproben einiger kleiner und der vier großen Elkos zeigten keine Probleme.
Die beiden TA2030 IC steuern zwei paar Leistungstransistoren in Abhängigkeit der Ausgangsleistung. Bei kleiner Leistung sind die Paare im TO3P Gehäuse aktiv. Informationen zur
grundsätzlichen Funktionsweise der von Kenwood patentierten Technik kann man im Internet unter "DLD" nachlesen.
Links das Modul mit dem Phono Entzerrer für MM & MC, rechts die Eingangsstufen der Endverstärker.
Das verbaute Alps Potentiometer kann nicht überzeugen...Im unteren Bereich ist der Gleichlauf mit bis zu 0,8 dB Differenz nicht rekordverdächtig. Die Serienstreuung ist groß, und es kann
demnach in anderen Geräten durchaus besser ausfallen. Ein gewisser Verschleiss ist ebenfalls denkbar,
Der Netztrafo ist noch für 220V gewickelt worden. Daher ist entsprechend mehr Leistung vorhanden.
Ein paar Messungen. Alles ausser Phono über den CD Direkteingang.
FFT , 1KHz, 1W in 8R , bcd.
Keine Verzerrungen sichtbar, aber das Grundrauschen liegt trotz deaktiviertem Klangregelteil etwas hoch.
Netzstörungen am Ausgang. Gemessen 1 W,8R. Netzstörungen gehen auch hier weitgehend im Rauschen unter....
Amplitudenfrequenzgang, 1W,8R: Kleiner, akustisch uninteressanter Buckel um 600Hz, Differenz durch schlechten Gleichlauf des Potentiometers bei höherer Dämpfung
Hier etwa pos. 9 Uhr.
THD&N vs. Frequenz, 1W , 8R 80KHz bw.
Das relativ schlechte Ergebnis ist vorwiegend dem Rauschen geschuldet.
CCIF IMD, 50W , 8R. um 0,0012% für alle Komponenten. Ein sehr gutes Ergebnis. F2-F1 nicht meßbar.
THD&N vs. Power, beide Kanäle zeitgleich. Leistungsaufnahme max. 550W
Das Gerät ist "gesund".
Wie vorher, aber an 4 Ohm Last. Alles gut. (Max. 980W Leistungsaufn.)
Phono Entzerrer, Abweichung von der der RIAA Norm, gemessen über tape rec...Sehr ordentlich.
Die Eingangskapazität liegt bei immerhin 360pF. (47,5 Kohm).
MM Übersteuerungsreserve über 220 mV