26.10.2021, 17:00
Seit dem ich mich wieder intensiver mit der Wartung/Reparatur von TapeDecks beschäftige, habe ich schon einige mir völlig unbekannte Decks kennenlernen dürfen.
Dabei waren dann auch recht außergewöhnliche Schachteln.
Das hier, ist nun aber auch recht spektakulär.
Optonica RT-9100:
Schalter, Taster und Regler gibt es hier offensichtlich genug.
Was ein fetter Schinken ! Üppige Abmaße von 43,5 x 15 x 37 cm und vor allem das Gewicht von 12,5 kg würde ich nicht unbedingt mit einem gewöhnlichen Casendreher in Verbindung bringen.
Auch für den damaligen Anschaffungspreis von 2500 DM hätte ich mir vermutlich alles gekauft, aber garantiert kein TapeDeck.
Nach dem Abnehmen des Deckels - des Wahnsinns fette Beute:
Obwohl die Schachtel nicht gerade klein, ist sie trotzdem mit Platinen zugeschüttet.
Zuerst dachte ich noch: Ok, alles Steckplatinen. Nö ! Es gibt keine Hauptplatine und die Platinen können nicht einfach rausgezogen werden. Sind am Boden seitlich verschraubt. Einzelne (mittlere) Platinen mal eben ausbauen ? Fehlanzeige ! Da müssen dann andere äußere Platinen vorher ausgebaut werden. Gibt es hier elektrische Probleme und es müssen Platinen gezogen werden, sollte man sehr viel Zeit mitbringen .... Sorry, dass ist servicetechnisch einfach nur HORROR !
Bei diesem Gerät wird aber zum Glück nur bemängelt, dass bei Wiedergabe gelegentlich der rechte Bandwickel stehenbleibt und die Wiedergabe unterbrochen wird. Dabei gibt es aber keinen Bandsalat, da es die Bandwickelüberwachung erkennt und eingreift.
Ok, Opfercase rein und testen:
Beim ersten Start der Wiedergabe, lief der rechte Bandwickel gar nicht erst an. Also erst mal ein wenig Umgespult. Dabei zeigte sich, dass auch das Umspulen nicht wirklich gut funzte - da recht träge/langsam.
Dann erneut Wiedergabe gedrückt. Ok, nun war Wiedergabe möglich. Deutliches Anleiern signalisierte dabei, dass der Capstanriemen ausgeleiert ist (wandert axial auf dem Motorpulley).
Die Peakmeter zeigten ein weiteres Problem:
Der linke Kanal ist mause. Außer einem Brummen kein Nutzsignal vorhanden. Weder am Line-Out noch am Kopfhörerausgang.
Liegt es eventuell an der Case ?
Eine andere Case rein:
Aber auch hier kein linker Kanal an Bord.
Dann habe ich einfach ein paar Stecker gezogen und ein paar Potis mit Kontaktchemie besprüht. Was man so macht, wenn man keinen wirklichen Plan hat und auch momentan keine Lust, Schaltpläne zu studieren.
Alles wieder zusammengesteckt und probiert:
Ok, linker Kanal ist wieder mit am Start.
Nun habe ich mal ein eine 90er Case komplett durchlaufen lassen.
Einmal kam es gegen Bandende vor, dass die Wiedergabe gestoppt wurde. Vermutlich ist der rechte Bandwickel wieder stehengeblieben. Aber es konnte Mucke gehört werden und es wurde auch kein Band gefressen.
Dann habe ich noch die Umspulzeiten gemessen:
Ergebnis:
REW = 2:53 min.
FF = 7:26 min.
Beim Vorspulen bleibt das Band gegen Ende fast stehen.
Hier gibt es somit auch Handlungsbedarf.
Auch Testcasen wurden gespielt.
Testcase Gleichlauf und TapeSpeed:
Ergebnis:
Der Gleichlauf ist schlecht. Insbesondere die Peaks, die bis 0,3% gehen.
Hier gibt es mechanische Probleme.
Der TapeSpeed ist einen Tick zu schnell. Ist aber vermutlich nicht einstellbar, da quartzstabilisiert.
Im nächsten Schritt wird das Laufwerk ausgebaut und teilzerlegt.
Um zu schauen, was an Gummiteilen gereinigt/aufbereitet werden kann, bzw. ersetzt werden muss.
Fortsetzung folgt ....
Gruß, Bob.
Dabei waren dann auch recht außergewöhnliche Schachteln.
Das hier, ist nun aber auch recht spektakulär.
Optonica RT-9100:
Schalter, Taster und Regler gibt es hier offensichtlich genug.
Was ein fetter Schinken ! Üppige Abmaße von 43,5 x 15 x 37 cm und vor allem das Gewicht von 12,5 kg würde ich nicht unbedingt mit einem gewöhnlichen Casendreher in Verbindung bringen.
Auch für den damaligen Anschaffungspreis von 2500 DM hätte ich mir vermutlich alles gekauft, aber garantiert kein TapeDeck.
Nach dem Abnehmen des Deckels - des Wahnsinns fette Beute:
Obwohl die Schachtel nicht gerade klein, ist sie trotzdem mit Platinen zugeschüttet.
Zuerst dachte ich noch: Ok, alles Steckplatinen. Nö ! Es gibt keine Hauptplatine und die Platinen können nicht einfach rausgezogen werden. Sind am Boden seitlich verschraubt. Einzelne (mittlere) Platinen mal eben ausbauen ? Fehlanzeige ! Da müssen dann andere äußere Platinen vorher ausgebaut werden. Gibt es hier elektrische Probleme und es müssen Platinen gezogen werden, sollte man sehr viel Zeit mitbringen .... Sorry, dass ist servicetechnisch einfach nur HORROR !
Bei diesem Gerät wird aber zum Glück nur bemängelt, dass bei Wiedergabe gelegentlich der rechte Bandwickel stehenbleibt und die Wiedergabe unterbrochen wird. Dabei gibt es aber keinen Bandsalat, da es die Bandwickelüberwachung erkennt und eingreift.
Ok, Opfercase rein und testen:
Beim ersten Start der Wiedergabe, lief der rechte Bandwickel gar nicht erst an. Also erst mal ein wenig Umgespult. Dabei zeigte sich, dass auch das Umspulen nicht wirklich gut funzte - da recht träge/langsam.
Dann erneut Wiedergabe gedrückt. Ok, nun war Wiedergabe möglich. Deutliches Anleiern signalisierte dabei, dass der Capstanriemen ausgeleiert ist (wandert axial auf dem Motorpulley).
Die Peakmeter zeigten ein weiteres Problem:
Der linke Kanal ist mause. Außer einem Brummen kein Nutzsignal vorhanden. Weder am Line-Out noch am Kopfhörerausgang.
Liegt es eventuell an der Case ?
Eine andere Case rein:
Aber auch hier kein linker Kanal an Bord.
Dann habe ich einfach ein paar Stecker gezogen und ein paar Potis mit Kontaktchemie besprüht. Was man so macht, wenn man keinen wirklichen Plan hat und auch momentan keine Lust, Schaltpläne zu studieren.
Alles wieder zusammengesteckt und probiert:
Ok, linker Kanal ist wieder mit am Start.
Nun habe ich mal ein eine 90er Case komplett durchlaufen lassen.
Einmal kam es gegen Bandende vor, dass die Wiedergabe gestoppt wurde. Vermutlich ist der rechte Bandwickel wieder stehengeblieben. Aber es konnte Mucke gehört werden und es wurde auch kein Band gefressen.
Dann habe ich noch die Umspulzeiten gemessen:
Ergebnis:
REW = 2:53 min.
FF = 7:26 min.
Beim Vorspulen bleibt das Band gegen Ende fast stehen.
Hier gibt es somit auch Handlungsbedarf.
Auch Testcasen wurden gespielt.
Testcase Gleichlauf und TapeSpeed:
Ergebnis:
Der Gleichlauf ist schlecht. Insbesondere die Peaks, die bis 0,3% gehen.
Hier gibt es mechanische Probleme.
Der TapeSpeed ist einen Tick zu schnell. Ist aber vermutlich nicht einstellbar, da quartzstabilisiert.
Im nächsten Schritt wird das Laufwerk ausgebaut und teilzerlegt.
Um zu schauen, was an Gummiteilen gereinigt/aufbereitet werden kann, bzw. ersetzt werden muss.
Fortsetzung folgt ....
Gruß, Bob.