Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Hallo zusammen,

meine Ersatzteile sich heute eingetroffen und wurden natürlich umgehend verbaut.
T515 und der Elko waren schon mal ein Volltreffer das Gerät läuft - vielen Dank für eure hilfe!
der linke Kanal gibt Musik wieder VU Anzeige zappelt nach der Musik - aber Signal klingt noch etwas verzerrt
der rechte Kanal reagiert auf Knistern von Schaltern und Schiebereglern aber leiser wie links VU reagiert entsprechend
also Endstufenbereich wohl io?
habt ihr evtl ne Idee für die weitere Vorgehenweise - ich dachte ich wechsel wie bereits empfolen jetzt mal alle 100uF?

Erstmal Schalter und Potis reinigen.
Hast Du ein Oszilloskop? Dann miss mal die Pegel am Eingang der Endstufe (C501 / C502). Kannst Du ein Stabiles Sinussignal einspeisen um Signalgüte ordentlich zu messen?

an Schaltern und Potis hab ich schon mal alles gut bewegt
das wäre auch warscheinlich nicht an allen Eingängen hat ja 3 für Hochpegel Tape Universal und Tuner hab alle probiert
Potie laufen dank Tropfen Balistol auch schon gut
Osziloskop hab ich leider nicht

Die gammeligen Rückführbahnen der Potis werden kaum mit einem Tropfen Ballistol zu kurieren sein. Potis aufmachen und die Rückführbahnen (das sind die aus Metall) mit NevrDull o.ä. wieder aufpolieren, ebnso die zugehörigen Kontaktschleifer. Ich würde der Beschreibung nach mit dem Balancepoti anfangen.

Bitte kein Ballistol. Wenn nötig, dann Oszillin.

habe gerade mal Ohmmeter drangehalten in Mittelstellung beide Kanäle 800 Ohm am Anschlag 8,8 bzw. 9 lOhm
beise Seiten fast gleich

Ich würde die Potis definitiv zerlegen und reinigen, bei so einem alten Gerät ist das mMn. Pfliicht. Das gleiche gilt für die Schalter.

800 Ohm in Mittelstellung klingt auch nicht wirklich gut. Was passiert den beim Drücken des Monoschalters, geben die Kanäle dann gleichmäßig aus? Wenn ja, wäre z.B. dieser Schalter mein erster Kandidat für eine Reinigung. Ansonsten kann ich RetroFelix nur zustimmen.

Yepp. Oszillin und evtl auch Glasfaserstift ist angesagt.
Ballistol eher weglasen. Früher erfolg wäre dabei garantiert aber auch frühes wiederversagen.

Wenn Schalter und potis gut, dann schau mal auf die Kopelkondis und wie du auch schon schreibst auf die ganzen 100uF's
C501/C502 sind Kandidaten, C517/C518 würde ich mir auch anschauen, C512/C513, C523/C524 und auch C521/C522.

So als Anfang....
Ist halt ne Elkokur notwendig wahrscheinlich.

nein der rechte Kanal sagt auch bei Mono fast nichts, evtl. höre ich ja auch nur übersprechen vom linken
auch umschlatknacks beim betätigen von Schaltern ist unterschiedlich laut - ja ich weiß müssen gereinigt werden
aber wenn es noch an anderer Stelle klemmt hilft es auch nicht wenn Potie und Schalter vorher aufwendig demontiert und gereinigt wurden

hi atze
das ziel dieses tuns, poti und schalterreinigung, ist doch nachher ein signal einzuspeisen, woher auch immer, 
und sicher zu sein das es an den schaltern und potis nicht stecken bleibt.
wie willst du in einem ameisenhaufen von möglichen fehlerquellen einen einzigen fehler(schwaches signal rechts) finden?
die schalter und potis dürften sowiso mal ne kur brauchen, nach so vielen jahren unter allen möglichen umweltbedingungen.
sie waren nicht für die ewigkeit gebaut worden, sind aber pflegebedürftig.
wenn sie erst mal offen vor dir liegen weißt du was ich meine.

gruß onkyo-boy

ja wenn keine mehr ne andere Idee hat werde ich in den sauren Apfel beißen, das wird aber dauern die Schalter sind nicht gerade Servicefreundlich verbaut
und die Vorverstärkerplatine hängt an gefühlten 100 Strippen alle gelötet muss mal sehen ob man vom vorderen Eisen noch was entfernen kann um so daranzukommen

Natürlich wäre der Ausbau und die Zerlegung der Schalter zur Reinigung die konsequenteste und beste Lösung.
Warum soll eine Oszillin-Spülung nicht bei erheblichem Zerlegungsaufwand für lange Zeit Besserung der Schalter- und Potifehler erreichen?
Versuch macht kluch ...und niemand muß 50 Jahre alte Krackel für die nächsten 50 Jahre fit machen.
Das kann, wer will, alle anderen haben dann eh nen Knopf im Ohr vom Bill.

Ich denke man könnte evtl. auch mit dem Multimeter im AC-Messbereich Signalverfolgung betreiben wenn man mittels Tuner ein Rauschen einspeist (Zwischen Sender stellen und Muting raus), ein Versuch ist es vielleicht Wert? Dann an den Anschlüssen der Tuner-Eingangsbuchse anfangen und schauen ab wo die angezeigte AC-Spannung wegbleibt...

Ja danke für den Hinweis, werde da über Ostern mal Eier suchen - Radiorauschen ist ja auf vielen Sendern in NRW
es wäre ja auch sehr unwahrscheinlich das sich alle Hochpegeleingänge bei verschmutzten Schaltern gleich verhalten
zumal bei dem Gerät scheinbar alle Eingangsbuchsen über eigene Kabel zum jeweiligen Eingangswahlschalter geführt werden

Eine Vermutung:

Der Mono/Stereoschalter wird meistens am Endstufeneingang Verpflanzt. Wenn der im Betrieb keine Reaktion zeigt,ist an dieser Stelle wohl ein Übel zu finden oder ansonsten nur noch im entsprechenden Endstufenkanal. 

Egal wie ranzig die Vorstufe sein mag.Ein Kanal gibt ja was von der Vorstufe raus,also sollte in Monostellung beide gleichen Pegel rausgeben.Rauschen braucht man keins Einzuspeisen,das kann der wohl Serienmäßig.

Spaßeshalber könnte man auch beide Endstufeneingänge mit einem Stück Draht überbrücken,wenns dann immer noch nicht gleich Laut auf beiden Kanälen aus den LS rauskommt,kanns nur noch der entsprechende Endstufenkanal sein.

Die Vermutung trifft bei diesem Verstärker nicht zu, wie ein Blick ins SM zeigt.
Der Mono-/Stereo-Umschalter schaltet mit den Kontaktreihen N und O direkt an den Eingängen TA vor und TB nach dem Phono-VV. Die Verfolgung der Schalterei durch den Tastensatz ist etwas unübersichtlich. Den Tastensatz mit Kontaktspray fluten und die Tasten gefühlte 99 Mal schalten könnte das Problem beseitigen. Evtl. können die Schaltstücke der Tasten auch wie bei früheren Röhrengeräten mit nem kleinen Trick entriegelt und zur Reinigung gezogen werden, aber da mir der Verstärker nicht bekannt ist, ist das nur ne Vermutung ...

Frohe Ostern Zusammen,

ich glaube wir suchen zurzeit im falschen Bereich, ich muss mich mal wieder blamieren - nein das Gerät läuft noch nicht
aber mir ist gesten beim Versuch das Eingangsignal nachzuverfolgen aufgefallen das im rechten Kanal die Sicherung an T6/8 defekt ist
habe darauf hin T8 mit dem China-Tester überprüft - def
ja ich habe vor der Reparatur alle Leistungstransistoren und deren Sicherungen geprüft (hatte ich auch so beschrieben)
nein ich habe keine Kurzschlüsse an Leiterbahnen oder Lautsprechern verursacht - keine Ahnung was da passiert sein kann
an den Lautsprechern kann es auch nicht liegen das sind ein paar ältere 16er Becker Autolautsprecher nehme ich immer als erstes Testobjekt
habe darauf hin alle Leistungstransistoren ausgebaut (Rest laut Tester io)
dabei ist mir aufgefallen das der Verstärker im linken Kanal auch ohne Leistungstransistoren Signal wiedergibt wobei das Signal in keinem Fall ohne Verzerrung ist - rechts nicht
habe dann T512 ausgebaut und geprüft der ist laut Tester io
im Bereich von T5/7 sieht der R651 auch etwas verkohlt aus - aber das wäre ja der linke Kanal

Hallo Zusammen
nachdem ich nun alle 100uF Elkos ausgetauscht habe und der rechte Kanal noch immer tod ist möchte ich die Diskussion noch einmal in Schwung bringen
im Vorverstärkerbereich fehlen einige Spannungen mir ist aufgefallen das an der Brücke (Bild1) nur ca 14V bei 60V soll anliegen
die 13V und 60V im unteren Bereich sind vorhanden (unterstrichen)
und auf den kleinen Verstärkerplatinen (Bild2) ist nur auf dem linken Kanal die vorgesehene Spannung von 29V - rechts 0V
vielleicht hat noch jemand eine Idee zur weiteren Fehlersuche

Bild1:



Bild2:

1) Miss die Serienwiderstände vor den 100uF-Elkos mal aus (wenn aber noch irgendwas an Spannung ankommt, dann sind die wahrscheinlich noch ok)
2) Tausch halt die Transistoren T104, T106, T302, T304 und T306. Die hängen alle an dem Spannungszweig -- und einfach mal alle fehlerquellen ausschliesen.
3) Wie geht es dem R168?

Gruß
Harald

Ja werde mich auch mal um die Widerstände kümmern - man sieht denen allerdings nichts an
Transistoren werde ich mal beschaffen aber an die 300er kommt man bescheiden dran

2c:
Wilde BE-Tauschereien sind möglich, aber nicht effektiv.
Bei nicht passenden Spannungen immer zuerst eine Erklärung in der Schaltung suchen!
T104 ist ein Emitterfolger mit Basisspannungsteiler und R166 als Basisvorwiderstand sowie R168 als Emitterwiderstand.
MMn sind in dem von dir dargestellten Ausschnitt des Bestückungsplans E und C des T104 sowie die zugehörigen Spannungswerte vertauscht!
Damit sollten die gemessenen 14V am E passen.
Schau mal unter diesem Gesichtspunkt nach der Betriebsspannung vor und nach R188.
und miß evtl. Uc, Ue, Ub T104 nochmals.
Danach sollten Schlußfolgerungen zu defekten BE gezogen werden.

Zum zweiten Prob.:
Wenn Ue an T306 fehlt, würde ich zuerst Uc und damit die Betreibsspannung an diesem Trs./dem Kanal  .
und dann die Elkos in der Umgebung prüfen.

T306 (rechte Kanal) Uc hat 64V - der linke Kanal (T305) hat an der Stelle etwas weniger 55V
in dem Bereich sind Messungen schwierig - alles sehr eng da sind im rechten Kanal aber die 27-30V nicht zu finden und das auf 2 Platinen - es gibt 2 Platinen für rechts und links

C136 und C140 5uF/70V habe ich auch schon vorsorglich getauscht
Ja du hast wohl Recht wenn ich den Aufdruck auf der Platine betrachte ist im Plan E und C vertauscht
Wenn du mit R188 den R168 meist habe ich 14,4V zum T104 nach E (im Plan C) und auf der anderen Seite 0V
also scheint T104 iO an T103 habe ich ähnliche Spannungen

Habe heute die Wiederstände im Bereich T103/104 und der beiden Verstärkerplatinen (grundig nennt die so) kontolliert - keine abweichungen erkennbar
aber C142 ist defekt soll 10uF/35V haben ist Tantalkondensator - kann man den mit einem Elko oder Kondensator ersetzen? Polung bei dem nicht erkennbar
habe den erst mal mit C141 getauscht - danach rechts immer noch tod und links nur knacken - also wieder zurück danach links wieder sauber
werde wohl als nächstes eine der Verstärkerplatinen auslöten - da fehlen an beiden bei C306 (rechter Kanal) die 14V an T305 (linker Kanal) liegen die an

Kannst Du getrost durch einen Elko ersetzen. Polung aus dem SM holen und dann auf der Platine gucken.
Pluspol ist mit R162, R164 und R166 verbunden.

Am besten auf beiden Kanälen durch gleiche Konnies tauschen.