Schönen 2. Advent wünsche ich euch,
obwohl der o.g. Lautsprecher kein "Old Fidelity" ist, passt er meiner Meinung nach trotzdem gut ins Thema.
Mich interessiert eure Meinung zu diesem Lautsprecher.
Der Hintergrund ist das ich mit meinen Dynaudio´s nur halbwegs zufrieden bin.
Zum einen Spielen sie an meinen Marantz 2216 richtig gut,
dagegen finde ich sie am Sansui AU-9900 enttäuschend.
Der Marantz spielt kräftig und hört sich viel "erwachsener" an als der Sansui.
Wobei es doch eigentlich genau anders herum sein sollte ?
Beide sind schließlich aus der gleichen Zeit, der Marantz ist das Einstiegsmodell,
der Sansui ist schon fast TOTL.
Beide waren bei Armin zur "Kur", weshalb ich einen Fehler am Sansui ausschließe.
Bleiben eigentlich nur die Lautsprecher über.
Ich habe mir beim Händler schon ein paar andere Lautsprecher angehört.
(u.A. KEF, Dynaudio und Dali - alle so im Bereich € 1.000 bis € 2.000 das Paar)
Überzeugen konnten mich keine davon.
Wobei ich mich auch immer frage wie aussagekräftig so eine Hörprobe ist.
Schließlich ist der Raum wohl in den meisten Fällen nicht mit dem Heimischen Wohnzimmer zu vergleichen.
Da die Bewertungen der Linton´s im Netz durchweg positiv sind,
bin ich am überlegen mir diese , ohne vorab probezuhören, einfach zu bestellen.
Optisch finde ich sie auf jeden fall schon mal sehr gelungen.
Gruß, Martin
Tannoy harmonieren gut mit den Sansuis. Sicher auch noch viele andere LS. Ich bin in den letzten Jahren auf englische LS umgeschwenkt, komplett. Aber wie alles im Leben Geschmacksache. Viele Musikliebhaber unterschätzen aber, wie wichtig die richtigen Lautsprecher für "ihren" Amp sind. Da kann man am Meisten herausholen...
Kann man dies anhand der Herstellerangaben von Verstärker und Boxen herausfinden?
Theoretisch ist der 2216 mit den Dynaudios massiv überfordert.
Offensichtlich istbger genug in Richtung "satt" gesoundet um das
zu kaschieren.
Der Sansui sollte sehr gut zu den Dynaudios passen.
Für wahrscheinlicher halte ich, dass die Dynaudios einfach nix für
dich sind. Dafür sprechen auch die anderen, die du probiert hast.
Ich bin mir recht sicher, dass du den Marantz sound auch aus dem Sansui
zaubern kannst, unter Zuhilfenahme von Loudness oder der Klangregler.
Zu den Linton.
Mir ging es wie dir... Berichte gelesen und scharf drauf gewesen.
Inzwischen jedoch bin ich nicht mehr so überzeugt.
Der Kerl, dem ich meine Stirling verkauft habe, hatte mir die Linton
angeboten. Als ich ihn gefragt habe warum er die verkaufen will, sagte
er dass sie einfach zu lahm aufspielen, zu langweilig.
Vielleicht solltest du mal ein paar B&W ausprobieren.
Ich persönlich mag sie nicht, aber da ich Dynaudios sehr gut finde könnte
das ja passen
(06.12.2020, 16:49)winix schrieb: [ -> ]Kann man dies anhand der Herstellerangaben von Verstärker und Boxen herausfinden?
Nur mit den Ohren... Dabei spielt alt oder aktuell keine Rolle.
Aber den 2216 würde ich nicht nehmen wenn man mal richtig Musik bei etwas mehr Pegel hören möchte. Hatte den mal für gedämpft ok. Normalerweise müsste der Sansui aber die Dynaudios zum laufen bringen können.
(06.12.2020, 17:30)sankenpi schrieb: [ -> ] (06.12.2020, 16:49)winix schrieb: [ -> ]Kann man dies anhand der Herstellerangaben von Verstärker und Boxen herausfinden?
Nur mit den Ohren... Dabei spielt alt oder aktuell keine Rolle.
Also ist eine allgemeingültige Aussage garnicht möglich,
da individuelle Ohren massgeblich zur Entscheidungsfindung beitragen?
Meiner Erfahrung nach kann man zwar zu bestimmten Lautsprechern eine Aussage treffen, wenn die gleiche Quelle da ist. Aber sobald es um Dein individuelles Gerät geht, sind Deine Erfahrungen gefragt. Klar, man kann Attribute zuordnen. Amerikanische LS "klingen" anders als englische, als resteuropäische. Sehr veralgemeinert ausgedrückt. Ich hatte letztens ein Pärchen AR03 herausgekramt. Die klangen an Kenwood gut, an Sansui hervorragend. An einem kleinen JVC 5505 klangen sie aber sowas von feinauflösend - das hat mich total erstaunt. Bekannte wollten nur den JVC haben zum Plattenhören. Die haben mit offenem Mund dagesessen und die AR03 gleich dazu genommen. Erst nachher habe ich mich gefragt: was hast Du gemacht? Wieso hast Du die abgegeben???
Vielen Dank für euren Input.
Ich hatte irgendwie schon befürchtet das die Meinungen zu den Lautsprechern so unterschiedlich sind.
Bastelwut: der Gedanke das der Marantz gesoundet klingt ist mir auch schon gekommen.
Aber ich mag den Sound halt.
Vielleicht liegt es daran das der Marantz mein erstes richtiges Hifi-Gerät war.
(und immer noch ist)
cosmo2010: deine Kombi gefällt mir sehr !
Gruß, Martin
Zitat vom (leider verstorbenen) Marantz Papst Rüsselschorf:
-Im Loudness Modus gesoundet, ohne Loudness ganz normal.
Ich war ein überzeugter Loudnesshörer gewesen. Das hat sich mit den Linton geändert.
Kein Loudness und Bassregler auf Mittelstellung. Sonst wirds zu heftig.
Übrigens hatte ich mal die legendären JBL L100 Century gehört, die waren von der Klangcharakteristik her wie die Linton.
Meine subjektive Meinung.
Das hört sich doch gut an.
Zumal der Sansui gar kein Loudness hat.
Könnte schon passen.
Und für ein Teil meiner LP´s gleich ein neues Zuhause
Gruß, Martin
Schau bei ebay Kleinanzeigen und mach dir dort einen Suchauftrag. Ich hab meine mit Ständern (2 Monate alt) für 900€ erworben.
Viele High End Hifi Freaks haben sich die einfach mal gekauft, weil sie soviel Gutes gehört & gelesen haben und diese Lautsprecher hören wollten. Die geben Sie dann wieder her, weil sie doch bei ihren 6000€ Boxen bleiben..
Hallo zusammen,
als ewig Suchender und Findender hatte ich die Lintons,
gebraucht mit Stands für 900€ und dafür nach zwei Monaten wieder verkauft.
Diese Neugierde.
Ja, ich habe die Stands mit Sand gefüllt, die klingeln wirklich.
Neuzugänge müssen sich an meiner herrlichen revidierten (!) Yamaha C4/M4 - Kombi beweisen.
Ich liebe ja auch die Spendor BC1, und darum mussten die Lintons her.
Mein Fazit:
durchaus brauchbar spielende Speaker mit toller Bühne, zum versinken. Sie brauchen Wandabstand!
Als passive Alternative zu meinen aktiven KH420 angedacht, nicht zur Verdrängung.
JEDOCH:
ich mag es etwas frischer, und nach dem anfänglichen WoW - kennt jeder -
habe ich Höhen eingedreht und diese offensichtlich nicht nur mich gelegentlich
störende Bumperei mit Socken in den BR-Öffnungen beruhigt.
Im Neubereich für Aufsteiger preislich sicher interessant... - für mich nicht auf Dauer.
Gegen die nun spielenden kleinen Triangle Titus ES kommen die Linton bei mir schwerlich/nicht an.
Horn-HT und Pappe für unten, es ist alles gesagt
.
Off Topic:
gestern habe ich ein Paar offensichtlich rottige Yamaha NS-344 mit defektem HT erstanden -
aber das wird eine andere Geschichte
.
Immer mehr verfalle ich dem alten Geraffel.
Lg Thomas
Thomas1960: ich habe lange Zeit ein Paar T+A TMR 160 gehabt.
Auch mit einer Vor- und Endstufen Kombi von Yamaha.
Allerdings etwas neuer als deine C4 und M4 (C65 und M65)
Irgendwann ist der Vorverstärker abgeraucht.
Keine Ahnung was das war.
Die Reparatur beim örtlichen Radio- und Fernsehtechniker hat nicht lange gehalten.
Der C65 ist dann in den Elektroschrott gelandet
An den T+A´s hatte ich mich dann satt gesehen.
Die waren klanglich top, aber optisch zu präsent.
Dafür sind dann die Dynaudio´s eingezogen.
Wenn die Linton´s klanglich mit den T+A vergleichbar sind,
wäre das schon eine echte Kaufempfehlung für mich.
Gruß, Martin
Ich betreibe die Lintons z.zt. mit einem Sansui eight. Für mich klingt diese Kombi perfekt. Am Sansui stehen alle Klangregler auf Mitte, Loudness ist ausgeschaltet,
trotzdem ist der Bass ordentlich tief, eine große Bühne usw.. Die Höhen sind eher leicht gedämpft, kommt meinen Hörgewohnheiten aber entgegen.
Ich hatte vorher eine Tannoy D700, bin ich nicht mit zurecht gekommen, sicherlich top Lautsprecher, aber nix für mich.
Ab und zu darf auch mal mein Marantz 2285 an die Lintons, hat aber nicht ganz die Qualität des Sansui´s.
Für mich im Moment eine Traumkombi. Reizen würde mich nur noch eine Harbeth SLH5+....
originalverpackt und mit Ständer,
guter Preis
die Harbeth SLH5+ hab ich schon mal im Vergleich zu den Lintons gehört
der doch enorme Preisunterschied korreliert m.M.n. aber nicht mit dem klanglichen Mehrgewinn...
Danke dir !
Die hatte ich auch schon entdeckt.
Sind in Mahagoni.
Ich bevorzuge die Ausführung in Walnuss.
Schönes Wochenende !
(11.12.2020, 17:16)gainsbourg schrieb: [ -> ]die Harbeth SLH5+ hab ich schon mal im Vergleich zu den Lintons gehört
der doch enorme Preisunterschied korreliert m.M.n. aber nicht mit dem klanglichen Mehrgewinn...
Hi,
könntest Du das noch etwas konkretisieren? Würde mich echt interessieren, da ich selbst nicht sicher bin....
Ich würde die Linton erstmal behalten und beide gegeneinander testen, so mein Plan.
Gruß
Markus
(11.12.2020, 17:16)gainsbourg schrieb: [ -> ]die Harbeth SLH5+ hab ich schon mal im Vergleich zu den Lintons gehört
der doch enorme Preisunterschied korreliert m.M.n. aber nicht mit dem klanglichen Mehrgewinn...
Erstens ist doch ab einer bestimmten Qualitätsstufe jeder klangliche Zugewinn mit immensem Extraaufwand erkauft und zweitens ist es nicht ganz fair chinesische Massenware mit englischer Handarbeit zu vergleichen.
... weil bei letzterer grössere Streuung in der Serie vorkommen könnten?
Dachte da eher an das unterschiedliche Lohnniveau(was nicht bedeutet, daß da irgendwas „besser“ oder „schlechter“ ist).
Hallo zusammen
Obwohl ich bei solchen Offerten ansonsten immer schlagartig ablehne, konnte ich vor einiger Zeit diese "New-Linton" hören. Infolge des kaum zu bremsenden Marketinzuges und Fanboytums bin ich dann doch 30 Minuten geblieben. Ergo - wie immer - alles sehr subjektiv, und wie es halt nun aus dem Kopf noch so passiert.
Gespielt wurde an einem "Vintage - Receiver", was ich hier ausblende, und dann an einer nicht ganz jungen Naim NAC/NAP - Kombi.
Ein nicht ganz unbedarfter Audio-Journalist meinte mal zum Denon DL-103 "Das Teil macht wenigstens nichts richtig falsch". Dies war das erste, was mir bie der New-Linton an der Naim-Kombi in den Sinn kam. Und das änderte sich auch nach 20 Minuten nicht.
Nach meinem Dafürhalten, hat man die Dinger so abgeglichen, wie man es um 1965 in dieser Preislage gerne (oder "beinahe schon") gekonnt hätte, und da stand wohl kaum eine "echte" Linton Pate. Wohl hat man sich jedoch diverse Leak, Goodmans, KEF, usw. angehört, gemerkt was die Jungs damals wollten, und dies mit aktuellen Mitteln hingebogen. Es ist ein unauffälliger Speaker, welcher (Achtung, persönliche Wahrnehmung!) die ihm möglichen Frequenzen homogen wieder gibt, ohne irgendwie zu "lochen" oder "auf zu tragen". Dies klingt generell einfach mal nett, angenehm und eben, "nicht falsch".
Unerreicht ist das Marketing! Weisse Handschuhe, Poliertuch, Anschlussanleitung auf unterwasser rundgelutschtem Walfischpimmelleder... Ein bezahlbarer Preis (was deutlich auf den Massenmarkt abzielt), um dann mit den Ständern so richtig ab zu schöpfen. Was ja auch berechtig ist; da darf man(n) mit Sand spielen und fünfzig LPs rein drücken. Schon irgendwie cool. Und dann ist generell alles so lieb Retro, also nachhaltig, und passt eindeutig ins Zeitbild von 2020.
Und jetzt nicht falsch verstehen, ich will die Dinger nicht schmälern. Es zeigt, dass es möglich wäre zu einem brauchbaren Kurs, anständige Speakers zu lancieren. Der grosse Teil des Kaufpreises ist der (so wie ich es gesehen habe) wirklich erstklassigen Verarbeitung und dem breit gefächerten Marketing geschuldet.
Es sind aktuelle Speakers, die nichts wirklich falsch machen - so wie es 1965 (eigentlich) auch schon ging - mehr jedoch auch nicht.
Einfach so mal fabuliert. Gruss, C.
Gibt es denn noch andere, empfehlenswerte, Lautsprecher die
voraussichtlich gut mit den Marantz 2216 und Sansui AU-9900 harmonieren ?
(in der Preisklasse der Linton´s)
Oder ist das so pauschal gar nicht zu sagen ?
Irgendwie bin ich mir nicht mehr sicher dass en die Linton´s werden sollen.
Obwohl die Ständer, mit der Möglichkeit LP´s unter zu bringen, für mich
schon einen Kaufgrund wären...
Bin für jeden Tipp dankbar.
Schönen 4. Advent wünsche ich euch.
Gruß, Martin