04.10.2020, 12:20
Wenn die Rede von Revox, Saba oder Grundig ist, ergreife ich normalerweise die Flucht. Da mir ein Bekannter dieses Gerät zur Reparatur übergab, gehe ich davon aus, das er besonders schöne Erinnerungen mit dem Gerät verbindet.
Naja....da habe ich das Teil trotzdem repariert. Obwohl so ein Gerät praktisch keinen Wert hat, sind Aufwand und Zeit keineswegs geringer.
Da das Gerät fast 40 Jahre alt ist, mussten selbstverständlich alle Elkos ausgewechselt werden. Elkos sind bekanntlich "Verschleissteile" und sollten nach 38 Jahren auf jeden Fall erneuert werden.
OK....war´n Scherz.....
Ein erster Einschalttest ergab....Keinerlei Funktion....Keine Power LED...aber Stromaufnahme.
Ich bin kein Grundig Experte...Möglicherweise gibt es elegantere Möglichkeiten, an dem Gerät zu arbeiten. Ich habe es u.A. -so- gehandhabt.
Die ersten Messungen ergaben, dass die negative Betriebsspannung nicht an den Leistungstransistoren anlag. Das lag daran, dass das gesamte Gerät eine einzige kalte Lötstelle war.
Sowas sehe ich selten....Alles brüchig und lose.
So auch der neg. Ausgang des Gleichrichters. (roter Pfeil). Bereits zu dieser Zeit fielen mir gleich daneben zwei Löcher (blau) auf...Dazu später mehr.
Ausserdem fiel mir auf, dass die externen Thermosicherungen der Emitterwiderstände ausgelöst hatten (unter dem Trafo zu erkennen) , obwohl mit der Endstufe alles in Ordnung schien.
Vermutlich wurden sie gezielt während einer vorherigen Fehlersuche gelöst. Da das Gerät mit einem Sammelsurium verschiedenster Schrauben verschraubt war, lag das nahe.
Nachdem die negative Betriebsspannung an den Endverstärkern anlag, war dem Gerät lediglich ein stark verzerrtes Signal zu entlocken. Es sah in etwa so aus, als fehle die untere Halbwelle .
Die Verzerrung stammte aber bereits aus der Klangregelstufe, die über eine gesondert aufbereitete Spannug (ca36V) betrieben wird. Diese fiel deutlich zu gering aus.
Ursache war ein weiterer thermisch überwachter Widerstand (R186), dessen Feder gleich das gesamte Bauteil aus dem brüchigen Lot gezogen hatte. Ganz ohne erhöhte Temperatur. Das sind die beiden Löcher, die ich bereits vorher sah.
Rote Roederstein Elkos ? Ja, zwei Stück, je 1µ....Die weckten natürlich mein Interesse....
Alles OK...wieder eigebaut für die nächsten 15 Jahre.
Den Netzschalter hätte man ebenfalls kalt herausnehmen können
Diverse LED festlöten.....Raschelpotis teilw. fluten....
Zum Testen musste ich erst mal diverse Adapter und DIN Kabel rauskramen.....Habe ich ewig nicht verwendet.
Ein paar grundlegende Messungen....Nicht das volle Programm.
FFT 1W, 8r, L&R
Die Harmonischen höherer Ordnung (bis H8) hassen sich durch erhöhten Bias nicht weiter positiv beeinflussen. Mit dem was man hier sieht, muss man leben. Das sind etwa 0,015 bis 0,025 %
THD&N (22Khz bw)
Amplitudenfrequenzgang 1W,8r, L&R Potentiometer etwa auf 10 uhr....mit ziemlich hoher Abweichung zwischen den Kanälen. Schalter steht auf "linear".
Mit eingeschalteten Klangreglern kommt eine "Loudness" hinzu, die auch hohe Frequenzen deutlich anhebt. Ich empfehle die "Lineartaste" stets zu drücken.
RIAA Phono Entzerrung mit Zwangs-Subsonic
Übersteuerungsreserve.....
THD&N vs. Power , 8R , 1 KHz, bcd 20W x 2 1%THD
Naja....da habe ich das Teil trotzdem repariert. Obwohl so ein Gerät praktisch keinen Wert hat, sind Aufwand und Zeit keineswegs geringer.
Da das Gerät fast 40 Jahre alt ist, mussten selbstverständlich alle Elkos ausgewechselt werden. Elkos sind bekanntlich "Verschleissteile" und sollten nach 38 Jahren auf jeden Fall erneuert werden.
OK....war´n Scherz.....
Ein erster Einschalttest ergab....Keinerlei Funktion....Keine Power LED...aber Stromaufnahme.
Ich bin kein Grundig Experte...Möglicherweise gibt es elegantere Möglichkeiten, an dem Gerät zu arbeiten. Ich habe es u.A. -so- gehandhabt.
Die ersten Messungen ergaben, dass die negative Betriebsspannung nicht an den Leistungstransistoren anlag. Das lag daran, dass das gesamte Gerät eine einzige kalte Lötstelle war.
Sowas sehe ich selten....Alles brüchig und lose.
So auch der neg. Ausgang des Gleichrichters. (roter Pfeil). Bereits zu dieser Zeit fielen mir gleich daneben zwei Löcher (blau) auf...Dazu später mehr.
Ausserdem fiel mir auf, dass die externen Thermosicherungen der Emitterwiderstände ausgelöst hatten (unter dem Trafo zu erkennen) , obwohl mit der Endstufe alles in Ordnung schien.
Vermutlich wurden sie gezielt während einer vorherigen Fehlersuche gelöst. Da das Gerät mit einem Sammelsurium verschiedenster Schrauben verschraubt war, lag das nahe.
Nachdem die negative Betriebsspannung an den Endverstärkern anlag, war dem Gerät lediglich ein stark verzerrtes Signal zu entlocken. Es sah in etwa so aus, als fehle die untere Halbwelle .
Die Verzerrung stammte aber bereits aus der Klangregelstufe, die über eine gesondert aufbereitete Spannug (ca36V) betrieben wird. Diese fiel deutlich zu gering aus.
Ursache war ein weiterer thermisch überwachter Widerstand (R186), dessen Feder gleich das gesamte Bauteil aus dem brüchigen Lot gezogen hatte. Ganz ohne erhöhte Temperatur. Das sind die beiden Löcher, die ich bereits vorher sah.
Rote Roederstein Elkos ? Ja, zwei Stück, je 1µ....Die weckten natürlich mein Interesse....
Alles OK...wieder eigebaut für die nächsten 15 Jahre.
Den Netzschalter hätte man ebenfalls kalt herausnehmen können
Diverse LED festlöten.....Raschelpotis teilw. fluten....
Zum Testen musste ich erst mal diverse Adapter und DIN Kabel rauskramen.....Habe ich ewig nicht verwendet.
Ein paar grundlegende Messungen....Nicht das volle Programm.
FFT 1W, 8r, L&R
Die Harmonischen höherer Ordnung (bis H8) hassen sich durch erhöhten Bias nicht weiter positiv beeinflussen. Mit dem was man hier sieht, muss man leben. Das sind etwa 0,015 bis 0,025 %
THD&N (22Khz bw)
Amplitudenfrequenzgang 1W,8r, L&R Potentiometer etwa auf 10 uhr....mit ziemlich hoher Abweichung zwischen den Kanälen. Schalter steht auf "linear".
Mit eingeschalteten Klangreglern kommt eine "Loudness" hinzu, die auch hohe Frequenzen deutlich anhebt. Ich empfehle die "Lineartaste" stets zu drücken.
RIAA Phono Entzerrung mit Zwangs-Subsonic
Übersteuerungsreserve.....
THD&N vs. Power , 8R , 1 KHz, bcd 20W x 2 1%THD