27.06.2020, 20:31
Diesen uralten Verstärker hat sich ein Bekannter, Ende der 70er Jahre neu gekauft. Es war sein erster "richtiger" Hifi-Verstärker, den er viele Jahre benutzt hat. Die letzten 25 Jahre lag daer Sony gut verpackt im trockenen Keller. Das Gerät hatte bereits vor der Stillegung kleinere Probleme und wollte nach gestrigem Auspacken nicht mehr auf audiophilem Level spielen.....Man musste schon ein wenig auf dem Ding herumklopfen, damit überhaupt etwas passierte
Das Teil war ziemlich gammlig. Eine "Überholung" würde den den Wert des Gerätes übersteigen, aber in diesem Fall hingen wohl viele Erinnerungen daran. Darum sollte es zumindest wieder laufen.
Als er mir das Gerät vorhin brachte, habe ich klargestellt, dass ich keine Schalter zerlegen werde, da ich dazu (in diesem Fall) keine Lust habe.
Die meisten Schalter blieben zum Glück unauffällig. Probleme gab es lediglich mit dem Muting Schalter und der Loudness Taste.
Was dringend gemacht werden musste:
*Platinen an vielen Stellen nachlöten.
*Potentiometer und Schalter befestigen
*Gerät reinigen
*Relais reinigen
Ausserdem
* Ruhestrom nachstellen (in diesem Fall aber weitgehend uninteressant)
* Lose Cinchbuchsen befestigen.
Zur groben Reinigung habe ich mir vorhin einen Aufsatz für den Werkstattsauger gebastelt. Das hatte ich schon länger vor, habe es aber immer wieder verschoben.
Mit dem 10mm Rüssel kommt man endlich überall ran. In Verbindung mit einem Pinsel funktioniert das ganz wunderbar.
Einstecken....lossaugen.
Zwei Knöpfe sahen ziemlich übel aus.
Mit Schleifpaste (grob) und Politur (fein) konnte ich eine eine Verbesserung erzielen. Danach wurden alle Knöpfe nochmal in Seifenlauge eingeweicht und gewaschen.
Die Elkos sind über 40 Jahre alt.....Ich habe ein paar Stichproben entnommen. Der Doppelelko zeigt leichte Ermüdungserscheinungen. 8,5, bzw. 7,5 mF bei ordentlichem ESR (15 bzw. 19 mohm 100Hz) bedeuten, dass er problemlos im Gerät bleiben kann. Die beiden 220µ 50V verhalten sich wie am ersten Tag.
Keine Probleme
Ein neuer 220µF , 100V im Vergleich:
Gesäubert und nachgelötet. Da das Gerät keine Revisionsöffnung am Boden hat, musste die Hauptplatine hochgeklappt werden....Sehr "ärgerlich".
Die Lautsprecherterminals.....Kein Kommentar ....Darauf wurde damals selbst bei teureren Modellen kein Wert gelegt.
Bis auf die Ecke unten rechts ist er wieder ansehnlich und läuft "stabil".
Ein paar Messungen zur Kontrolle, ob alles so spielt wie es soll:
FFT Hochpegel (aux) Links , 1W , 8R. Alles OK
Und rechts , minimal besser
Frequenzgang, Hochpegel, 1W , 8R. Direktmode, Lautstärkepotentiometer etwa in 10 Uhr Pos. Abweichung L zu R unbedenklich.
Phono (nur MM) L&R. Gemessen am Tape out 1. Entzerrung ab 6 Khz nicht optimal, aber alles andere als dramatisch.
Die Eingangskapazität beträgt gerade mal 15 pF (48 Kohm)
Mit Tonabnehmer (460 mH) rot. Blau +120p , gelb +220p .
.
THD&N vs. Freq., (80KHz bw). 1W, 8R , L&R. Völlig unauffällig.
THD&N vs Power, 1KHZ,22KHz bw, beide Kanäle zeitgleich: 75W x2 1% THD&N. Unauffälliger Verlauf. alles gut.
Die Ausgangsimpedanz (rechte Skala, grüner plot) liegt mit etwa 280 mohm ziemlich hoch. Dämpfungsfaktor bezogen auf 8R , etwa 30
Das Teil war ziemlich gammlig. Eine "Überholung" würde den den Wert des Gerätes übersteigen, aber in diesem Fall hingen wohl viele Erinnerungen daran. Darum sollte es zumindest wieder laufen.
Als er mir das Gerät vorhin brachte, habe ich klargestellt, dass ich keine Schalter zerlegen werde, da ich dazu (in diesem Fall) keine Lust habe.
Die meisten Schalter blieben zum Glück unauffällig. Probleme gab es lediglich mit dem Muting Schalter und der Loudness Taste.
Was dringend gemacht werden musste:
*Platinen an vielen Stellen nachlöten.
*Potentiometer und Schalter befestigen
*Gerät reinigen
*Relais reinigen
Ausserdem
* Ruhestrom nachstellen (in diesem Fall aber weitgehend uninteressant)
* Lose Cinchbuchsen befestigen.
Zur groben Reinigung habe ich mir vorhin einen Aufsatz für den Werkstattsauger gebastelt. Das hatte ich schon länger vor, habe es aber immer wieder verschoben.
Mit dem 10mm Rüssel kommt man endlich überall ran. In Verbindung mit einem Pinsel funktioniert das ganz wunderbar.
Einstecken....lossaugen.
Zwei Knöpfe sahen ziemlich übel aus.
Mit Schleifpaste (grob) und Politur (fein) konnte ich eine eine Verbesserung erzielen. Danach wurden alle Knöpfe nochmal in Seifenlauge eingeweicht und gewaschen.
Die Elkos sind über 40 Jahre alt.....Ich habe ein paar Stichproben entnommen. Der Doppelelko zeigt leichte Ermüdungserscheinungen. 8,5, bzw. 7,5 mF bei ordentlichem ESR (15 bzw. 19 mohm 100Hz) bedeuten, dass er problemlos im Gerät bleiben kann. Die beiden 220µ 50V verhalten sich wie am ersten Tag.
Keine Probleme
Ein neuer 220µF , 100V im Vergleich:
Gesäubert und nachgelötet. Da das Gerät keine Revisionsöffnung am Boden hat, musste die Hauptplatine hochgeklappt werden....Sehr "ärgerlich".
Die Lautsprecherterminals.....Kein Kommentar ....Darauf wurde damals selbst bei teureren Modellen kein Wert gelegt.
Bis auf die Ecke unten rechts ist er wieder ansehnlich und läuft "stabil".
Ein paar Messungen zur Kontrolle, ob alles so spielt wie es soll:
FFT Hochpegel (aux) Links , 1W , 8R. Alles OK
Und rechts , minimal besser
Frequenzgang, Hochpegel, 1W , 8R. Direktmode, Lautstärkepotentiometer etwa in 10 Uhr Pos. Abweichung L zu R unbedenklich.
Phono (nur MM) L&R. Gemessen am Tape out 1. Entzerrung ab 6 Khz nicht optimal, aber alles andere als dramatisch.
Die Eingangskapazität beträgt gerade mal 15 pF (48 Kohm)
Mit Tonabnehmer (460 mH) rot. Blau +120p , gelb +220p .
.
THD&N vs. Freq., (80KHz bw). 1W, 8R , L&R. Völlig unauffällig.
THD&N vs Power, 1KHZ,22KHz bw, beide Kanäle zeitgleich: 75W x2 1% THD&N. Unauffälliger Verlauf. alles gut.
Die Ausgangsimpedanz (rechte Skala, grüner plot) liegt mit etwa 280 mohm ziemlich hoch. Dämpfungsfaktor bezogen auf 8R , etwa 30