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Normale Version: Vorstellung und brauche Hilfe bei Marantz Esotec Pm5
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Guten Morgen!



Mein Name ist Axel, bin Jahrgang 1963 und seit 25 Jahren selbständig im Metallbauhandwerk in einer größeren Stadt im südlichen Niedersachsen.

Neben meiner Schwäche für alte Citroen Fahrzeuge mit Hydropneumatik beschäftige ich mich auch mit alten Verstärkern der Marke Marantz sowie alten

Lautsprecherboxen. So spielt z.B. in meiner Werkstatt eine Marantz 170 DC mit Electrovoice Sentry III in permanenter Benutzung. Raucher

Gehört wird bei mir über PCs mit eingebauter ASUS Essence Stx im Wave, Flac oder DSD Format.


Habe mich in dieser Woche nun im Forum neu angemeldet, da mein Marantz Pm5 Probleme bereitet und ich eure Unterstützung benötige!

Dieser liegt mir besonders am Herzen, im Dezember 1980 wurde er von mir im Alter von 17 Jahren neu erworben.

Allerdings gingen die Probleme schon vor über 10 Jahren los, so waren Brumm- und andere Störgeräusche zu hören, die eigentlich nicht sein sollten.

Damals wurden von mir sämtliche Elkos gegen Panasonic FC getauscht, alles gesäubert und auch die Wärmeleitpaste an den Endstufentransistoren erneuert.

Tja und dabei ist mir dann ein gravierender Fehler unterlaufen-ohne Glimmerscheiben wurden die 8 Transistoren wieder auf den gemeinsamen Kühlkörper der

Heatpipe montiert und das Gerät dann anschließend in Betrieb genommen... Flenne

Danach ruhte der Verstärker bis zum Dezember 2020 in einem großen Karton, bevor ich einen erneuten Versuch anging. Diesmal wurden alle Lötstellen nachgelötet,

die 8 Endstufentransistoren mit den Emitterwiderständen getauscht (jetzt mit Glimmerscheiben!), die 4 Treibertransistoren und ein neuer Gleichrichter verbaut.

Für die erneute Inbetriebnahme kam zur Sicherheit eine 60 Watt Glühlampe in Reihe vorgeschaltet-man lernt dazu.

Der PM5 hat die Besonderheit mit der Möglichkeit zum Umschalten vom Class AB Betrieb in den reinen Class A Modus, wo er dann auch mächtig heiß wird und

die Heatpipe Kühlung anfängt zu Laufen. Zuerst wurde also der AB Modus mit der Lampe probiert und die Lampe leuchtet nur schwach. Sofort ohne Lampe

mit 2 Multimetern den Bias auf 14 mV gemäß Handbuch eingestellt und anschließend Hörprobe gemacht: Keine Störgeräusche mehr und der Klang ist sauber und

präzise!  Thumbsup


Nun wieder die Lampe dazwischen und in den Class A Betrieb geschaltet. Jetzt leuchtet die Lampe stark auf und erlischt wieder, die Anzeige der Class A LED fängt

an zu leuchten und eins der beiden Relais schaltet. Das Ganze geschieht im schnellen Wechsel. Als Nächstes habe ich die 60 Watt Birne gegen eine mit 75 Watt

getauscht, jedoch mit gleichem Effekt. Sad2 

Nun ist eure Meinung bzw. Unterstützung gefragt, wie sollte ich weiter vorgehen ohne den Marantz wieder zu gefährden?

Füge noch Fotos von Schaltplänen bei.


Beste Grüße

Axel
[Bild: pm5.jpg]

[Bild: anleitung-bias.png]

[Bild: p600.jpg]


[Bild: schematic.jpg]

Silomin

Herzlich willkommen im Forum.

Wenn der Verstärker in B oder AB einwandfrei funktioniert, bleibt eigentlich nur noch die Heatpipe als Problem über, schließlich fließt in A der rund 20fache Strom und produziert somit in etwa auch die 20fache Wärmemenge.

Die Pfeife ist zum geringen Teil mit Flüssigkeit gefüllt, die verdampfen und zur kältesten Stelle wandern soll. Um den Siedepunkt herab zu setzen, ist dies meistens ein Alkohol, Glykol bspw. Um den Siedepunkt noch weiter herab zu setzen, wird das Rohr mit einem Unterdruck darin verschlossen. Im Laufe der Jahre kann der ätherische Anteil (weg-) ionisieren und es bleibt Wasser im Rohr zurück, bei gleichzeitiger Abnahme des Vakuums, da Sauerstoff hinein diffundiert. Der Siedepunkt ist dann von ursprünglichen ca. 60° auf 120° in diesem dann entstandenen Schnellkochtopf angestiegen, was zur Kühlung nicht mehr ausreicht. Das sollte man auch der Pfeife ansehen können: von ehemals blank und rötlich zu schwarz und pickelig.


Durch die zumeist beengten Platzverhältnisse ist ein Umbau auf Konvektions- oder Wasserkühlung schwierig und das sich die schwächelnde Heatpipe mit einem Lüfter gesundpusten lässt, nicht anzunehmen.
Hallo Silomin,

danke für die rasche Antwort, allerdings hat die Heatpipe bis zum Schluß einwandfrei funktioniert. Es sind auch keinerlei Verfärbungen zu erkennen, d.h. das

Hauptrohr leuchtet immer noch kupferfarben ohne Grünspan etc.. Im normalen AB Modus fängt die Röhre auch nicht an zu "laufen", erst nach ca. 20 Sekunden

im Class A Betrieb.

Gruß

Axel
Herzliches Willkommen Axel Drinks
Dass die Pipe noch gut aussieht, liegt evtl. daran, dass Class A kaum benutzt wurde ? Denker
Bei meinem (auch) umschaltbaren Accu habsch das A Feature nur ein paar Mal zum Testen angemacht
und als sinnbefreiten Stromfresser deklariert Lipsrsealed2
AB langt mMn vollkommen.
Hallo Tom,

in den knapp 30 Jahren die der Marantz bei mir lief, war er zu 90 % immer im A-Betrieb. Meine Lowther Hörner benötigen auch nicht

viel Leistung, um gut aufspielen zu können. Der PM5 hört sich im A-Modus auch noch ein wenig sauberer an.

Er wird natürlich dann reichlich warm, kann man im Winter gut als Zusatzheizung gebrauchen. Floet
Das mit dem Verstärkerklang bitte nicht thematisieren Wink3 solange nicht sichergestellt ist, dass alles einwandfrei funzt.
Es könnte schon damals irgend etwas aus der Toleranz gelaufen sein.
Viel Glück bei der Reparatur Drinks

Silomin

Interessant wäre nun das Verhalten bei erhöhter Leistung in AB. Das sollte sich nicht vom Verhalten in A-Ruhe unterscheiden. Dann wäre es aber auch ziemlich eindeutig die Heatpipe, da dann die Temp.reg. als Ursache auszuschließen wäre.
Zitat:Der PM5 hört sich im A-Modus auch noch ein wenig sauberer an.


Was nur logisch ist. Schliesslich sinken die Verzerrungen im A-Betrieb von 0,01 & auf gut 0,007%.  Und das macht sich durchaus durch eine gewisse Sauberkeit bemerkbar. Thumbsup
Es sind ja gerade die unmusikalischen Oberwellen (K5 und darüber), die mit satten 105 dB unter dem Stimulus den Wohlklang verhindern.

Ohne "A" ist der Wohlklang im "A"rsch.
Habe es jetzt einmal gewagt die in Reihe geschaltete 75 Watt Lampe zu entfernen. Vorher noch die beiden Trimmpotis für den A Modus

sicherheitshalber heruntergedreht und er läuft und es fliegt keine Sicherung! Danach noch den Ruhestrom auf die vorgesehenen

260 mV eingestellt. Die verbauten Potis sind allerdings nicht sonderlich präzise! Werde ich wohl noch tauschen, wie hier bei den

Japanern auf Seite C 722 zu sehen:

http://amp8.com/sub/tr-amp/marantz/pri_main/pm-5.htm

Kennt vielleicht jemand den Hersteller dieser Potis?

Jedoch scheint die Heatpipe tatsächlich nicht mehr voll zu funktionieren, die Abwärme wird zwar noch bis zu den hinteren Blechen

am Rohr abtransportiert, jedoch ist das typische Knistergeräusch verschwunden Denker

Silomin

Sehr interessanter Link. Dank dafür. Die dort gezeigten Platinen sind in wirklich schlechtem Zustand.

Die im Original verbauten sind Alps-Trimmer, die vom Japaner nachgerüsteten kenne ich nicht.

Empfehlenswert sind m.M.n. die großen HDK-Trimmer (Hokuriku Denki), die aber nicht mehr hergestellt werden, aber noch als NOS hier und da zu finden sind.
Alternativ Bourns Serie 3352 aus aktueller Fertigung, die den HDK sehr nahe kommen.
(27.02.2021, 18:02)axbosde schrieb: [ -> ]Habe es jetzt einmal gewagt die in Reihe geschaltete 75 Watt Lampe zu entfernen.

Moin,
Wegen der Schwierigkeiten mit Lampen mit 60 oder 75W (der Unterschied spielt in der Praxis keine Rolle) an Verstaerkern mit hoeherer Leistungsaufnahme nehme ich da nur noch eine 200W Vorschaltlampe. Das genuegt, die meisten Verstaerker zu schuetzen, denn die Stromaufnahme aus dem Netz wird auf knap 1A begrenzt. Nur bei Geraeten, die das nicht aushalten, kommt eine schwaechere Vorschaltlampe zum Einsatz.

Diese Klasse A/AB Umschaltung halte ich fuer eine Loesung auf der Suche nach einem Problem. Sie verkompliziert die Schaltung ohne echten Vorteil. Na ja, man muss etwas haben, das man auf die Front schreiben kann, damit die Kaeufer die Schatulle etwas weiter oeffnen ;-)
Fies wird es dann bei Dingern wie einem PM-84, die eine A/AB Ruhestromautomatik mit gleich drei Stufen haben (getrennt abzugleichen). Undurchsichtig in Aufbau und Funktion, man darf froh sein, wenn dieser Schaltungsteil nicht defekt ist (und nur das ueberforderte Treiberhybrid).

73
Peter
(27.02.2021, 18:02)axbosde schrieb: [ -> ]Jedoch scheint die Heatpipe tatsächlich nicht mehr voll zu funktionieren, die Abwärme wird zwar noch bis zu den hinteren Blechen am Rohr abtransportiert, jedoch ist das typische Knistergeräusch verschwunden

Moin,
dann gehe davon aus, dass die Pipe noch in Ordnung ist. Eine Alternative hat man eh nicht ;-)

Ich hatte schon mal einen Technics, bei dem nur noch das erste Blech auf dem Rohr warm wurde.

73
Peter
(27.02.2021, 21:12)hf500 schrieb: [ -> ]Fies wird es dann bei Dingern wie einem PM-84, die eine A/AB Ruhestromautomatik mit gleich drei Stufen haben (getrennt abzugleichen). Undurchsichtig in Aufbau und Funktion, man darf froh sein, wenn dieser Schaltungsteil nicht defekt ist (und nur das ueberforderte Treiberhybrid).

73
Peter

Da bin ich echt froh, dass bei meinem PM-64 nur defekte Lötstellen die Ursache der Probleme waren. Der hat ja die gleiche Schaltung.