Hallo allerseits!
Habe erst jetzt meinen vor vier Monaten erworbenen Telefunken-Dreher ausgepackt, da ich eine Ruine erwartete.
Ist aber halb so schlimm, trotzdem wundere ich mich immer wieder, wie man Hifigeräte so schänden kann... Nun, optisch kriegt man ja so einiges wieder hin...
Meine Frage: Das System wird mit einer Überwurfmutter befestigt, was ich getan habe. Leider sitzt es nicht fest, sondern wackelt etwas. An der Unterseite des Tonarms befindet sich hinter der Überwurfmutter eine winzige Schraube, die ich fest angezogen habe, hat aber auch nichts gebracht.
Was bitte ist da los?
Dieser Telefunken aus dem Jahr 1980 bildet überigens ein reizvolles Gegenstück zu meinem Telefunken TP-74 aus dem Jahr 1930, dieser meines Wissens ein Vorgänger des berühmten "Musikus".
Gruss an alle
Hallo Christoph,
der STS-1 war von Hause aus mit einem Ortofon LMA-5 ausgestattet, ein sehr frühes "Concorde-System" (wegen der Bauform und der Nase des Flugzeugs so genannt), das war in einem Stück mit Headshell und Halter.
Hast Du jetzt eine "normale" SME-Headshell drauf? Prüfe zuerst mal, ob die in sich wackelt, oder ob es wirklich die Aufnahme im Tonarm ist. Normalerweise hält die kleine Schraube unten am Tonarmrohr die Aufnahme fest. Wenn der Kunststoff innen drinn ausgebrochen ist, nützt das natürlich nichts mehr.
Dann hilft nur noch kleben - aber gaaanz vorsichtig!
Hallo Armin!
Danke für Antwort. Es handelt sich um dieses "Concorde"-System, schlanker im Durchmesser als der Tonarm.
Es ist übrigens noch ein zweites System dabei, ein Ortofon LMA 12, das wackelt auch.
Ich habe trotz der Wacklerei mal einen Klangtest gemacht, das klingt leider etwas zerrig, obwohl die Nadelspitze noch gut aussieht, zumindest ohne Lupe, eben wie ein winziger Konus.
Hallo Christoph,
ich würde so vorgehen:
das kleine Schräubchen herausdrehen,
die Aufnahme aus dem Tonarmrohr heraus ziehen (vorsichtig!),
schauen, ob alle vier Kabel noch dran sind,
die Aussenseite mit etwas Sekundenkleber benetzen,
die Aufnahme wieder ins Rohr stecken (aber exakt senkrecht!), *)
etwas warten, bis der Kleber abgebunden hat,
Schräubchen wieder eindrehen.
Mach das aber nur, wenn Du Dir das auch zutraust.
*) = eventuelle Überschüsse des Klebers vom Tonarmrohr
sofort mit Isopropylalkohol an einem Wattestäbchen entfernen!
Schräubchen rausgedreht (und bis jetzt noch nicht verloren), Aufnahme rausgezogen, alle vier Kabel dran.
Das Problem mit diesem Sekundenkleberzeugs ist halt, dass einem kaum Zeit zum Korrigieren bleibt, und exakt senkrecht sollte es ja schon sein. Da habe ich ja schon ein wenig Respekt vor. Ich meine, wenn der Konus sich dann in die Rille senkt, muss das doch im Hundertstelmillimeter-Bereich stimmen, oder?
Na, jetzt erstmal zum Baumarkt, Kleber kaufen...
Dann nimm doch einfach anderen Kleber. Es gibt viele, die man noch ein paar Minuten korrigieren kann und bombenfest halten.
Bei genauem Hinsehen wurde mir klar, warum es wirkungslos ist, wenn die Schraube fest angezogen wird. Sie soll ja Aufnahme mit Tonarmrohr fest verbinden, da aber an dortiger Tonarmstelle ein zu grosses Loch klafft, klappt das nicht. (Welche geistige Amöbe hat wohl das verbrochen?
)
Hab noch nicht losgeleimt, ich will noch was anderes versuchen. Ich gehe die Tage zu meinem Optiker und besorge mir eine Unterlagsscheibe für das Schräubchen, sodass es nicht durchs Rohr rutscht, vielleicht greift die Sache doch noch. Ohne Klebe.