Die Abweichungen von den dokumentierten Pegeln gefallen mir nicht
, das fängt schon bei der Betriebsspannung an, aber man kann eben nicht alles gut haben ...
Vermutung:
Geht man von intakter HF-Verarbeitung aus, und der langsamen Umschalterei aus, bleibt die Frage nach den Schaltschwellen und den Pegeln.
Deshalb oben der Verweis auf den Schmitt-Trigger aus Q133/134.
(Der ST schaltet bei einer bestimmten Eingangsspannung ein und wenn die Eingangsspanunng unter einen bestimmten tieferen Wert abgesunken ist, aus. Die Einschaltung funktioniert, aber aus kommt zu früh, d.h. bei zu hoher Spannung, die Umschaltschwelle ist zu klein. Die Schaltspannungen werden für bestimmte Betriebsspannungen und Eingangspegel dimensioniert.)
Die Bauteile des ST sind geprüft?
Am Eingang des Schmitt-Triggers Basis Q133 liegen 3 über Dioden D103/105/109 entkoppelte Singnale. Wenn im ein-Zustand der Eingangspegel langsam absinkt, schaltet der ST aus.
Würde die 3 Dioden prüfen, und ggfs. nacheinander bei D124 beginnnend die Eingängssignale abtrennen.
Ich habe das mal probiert:
D105 einseitig ausgelötet: unverändert
D109 ebenso
D124 das gleiche, keine Veränderung
D125 einseitig ausgelötet:
stelle ich hier nun meinen Sender ein, sodass Stereo in der höchsten Signalstärke empfangen wird und lasse dann den Knopf los, dann springt die Locked Lampe an (und bleibt auch an), das Tuning Meter bewegt sich in die Mitte, aber Tuned und Stereo gehen wieder aus.
Mir scheint, dass er sich da den Sender wieder "wegtunt". Habe versucht am Drehko Kapazitätstrimmer was zu verändern, aber Locked und Empfang bekomme ich nicht zusammen.
Edit: aber so wirklich sinnvoll ist das so auch nicht. Er schaltet nun die Lock Funktion immer ein, wenn ich den Knopf loslasse, egal ob da ein Sender ist oder nicht. Und wenn da ein Sender ist, leuchten die drei Lampen maximal 3 Sekunden zusammen, bis der Ton wieder weg ist.
Ich habe die Betriebsspannung an Q115 mal testweise durch entfernen des 100 Ohm Vorwiderstands erhöht, aber das brachte auch nichts.
Das Woodcase hat einige Kratzer/Dellen und hatte weiße Farbpunkte sowie hinten links am Metallgitter eine lange abgeschliffene und rostige Kante. Die Kante habe ich mit Schleifpapier geglättet, das gesamte Gehäuse gereinigt und dann auch mit dem schwarzen Lack bearbeitet. Auch die hinteren Kanten sind nun schön schwarz.
Deine Ausdauer möcht ich haben
Ich auch!
Und ich wünschte, ich würde ein Wort von dem verstehen, von dem Ihr in dem Thread sprechen tuen tut
Gruß
karsten
Ist für mich auch das erste mal, dass ich an so einem Tuner rumbastle. Hatte bis vor kurzem auch keine Ahnung, wie das alles funktioniert
Aber nur so lernt man das.
Update: Der Schalter an der Front schaltet ja gleichzeitig Muting und Lock ein/aus. Weil ich nun beim "Locked" aber nichts mehr hörte, habe ich mal die Mutingfunktion durch auslöten eines der beiden Stifte vom Schalter ausser Gefecht gesetzt. Q109/110 schalten dadurch nicht mehr durch.
Nun höre ich beim Anfassen des Tuningknopfes NDR2 (102,6), lasse ich ihn los und "Locked" geht an, wird der Sender intern verstellt. Dann höre ich FFN, was auf 102,4 zu hören ist, wenn ich dorthin drehe. Woran muss ich nun drehen, um ihm das abzugewöhnen ?
Edit: So langsam komme ich dem Ziel näher. Die D125 ist wieder drin, das Tuning Meter eingestellt. Die Muting Funktion ist weiter ausgeschaltet. Nun verstimmt er mir den Sender nicht mehr und wenn ich den Tuningknopf losslasse steigt die Signalstärke bis zum Maximum. Die Feinabstimmung scheint zu funktionieren. Den Sender hält er nun auch dauerhaft an der Stelle fest, kein ein/aus mehr
Ich habe die Muting Funktion auch erstmal wieder angeschlossen. So funktioniert im Prinzip alles. Der Ausschlag des Tuning Meters ist etwas dürftig, aber das ist nicht so tragisch. Später könnte ich da noch etwas Feintuning betreiben, aber die Schaltung hat es echt in sich. Momentan habe ich erstmal keine Lust mehr
Was noch auf der ToDo-Liste übrig bleibt:
- Neuen Voltage Selector auftreiben oder normalen Sicherungshalter einbauen und auf 240V verdrahten. Liege ich da richtig, dass der Trafo für die unterschiedlichen Spannungen entsprechende Anzapfungen an nur einer Primärwicklung besitzt ?
- Ich könnte noch 2 15.000µF 63V Elkos statt dem einen Doppelelko einbauen. Aber im Prinzip ist der noch fit und die neuen Elkos sind dagegen winzig.
- Das Lautstärkepoti geht ziemlich leicht, deutlich leichter als das vom TX6500. Es ist aber genauso in kleinen Schritten einstellbar, daher kann man das so lassen. Ist nur etwas Gefühl notwendig, Abhilfe schafft wohl nur ein neues Poti.
- Die Skalenzeigerlampe muss noch erneuert werden
Hallo,
sehr schön, Deine Arbeit! An Tuner musste ich mich bisher noch nicht vergreifen, HF ist für mich irgendwie Teufelszeug
.
(31.10.2012, 20:30)JackRyan schrieb: [ -> ]- Neuen Voltage Selector auftreiben oder normalen Sicherungshalter einbauen und auf 240V verdrahten. Liege ich da richtig, dass der Trafo für die unterschiedlichen Spannungen entsprechende Anzapfungen an nur einer Primärwicklung besitzt ?
Genauso sollte das sein; eine Primärwicklung mit mehreren Anzapfungen.
(31.10.2012, 20:30)JackRyan schrieb: [ -> ]- Ich könnte noch 2 15.000µF 63V Elkos statt dem einen Doppelelko einbauen. Aber im Prinzip ist der noch fit und die neuen Elkos sind dagegen winzig.
Würde ich nicht machen, wenn die originalen Elkos noch fit sind, dann ist alles andere meines Erachtens nur unnötiges Gebastele. In meinem Nordmende Othello werkelt der Netzteil-Elko seit 1956.
(31.10.2012, 20:30)JackRyan schrieb: [ -> ]- Das Lautstärkepoti geht ziemlich leicht, deutlich leichter als das vom TX6500. Es ist aber genauso in kleinen Schritten einstellbar, daher kann man das so lassen. Ist nur etwas Gefühl notwendig, Abhilfe schafft wohl nur ein neues Poti.
Neue Potis für alte Geräte gibt's ja leider nicht an jeder Ecke ...
(31.10.2012, 20:30)JackRyan schrieb: [ -> ]- Die Skalenzeigerlampe muss noch erneuert werden
Das dürfte für Dich ja überhaupt kein Problem darstellen
.
Gruß Roland
Ich habe mal eine Phono Lampe als Zeigerlampe eingesetzt:
Das umlöten auf nur 240V hat auch funktioniert. Dann kann ich jetzt noch einen passenden Sicherungshalter und ein paar Lampen bestellen.
So einer wirds werden:
Dazu werde ich eine kleine Aluplatte fertigen und schwarz lackieren um ihn in dem größeren Ausschnitt zu befestigen.
Zitat:Ich habe die Muting Funktion auch erstmal wieder angeschlossen. So funktioniert im Prinzip alles. Der Ausschlag des Tuning Meters ist etwas dürftig, aber das ist nicht so tragisch. Später könnte ich da noch etwas Feintuning betreiben, aber die Schaltung hat es echt in sich.
Das freut mich! Glückwunsch zum Erfolg
Habe mal versucht, die dafür interessanten Teile des SM mit meinen schon ziemlich verschütteten Englischerinnerungen zu übertragen (nicht unbedingt gutes Deutsch, allerdings haben die Verfasser auch einen sehr eigen Stil). Deshalb als mail, aber vielleicht hilft´s Dir.
PS: Warum kann man bei mails über das Forum keinen Anhang dranhängen?
Yep... von mir auch congrats
Interessant, dass der Trafo auf 240V umlötbar ist... Bruno hat eine 110V Version vom 8500
Der Trafo hat eine Primärwicklung mit 4 Anzapfungen. Kann man auch mit dem Multimeter messen, der Widerstand ist am 240V Anschluss am höchsten. Ich habe die Kabel an 220V, 120V und 110V abgelötet.
Beim 8500 müsste man sich den Trafo mal anschaun, aber wahrscheinlich ist das ein reiner 110V.
Bilder davon gibts morgen, wenn der richtige Sicherungshalter verbaut ist.
Mit dem Tuner ist das so schon nicht verkehrt. Im Prinzip bräuchte der mal einen kompletten Abgleich nach dem Service Manual. Dafür fehlt mir aber leider das Equipment (HF Generator mit FM, etsprechendes Oszi (meins kann nur bis 10MHz) etc). So ist es etwas fischen im Trüben. Ich werde mich da aber nochmal genauer mit befassen, finde ich schon interessant. Aber für den Betrieb gehts so erstmal. Wenn der Receiver 5 Minuten warmgelaufen ist funktioniert alles. Im kalten Zustand macht er manchmal noch das Ein/Aus Theater.
Habe mal versucht ein Bild vom ganzen Receiver zu machen. Die Scheibe spiegelt leider immer.
Nun wurden noch neue Phono Lämpchen, 2 Panasonic Elkos auf der Netzteilplatine und der Sicherungshalter eingebaut:
vorher:
nachher:
Die Kabel wurden durch die Löcher der Aschlüsse gesteckt, einmal herumgewickelt und mit der Zange fest gequetscht. Dazu noch ordentlich verlötet und mit Schrumpfschlauch isoliert. So löst sich da garantiert nichts.
(02.11.2012, 21:33)JackRyan schrieb: [ -> ]Beim 8500 müsste man sich den Trafo mal anschaun, aber wahrscheinlich ist das ein reiner 110V.
...meiner ist ein reines 110V Modell, der war ja bei Armin und er sagte da gibts nix zum umlöten....
Ich habe mich heute mal daran versucht ein Woodcase zu folieren. Dabei sollte der TX-4500 an die Möbel angepasst werden. Als Folie kam d-c-fix in der Farbe Dark Maron zum Einsatz. Materialkosten: ca. 1€ Zeitaufwand: ca. 30 min.
edit: noch ein Foto von der Seite:
Das Ergebnis ist wirklich ziemlich cool!
..tja, hätten die Ingeniöre damals dieselben Mittel zur Verfügung gehabt..
Tolle Arbeit, Danke!
meine Güte - was sieht das Teil gut aus
Die Fotos gestern waren unter Kunstlicht am Abend, hier noch ein Foto bei Tageslicht, da sieht man die Farbe am besten. Gefällt mir auch sehr gut.
Die Front hat leider ein paar Kratzer und die 4 Löcher mit den Inbusschrauben drin. Allerdings ist die Schrift intakt. Vielleicht läuft mir nochmal einer mit perfekter Front über den Weg, dann würde ich die tauschen.