(30.12.2019, 12:01)Armin777 schrieb: [ -> ]Die Mischung beider Lote ergibt leider gar kein gutes Ergebnis.
Die Erfahrung habe ich vor ca. 3 Jahren bei der Reparatur unserer Waschmaschine machen müssen, da ich nur bleihaltiges Lot zuhause hatte. Was war das für eine Prozedur bis die paar Bauteile auf der Steuerplatine gewechselt waren. Ich habe drei Stunden lang geflucht, aber die Wama läuft heute noch. Sicherheitshalber ich den LNK304PN gesockelt, falls er noch mal abrauchen sollte.
Danke für den Hinweis Armin. Falls mir mein SN60Pb40 mal ausgeht, weiß ich ja jetzt an wen ich mich wenden kann. Mein Chef hat letztens auch mal wieder bestellt, aber irgendwie hat das mindestens 2mm Durchmesser. Geht auch, aber............
Steht doch rechts am Rand bei jedem Artikel dabei: "Lieferung nur an Firmenkunden!".
Beste Grüße
Armin
Blei ist giftig, nach dem Löten Hände waschen, Gase nicht einatmen, Abzug/Filter benutzen, wer hat das schon.
Aber besser als das hier:
Kompaktes Blei ist ungiftig, da Blei nicht über die Haut aufgenommen wird. Giftig sind Bleistäube. Solche entstehen mMn nicht beim Weichlöten. Zu Lötdämpfen mit verbleiten Loten ohne Absaugung schreibt
BIABerufsgenossenschaftliches Institut für ArbeitsschutzHauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften in UntersuchungsberichtLötrauchemissionen beim Einsatz vonAbsauggeräten - Weichlöten
Zitat:Die Messungen ohne Absaugung zeigen, dass bei dem bleifreien Lot etwas mehrRauch freigesetzt wird als beim bleihaltigen Lot. Dies hängt vermutlich mit eineranderen Zusammensetzung oder geringfügig vergrößertem Durchmesser derFlussmittelseele im Lötdraht zusammen.Bei den Versuchen mit bleihaltigem Lötdraht wurde eine Bleianalyse des auf dem Filterabgeschiedenen Rauches durchgeführt. Hierfür wurde das Filter mit der größtenBelegung (eines von drei Filtern, Versuch Nr. 5) verwendet. Die Bleianalyse blieb trotzder hohen Filterbelegung von 110,86 mg und der hohen Lottemperatur von 450 °Cunter der Bestimmungsgrenze von 0,066 mg, so dass der Bleigehalt des Rauchesweniger als 0,06 Prozent beträgt. Somit ist eine gesundheitliche Gefährdung durch Bleibeim Kolbenlöten weniger durch Aufnahme über die Atemluft, sondern mehr durchHautkontakt in Kombination mit z.B. mangelnder Hygiene bei der Aufnahme vonNahrung gegeben
Der Qualm entsteht hauptsächlich durch das Flußmittel und enthält kein nachweisbares Blei. Zum Kolophonium und seinen Rauchbestandteilen haben die Untersucher sich in dem Bericht geäußert. Da kann sich also jeder private Löter seine Meinung zu bilden. Vater Staat(hier die EU) hat mMn mit dem Verkaufsverbot bleihaltiger Lote für Endabnehmer vorsorglich überreagiert.
Wenn man aber das Lötzinn in der Hand mit der Zigarette oder einem Apfel wechselt, könnte es ungesund werden. Ist aber auch die Zigarette schon. Natürlich ist eine Lötrauchabsaugung wegen anderer gesundheitsschädlicher Bestandteile in dem Rauch sinnvoll.
Auch die bleiverglasten Fenster oder Bleieinfassungen von Schornsteinen gefährden keinen Menschen, so lange das Blei fest bleibt. Anders schauts bei nem Brand mit Temperaturen wie dem Inferno von Notre-Dame aus.
In Wasserleitungen aus Blei konnte Sauerstoff im Wasser Blei lösen und deshalb mußten diese Rohre verboten werden.
Zitat:Armin777
Also bei den Profilieferanten gibt es auch weiterhin bleihaltiges Lötzinn, allerdings mit dem Hinweis "Nur für gewerbliche Anwender!" Wer also welches im neuen Jahr benötigt, weiß ja dann, an wen er sich wenden kann...
Ich verwende ausschließlich Stannol SN60Pb40 Kristall 505 "no clean" Durchmesser 1mm 5seelig
das kostet 11,85 Euro pro 250g Rolle (plus Versand).
Im Übrigen denke ich auch, dass bleifreies Lot in Geräten aus dem letzten Jahrtausend nichts verloren hat. Die Mischung beider Lote ergibt leider gar kein gutes Ergebnis.
Armin, hat dein Profilieferant auch das Stannol SN60Pb39Cu1 HS10 in 1mm?
Hätte ich das mal früher gewusst, hätte ich mir auch ein paar Kilo beiseite legen können
Ich werde gewiss nicht mit bleifreiem Lot in den Kisten rumbraten (wollen)...
Also eine Sorte HS10 gibt es da im Programm, hat aber nicht das 1% Cu sondern eben Sn60Pb40. Sorry.
Es gibt aber dort noch Reste eines Lötzinns von Edsyn, Sn60Pb38Cu2 in 1mm zu 250g - kostet allerdings 14,95 Euro netto
und es sind nur noch 11 Rollen am Lager.
Beste Grüße
Armin
(02.01.2020, 16:53)Geruchsneutral schrieb: [ -> ]Stannol SN60Pb39Cu1 HS10 in 1mm?
Hier kannst Du deine gewünschte Legierung beziehen:
https://www.schukat.com/schukat/schukat_...t&wg=R5151
Schukat verkauft aber nur an Gewerbetreibende. Preise sind Netto, Staffelungen und vorrätige Mengen sind im Bild ersichtlich.
Datenblätter gibts auch auf der verlinkten Seite.
Danke für die Info's.
Da ich aber nicht gewerblich bin... naja, demnächst mal sehen, wo, wie, was...
Welche (verarbeitungstechnischen?) Vorteile bringen eigentlich die 1-x% Kupferanteil in Sn60PB..Cu..?
Deien Spitzen gehen nicht in so schnell ins Eutektikum, halten länger...
Naja ok - dann (gestern!) doch lieber lokal aus der Bucht gefischt, damit es nächste Woche da ist...
Und grad kam die Maus vom Empfang und brachte mir das Zeugs vorbei.
Weniger als 24 Stunden vom Bezahlen bis aufn Tisch.