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Normale Version: Höherwertiger Tonkopf bei Kassettendeck, bringt das klanglich etwas?
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Hallo,

ich hätte mal eine Frage zu Tonköpfen bei Kassettendecks.

Es handelt sich konkret um ein Yamaha TC-320a, welches Ende der 70er Jahre ein Einstiegsmodell war. Bei diesem klingt momentan die Wiedergabe sehr dumpf, weshalb ich es in Kürze zu einem Bekannten schicken werde zwecks Überholung. Dabei soll (natürlich) auch der Azimut korrekt eingestellt werden, was wohl die Hauptursache für den dumpfen Klang ist.

Nun hat dieses Einsteigerdeck ja einen relativ einfachen Tonkopf (Permalloy). In meinem Ersatzteilfundus liegt allerdings noch ein hochwertiger Sendust-Kopf aus einem Yamaha K-560 herum (Yamaha GF-13).
Meine Frage: Könnte man diesen Kopf ins TC-320a einbauen bzw. passt das mechanisch/elektrisch? Und vor allem: Würde so ein Tonkopfwechsel auch einen klanglichen Vorteil bringen, z.B. bei der Höhenwiedergabe? Ich habe wohl gehört, dass Sendust-Köpfe langlebiger sind als Permalloy, aber sind die auch klanglich überlegen?

Beide Köpfe sind allerdings schon ca. 40 Jahre alt, und es ist unbekannt, wie viele "Kilometer" die schon auf dem Buckel haben. Einen GF-37 (Permalloy) aus den 90er Jahren hätte ich hier auch noch liegen, wäre der evtl. auch schon besser als der aus den 70ern?

Aber wenn das jetzt so ist, dass das Tonkopfmaterial nichts mit der Klangqualität zu tun hat, dann würde ich den originalen Kopf drin lassen. Ich bitte mal um Eure Einschätzung.
Willst du zuerst die ehrliche oder die ehrliche Antwort?  Denker
Ob die Köpfe mechanisch austauschbar sind, kann ich nicht sagen, Yamaha ist nicht mein Gebiet.

ABER:
selbst wenn man die da irgendwie reingefrickelt bekommt, müssen die auch immer noch elektrisch angepasst werden (Aufsprechstrom, Wiedergabe, usw.). Und das ist nicht unbedingt "mal eben" gemacht.
Dazu kommt, das die Tonköpfe an sich in anderer Umgebung keinen ganz großen Unterschied machen.
Das ist eine Rechnung mit vielen Einzelteilen......

Insofern:
einfach lassen, bei so einem Deck lohnt sich das in keinster Weise.

WENN ernsthaft eine bessere Qualität gewünscht wird: besseres Deck kaufen.
(14.07.2020, 16:12)proso schrieb: [ -> ]WENN ernsthaft eine bessere Qualität gewünscht wird: besseres Deck kaufen.

Ist natürlich auch vorhanden, sogar mehrfach! Dass das TC-320a nicht gerade das hochwertigste ist, war mir schon bewusst. Aber es ist eins der schönsten Decks, die ich jemals hatte, daher werde ich es allein aus optischen Gründen schon behalten. Ich dachte nur nach, ob es mit dem vorhandenen "besseren" Kopf eine Möglichkeit gäbe, klanglich mehr aus dem Teil herauszuholen.

Dann lasse ich das halt so, wie es derzeit ist.
Hier mal ein Beispiel: die "goldenen" Tonköpfe, die Telefunken in seine 70er-Jahre-Geräte installiert hatte, mögen zwar klanglich ok gewesen sein, verschleißfest waren sie nicht (Messing oder bronze-Legierungen). Bei meinem C3300 war der Kopf tief eingeschliffen, dazu noch mit unregelmäßiger Oberfläche, was zu starken Aussetzern in einem Kanal führte. Nicht mehr nutzbar.
Also habe ich mich nach Ersatz umgesehen und mir auf gut Glück ein DENON DRM07 für EUR 5.- ausgeguckt. Dessen Tonkopf sah aus, als ob das Gerät kaum genutzt worden wäre, (außen sah das Gerät weit weniger "ungenutzt" aus).
Tatsächlich hatte dessen Tonkopf ganz ähnliche Daten (Widerstand und Induktivität) und ließ sich einfach ins C3300 einbauen (Standard-Zweilochbefestigung). Überraschend war für mich dann, daß dieser tatsächlich sowohl bei Wiedergabe und auch (nach Einmessung) bei der Aufnahme sehr gut mit der Elektronik des C3300 harmonierte. Das mag ein Glücksfall gewesen sein. Jedenfalls wurde so das C3300 wieder nutzbar.