Guten Abend zusammen,
eigentlich habe ich das olle Ding nur gekauft um meinem W250 vom HifiChiller eine Haube spendieren zu können. Leider kommt es nun ganz anders.
Die Haube ist aufgrund von schlechter Verpackung zu Bruch gegangen, dazu ist sie außerdem noch die falsche, ergo auch nicht wert geklebt zu werden
Aber gut, das M250 sieht hingegen besser aus als erwartet und sollte wohl auch flott gemacht werden. Neuer Riemensatz ist bestellt da die alten völlig fratze sind.
Zu mir, ich hatte noch nie ein Tonbandgerät! Welches Bandmaterial muss ich für das M250 kaufen? Eine einzelne Akai-Spule ist dabei gewesen, allerdings leer.
Kann mir jemand ein Testband aufnehmen? Ich denke für minimale Einstellungskorrektur und Test (kann ja kein Band selbst aufnehmen solange es nicht funktioniert) wäre so etwas wohl ganz hilfreich.
Gruß Manuel
Irgendwie passt der Titel des Threads nicht zum Inhalt. Du stellst die Frage, ob man das Ding aufarbeiten, oder als Totalschaden abhaken sollte, hast aber bereits Ersatzteile bestellt.
Da du laut Titel noch nicht ganz sicher bist, was du damit anstellen sollst, würde ich dir raten, kein Geld in so ein antikes, nach meinem dafürhalten ausgesprochen hässliches Tonbandgerät zu stecken.
Eine Bandmaschine lebt Anno 2021 auschliesslich von der Optik und der "Anmut", für die man selbstverständlich eine Antenne braucht. Wenn die M250 spielt, stellt sich dieser durchaus schöne Effekt nicht ein....Die ist einfach nur "alt".
Wie wär´s mit einer kleinen Akai, oder besser gleich was grösseres ? Mit Mängeln kann man sowas im Netz hin und wieder günstig einkaufen.
Mein Tipp : Das Ding sterben lassen und was anderes einkaufen. Du wirst es später nicht bereuen.
Solltest du dich anders entscheiden, dann ist das natürlich völlig ok und bedarf keiner ellenlangen Diskussion....
Servus Scope, ja da hast Du Recht - hab den Threadtitel mal angepasst ;-)
Moin,
das "haessliche" Geraet musste damals zur Gesamtanlage "Akusta HiFI 250" passen. Deshalb sieht es so aus we es ist.
Telefunken zehrte lange davon, "das Tonband" erfunden zu haben, aber die Amateurgeraete haben mir nie so recht gefallen, vor allem mechanisch nicht. Die beim Rundfunk verwendeten Studiomaschinen sind dagegen ganz andere Konstruktionen. Das Image, das man haben wollte, ist nicht "quertauschbar" ;-)
Wenn man jetzt schon die Riemen hat, kann man auch versuchen, das Geraet ans laufen zu bkeommen und sehen, was damit ist. Das uebt ;-) Es sollte mit so allen Baendern laufen, die man bekommen kann/konnte. Ob man es damals auf eine bestimmte Bandsorte eingemessen hat, ist fraglich. Da aber BASF die Bezugschargen herstellte, wird es wohl ein BASF-Band gewesen sein. Alte Baender sind aber so eine Sache, sie wurden selten wirklich sachgerecht gelagert und neigen nach 40-50 Jahren zum schmieren.
Letztendlich ist das Band, wenn mechanisch einwandfrei, egal. Auf so einem Geraet, auch wenn es das damalige "Rechtsunten-Modell" von TFK gewesen ist, wird man das kaum hoeren.
Da das M250 nur DIN-Anschluesse hat, wird es fuer Aufnahme nur mit einem DIN-Aufnahmeausgang zusammenspielen, fuer Aufnahmen an Hochpegelausgaengen braucht man ein Adapterkabel, das in den Aufnahmeleitungen je einen 470k Vorwiderstand hat.
Wie sehen denn die Tonkoepfe aus? Starke Einlaufspuren? Andruckrolle darf auch nicht hart sein.
TB-Geraete jener Zeit sind nicht unbedingt fuer Senkrechtbetrieb geeignet. Das M250 ist auch so eins. Frisst mehr Platz (und sollte daher neben den Plattenspieler gestellt werden (*)), dafuer ist das Bandeinlegen einfacher. Und es gibt eine genial einfache Moeglichkeit der Bandzugregelung: Die Ruschkupplungen sind in den Bandtellern und gewichtsabhaengig. Je schwerer die Spule, desto hoeher das Drehmoment.
Das M250 steht im GH-Katalog 1969/70 mit 849,-DM, ob die Gemaabgabe von 14,25 DM enthalten war, kann ich jetzt nicht sagen, im Zweifel nicht. Gebaut wurde es bis 1975.
(*) Tuner und Verstaerker hatten dagegen die Moeglichkeit der Wandmontage und konnten darueber gehaengt werden
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Peter
Interessehalber habe ich mir das Geraet im Netz mal angesehen.
Ja toll ... Nachdem ich nun ein Gesamtbild der Acusta Serie gesehen habe, bin ich echt verliebt.
Als Musikquelle mag die Ansicht von Scope ja sicherlich stimmen - für andere stehen aber Design und Geschichte über
Der Nutzbarkeit. Zusammen mit den anderen Geräten echt ein Hingucker.
Das M250 ist meines Wissens das einzige Gerät aus der 200er Baureihe mit Hinterbandkontrolle.
Gruß
Wenni
Zitat:für andere stehen aber Design und Geschichte über
Der Nutzbarkeit.
Die "Nutzbarkeit" einer Tonbandmaschine hat bei mir einen so kleinen Einfluss auf die Auswahl, dass man sie schlichtweg vergessen kann. Das Tonband hat "nutzungstechnisch" seit Jahrzehnten völlig ausgedient. Die "Geschichte" lese ich gerne, lebe und kaufe sie aber nicht bedingungslos, um damit meine Räume vollzustopfen.
Was also zählt ist das optische Erscheinungsbild.....Und da muss es dann nicht unbedingt das kleinste, älteste und eines der hässlichsten Modelle eines Herstellers sein.
Das lässt sich mit schussfesten Argumenten nur schwer erklären, und ich weiss natürlich auch, in welche Nußbaumstraftat sich der eine oder andere aus diesem Forum verliebt hat....
(28.03.2021, 12:57)Wenni schrieb: [ -> ]Das M250 ist meines Wissens das einzige Gerät aus der 200er Baureihe mit Hinterbandkontrolle.
Moin,
es war das einzige Dreikopfgeraet ueberhaupt, das sie zu dem Zeitpunkt hatten.
73
Peter
Das Spitzenmodell ....sozusagen....
(28.03.2021, 13:19)scope schrieb: [ -> ].Und da muss es dann nicht unbedingt das kleinste, älteste und eines der hässlichsten Modelle eines Herstellers sein.
Moin,
das M250 war aber "das groesste" der TFK-Amateurgeraete ;-)
Das Design nannte TFK "Stradivari-Dekor", warum auch immer. Behauptet mein GH-Katalog.
Und wer als Sammler die komplette Anlage haben will, sollte darauf achten, dass alle wechselbaren Aufsteckblenden in weinrot, seegruen und perlweiss dabei sind...
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Peter
Zitat:das M250 war aber "das groesste" der TFK-Amateurgeraete ;-)
Ich hab´s ja befürchtet....
Zitat:Stradivari-Dekor
Nachvollziehbar...Ich dachte sofort an eine Geige.
Zitat:Und wer als Sammler die komplette Anlage haben will, sollte darauf achten, dass alle wechselbaren Aufsteckblenden in weinrot, seegruen und perlweiss dabei sind...
Ja, quäle mich ruhig...
Mir gefällt die Acusta Serie
Mir auch. Auch Revox A ... oder B&O bis 1980... aber keine Technics RS
Glücklicherweise sind wir hier sehr unterschiedlich gestrickt.
Gibt auch genug Leute, die immer noch auf MZ, Trabbi und Ente stehen....Das ist ja sooo .....kultig. Die gute alte Zeit (träum....) Wenn man das irgendwo hinstellt, mag es (für wen auch immer) ja noch lustig sein....aber benutzen???
Mal ehrlich....Was soll das?
Scope - wir schweifen ab
Mit dem weitaus größten Teil der Konsumenten könnte man diese Diskussion doch über „old fidelity“ führen. Zum Thread : ich würde es auf jeden Fall reparieren - ist ja keine Raketentechnik. Bin gespannt auf Bilder von innen. Ich poste auch zu wenig ... habe gerade Braun TG1000, Sony TC580, diverse Grundig, Telefunken und Uher hinter mir oder in der Mache.
Universal 5000 schon wegen der Watergate Sache. Und natürlich eine A77
Zitat:ich würde es auf jeden Fall reparieren
OK...um dann "was" genau damit zu machen? Vitrine? Abstellkeller?
Wenn ich die nächsten Tage mal Lust uns Laune habe, gibts Bilder, bin ja schon zu faul die restlichen Bilder vom W250 in den anderen Thread zu laden ;-)
Aber ich verstehe auch den Scope, wenn er nun mal keine Kisten aus den 60ern/Anfang 70er haben mag und evtl. eine Abneigung gegen manche Marken wie Telefunken, Grundig und Co hat. Nun ja - ich sehe das anders. hier spielt einiges von diesen Marken und ist in regelmäßiger Benutzung, sei es durch mich oder durch andere Familienmitglieder. Auch die Verwandschaft ist mit Geräten der Marken versorgt und keiner beklagt sich. Ich mag gerne alte Gerätschaften, klar würde ich mir auch etwas aus der neueren Zeit gerne anschaffen, aber nicht jeder kann sich so eine Anlage wie bei Scope steht finanziell leisten und erhalten. Bin ja kein Krösus. Da gebe ich mich mit Old-Fi zurecht, man kann auch Musik hören - nur es "funktioniert" evtl. etwas anders!
Ich werde es reparieren, putzen und polieren, alleine schon deshalb weil es perfekt zum W250 passt.
Aufstellen werde ich es erst jedoch nach dem Umbau des Dachgeschosses zum Musikzimmer in den nächsten zwei Jahren können, nichts desto trotz soll es funktionieren - auch wenn es dann vielleicht ein Jahr ungenutzt herumstehen muss aufgrund der derzeit nicht vorhandenen Platzverhältnisse nach freier Stellfläche.
Gruß
Manuel
Zitat:und evtl. eine Abneigung gegen manche Marken wie Telefunken, Grundig und Co hat.
Die haben halt nur den Lo-Fi Markt bedient. Lichtblicke waren so selten, dass ich die mittlerweile vergessen habe. Es gab nur "Käse", und praktisch nix gescheites.
Zitat:Auch die Verwandschaft ist mit Geräten der Marken versorgt und keiner beklagt sich.
Weil sie in diesem Bereich anscheinend völlig anspruchslos sind. Es gibt ´ne Menge Menschen, die haben einen ganz einfachen Fernseher mit kleinem Bild....Weil sie das eben nicht interessiert.
Seltsam wird es erst, wenn man "Anspruchsvoller Filmfreund" ist, und einen 51cm Elta Röhrenfernseher im Wohnzimmer aufgestellt hat....
...dann (und nur dann) komme ich ins Grübeln.
Zitat:Bin ja kein Krösus.
Das hat nach meinem Dafürhalten nichts so viel mit Geld zu tun....Es gibt erheblich bessere und wertigere Geräte auf den Wertstoffhöfen oder den Kleinanzeigen an Selbstabholer. OK....Für eine Tonbandmaschine muss man etwas länger warten, um sie für vielleicht 300 bis 400 € abzustauben....
Meine letzte Teac X1000 M hat 300 € gekostet....leicht defekt. Da muss man eine Zeit warten, oder mehr ausgeben.
Zitat:Da gebe ich mich mit Old-Fi zurecht
Man müsste die Begriffe eigentlich neu definieren: Teac X1000, X2000 , Revox PR99, Akai GX 646 :
Old Fidelity...also klassischer, längst überholter Kram, zum anschauen und staubfangen,
aber ohne Nussbaum. (das zählt doppelt
)
Und Geräte wie diese Telefunken aus der Zeit, wo ein Telefon im Haushalt noch die absolute Ausnahme war:
Stoneage Fidelity.
Also sooooo häßlich finde ich die Maschine jetzt nicht, da habe ich schon schlimmeres gesehen
Ist das tatsächlich ein 2-Spur Gerät? So steht´s zumindest im HifiWiki....
Mach das Gerät mal fertig. Ich habe noch eine passende 18er originale Telefunken Kunstoff-Spule mit Band. Da nehme ich dir gerne was drauf auf und sende dir das zu
Viel Erfolg
Thorsten: wie finde ich denn heraus ob es eine Zweispurmaschine ist? Sorry bin diesbezüglich noch unwissend
Moin,
1.: Du siehst dir die Tonkoepfe an: Zwei Systeme, recht breit und unmittelbar uebereinanderliegend.
2. Du nimmst was auf und drehst das Band um. Wenn es dann rueckwaerts abgespielt wird: Bingo ;-)
(um die Bandkosten zu verringern, hat man fuer Amateurgeraete das Viertelspursystem eingefuehrt. Damit kann man auf dem Band vier Monospuren aufnehmen oder zwei Stereospuren, wenn man das Band am Ende umdreht. Der Gewinn an Laufzeit wird mit dem Verlust an Tonqualitaet bezahlt (Uebersprechen der Gegenspur (die vier Spuren sind ineinander verschachtelt) und staerkeres Rauschen, weil die Spuren schmaler sind.)
Und ja, das M250 ist ein Zweispurgeraet.
Wegen der Spurlage kann man eine Zweispuraufnahme auf einem Viertelspurgeraet abspielen. Umgekehrt geht es nicht, weil man immer die Gegenspuren mit wiedergibt.
Es sei denn, man bespielt nur eine Laufrichtung.
73
Peter
So länger hat es gedauert: ich hab mal die Köpfe fotografiert und das Gerät oberflächlich gereinigt. Sehen leider etwas runtergekommen aus, oder es ist Dreck.
Gruß
Manuel
Hallo Manuel,
das ist ganz klar ein 2-Spur Gerät. Kopfspiegel sieht noch ganz gut aus denke ich. Falls da doch Riefen oder Korrosion dran ist, könnte man die Kopfe läppen.
Viele Grüße
Frank