03.05.2020, 15:39
Es gibt einige Möglichkeiten, gefälschte Transistoren zerstörungsfrei zu erkennen. In erster Linie sind das Gehäusemerkmale, Beschriftungsmerkmale und manchmal auch Eigenschaften der Bedrahtung. Elektrisch kann man mit Hausmitteln so gut wie gar nichts nachprüfen.
Mit einem leistungsstarken Kurvenschreiber kann man noch Durchbruchspannungen Vce und die DC Stromverstärkung hfe prüfen, wenn man denn einen zur Verfügung hat.
Interessant sind neben der schwierig zu bestimmenden Transitfrequenz (ft) aber auch die Kapazitäten des Transistors. Zum Beispiel Cob, die Kapazität zwischen Basis und Kollektor.
Um sie zu messen, und mit den Werten im Datenblatt zu vergleichen, muss der Transistor vorgespannt werden. (reverse bias). In der Regel werden 10 Vdc verwendet, oder man liest den Wert für 10V im Datenblatt aus einem Diagramm ab. Dazu braucht man ein LCR Meßgerät , das im Idealfall mit mit einer Meßfrequenz von 1 MHz arbeiten kann....Habe ich zur Zeit nicht.
Aber auch mit 100 KHz (10 KHz) erreicht man Werte, die absolut plausibel sind. Die meisten LCR Meßgeräte erlauben das Anlegen einer Vorspannung, oder bieten diese sogar auf Wunsch intern an.
Zum schnellen Transistorwechsel habe ich mir eine kleine Fassung (eine fixture) gebaut, deren Eigenkapazität von 2,5 pF beim Abgleich kompensiert wird.
Hinten links das NT für die Vorspannung, davor die Fassung.
Ohne Vorspannung werden vollkommen falsche Werte angezeigt. Selbst mit einem Bside Tester (29€) kann man experimentieren, sollte aber keine Spannung an die Klemmen legen. Das könnte ihn zerstören. Die gemessenen Werte sind dann etwa dreifach zu hoch.
Ein paar Beispiele:
Transistor Datenblatt gemessen
Mj 15030 70pF 68pF
2sc2633 3 pF 2,9pF
2sc1173 35 pF 34 pF
2sc 5171 16 pF 17 pF
Durchgehend sehr plausible Werte. Hat man also irgendwo ein paar angeblich "genuine" 2sc2633 ergattert und misst 30 pF, wurde man über´s Ohr gehauen.
Mit einem leistungsstarken Kurvenschreiber kann man noch Durchbruchspannungen Vce und die DC Stromverstärkung hfe prüfen, wenn man denn einen zur Verfügung hat.
Interessant sind neben der schwierig zu bestimmenden Transitfrequenz (ft) aber auch die Kapazitäten des Transistors. Zum Beispiel Cob, die Kapazität zwischen Basis und Kollektor.
Um sie zu messen, und mit den Werten im Datenblatt zu vergleichen, muss der Transistor vorgespannt werden. (reverse bias). In der Regel werden 10 Vdc verwendet, oder man liest den Wert für 10V im Datenblatt aus einem Diagramm ab. Dazu braucht man ein LCR Meßgerät , das im Idealfall mit mit einer Meßfrequenz von 1 MHz arbeiten kann....Habe ich zur Zeit nicht.
Aber auch mit 100 KHz (10 KHz) erreicht man Werte, die absolut plausibel sind. Die meisten LCR Meßgeräte erlauben das Anlegen einer Vorspannung, oder bieten diese sogar auf Wunsch intern an.
Zum schnellen Transistorwechsel habe ich mir eine kleine Fassung (eine fixture) gebaut, deren Eigenkapazität von 2,5 pF beim Abgleich kompensiert wird.
Hinten links das NT für die Vorspannung, davor die Fassung.
Ohne Vorspannung werden vollkommen falsche Werte angezeigt. Selbst mit einem Bside Tester (29€) kann man experimentieren, sollte aber keine Spannung an die Klemmen legen. Das könnte ihn zerstören. Die gemessenen Werte sind dann etwa dreifach zu hoch.
Ein paar Beispiele:
Transistor Datenblatt gemessen
Mj 15030 70pF 68pF
2sc2633 3 pF 2,9pF
2sc1173 35 pF 34 pF
2sc 5171 16 pF 17 pF
Durchgehend sehr plausible Werte. Hat man also irgendwo ein paar angeblich "genuine" 2sc2633 ergattert und misst 30 pF, wurde man über´s Ohr gehauen.