13.11.2021, 21:04
Hallo an alle Interessenten,
wie ich bereits in den Neuzugängen vorgestellt habe, ist ein Restek V2a in meinen Besitz übergegangen. Die erste Bestandsaufnahme war nicht sehr erfreulich. DC Offset im Kopfhörerausgang, starkes Rauschen, Einschaltverzögerung gibt den Ausgang nach gefühlter Ewigkeit frei, Kippschalter in den heruntergeklappten Stellungen oxidiert, Moving Coil Vorstufe macht "komische Geräusche", und noch einiges mehr.
Ich habe mich dann erst einmal um die Moving Coil Vorstufe gekümmert. So sah sie im Original aus:
Wie man unschwer erkennen kann, befindet sich ein ganzer Sack gelb/oranger Elkos auf der Platine. Die Elkos wurden alle ausgebaut und durchgemessen. Keiner dieser Elkos war noch zu gebrauchen. Sie hatten alle durch die Bank mindestens einen Kapazitätsverlust von über 50%, einen ESR zwischen 3 Ohm und 10 Ohm und einen V_loss um roundabout 2% - 15%.
Weiterhin scheint es zwei unterschiedliche Varianten dieser Platinen zu geben. In der Regel sind alle Platinen von Restek dieser Jahrgänge verzinnt. Diese Platine war nicht verzinnt und hatte noch den Photolack auf den Leiterbahnen.
Dieses hat dazu geführt, dass sich Grünspan auf und vor allem zwischen den Leiterbahnen gebildet hat, wie man auf dem nächsten Foto erkennen kann:
Zudem ist die Platine sehr "grob" verlötet worden und muss vom Flußmittel gereinigt werden. Nach der Reinigung und den anstehenden Lötarbeiten sollte die Platine entweder mit Kontakt Plastik Spray oder einem anderen gleichwertigen Schutzlack überzogen werden.
Weiterhin ist zu kontrollieren, ob ggf. Bauteile vom Grünspan befallen sind. Dieses betrifft besonders die Dioden, Widerstände und Drahtbrücken.
Nachdem alles gereinigt worden ist, die Elkos getauscht wurden (sie sind wirklich alle defekt), sieht die Platine wieder wie folgt aus:
Passende Elkos mit den erforderlichen Abmessungen gibt es von Panasonic aus der FC Serie.
EIn weiteres Problem stellen die vier orangen Tantalkondensatoren auf der Platine dar. Sie sitzen in der Gegenkopplung des OpAmps, wenn ich mich nicht ganz verguckt habe. Tantalkondensatoren haben im Signalweg von Audioschaltungen nach meinem Empfinden nichts zu suchen. Aber das kann jeder beurteilen, wie er will. Sie machen zumindest messtechnisch keine Probleme und sind nicht auffällig.
Ebenso sind die roten ROE Elkos von den Messwerten Kapazität und ESR noch ok. Die einzige Auffälligkeit, die alle ROE Elkos in diesem Gerät zeigen, dass sie zwischen 20% und 50% von der Kapazität nach oben abweichen. Um zukünftigen Ärger zu ersparen, wurden die vier ROE Elkos auf der Platine mit ersetzt, da es sich um keinen Kostenfaktor und auch keinen großen Zeitaufwand handelt.
Weiterhin sind auf der Platine zwei OpAmps vom Typ 741 verbaut. Hierzu kann sich jeder selbst seine Meinung bilden. Ich gebe dazu keine Empfehlung ab. Sie werden mit Sicherheit weiterhin fehlerfrei funktionieren. Wer sie ersetzen möchte, sollte darauf achten OpAmps zu verwenden, die "Unity Gain Stable" sind.
Als letzte Tat werden hier noch die Drahtbrücken ersetzt, die leider auch vom Grünspan befallen sind. Danach sollte die Platine wieder einwandfrei funktionieren.
Wer diesen Vorverstärker besitzt und den MC Vorverstärker benutzt, sollte diese Platine doch einmal in Augenschein nehmen.
wie ich bereits in den Neuzugängen vorgestellt habe, ist ein Restek V2a in meinen Besitz übergegangen. Die erste Bestandsaufnahme war nicht sehr erfreulich. DC Offset im Kopfhörerausgang, starkes Rauschen, Einschaltverzögerung gibt den Ausgang nach gefühlter Ewigkeit frei, Kippschalter in den heruntergeklappten Stellungen oxidiert, Moving Coil Vorstufe macht "komische Geräusche", und noch einiges mehr.
Ich habe mich dann erst einmal um die Moving Coil Vorstufe gekümmert. So sah sie im Original aus:
Wie man unschwer erkennen kann, befindet sich ein ganzer Sack gelb/oranger Elkos auf der Platine. Die Elkos wurden alle ausgebaut und durchgemessen. Keiner dieser Elkos war noch zu gebrauchen. Sie hatten alle durch die Bank mindestens einen Kapazitätsverlust von über 50%, einen ESR zwischen 3 Ohm und 10 Ohm und einen V_loss um roundabout 2% - 15%.
Weiterhin scheint es zwei unterschiedliche Varianten dieser Platinen zu geben. In der Regel sind alle Platinen von Restek dieser Jahrgänge verzinnt. Diese Platine war nicht verzinnt und hatte noch den Photolack auf den Leiterbahnen.
Dieses hat dazu geführt, dass sich Grünspan auf und vor allem zwischen den Leiterbahnen gebildet hat, wie man auf dem nächsten Foto erkennen kann:
Zudem ist die Platine sehr "grob" verlötet worden und muss vom Flußmittel gereinigt werden. Nach der Reinigung und den anstehenden Lötarbeiten sollte die Platine entweder mit Kontakt Plastik Spray oder einem anderen gleichwertigen Schutzlack überzogen werden.
Weiterhin ist zu kontrollieren, ob ggf. Bauteile vom Grünspan befallen sind. Dieses betrifft besonders die Dioden, Widerstände und Drahtbrücken.
Nachdem alles gereinigt worden ist, die Elkos getauscht wurden (sie sind wirklich alle defekt), sieht die Platine wieder wie folgt aus:
Passende Elkos mit den erforderlichen Abmessungen gibt es von Panasonic aus der FC Serie.
EIn weiteres Problem stellen die vier orangen Tantalkondensatoren auf der Platine dar. Sie sitzen in der Gegenkopplung des OpAmps, wenn ich mich nicht ganz verguckt habe. Tantalkondensatoren haben im Signalweg von Audioschaltungen nach meinem Empfinden nichts zu suchen. Aber das kann jeder beurteilen, wie er will. Sie machen zumindest messtechnisch keine Probleme und sind nicht auffällig.
Ebenso sind die roten ROE Elkos von den Messwerten Kapazität und ESR noch ok. Die einzige Auffälligkeit, die alle ROE Elkos in diesem Gerät zeigen, dass sie zwischen 20% und 50% von der Kapazität nach oben abweichen. Um zukünftigen Ärger zu ersparen, wurden die vier ROE Elkos auf der Platine mit ersetzt, da es sich um keinen Kostenfaktor und auch keinen großen Zeitaufwand handelt.
Weiterhin sind auf der Platine zwei OpAmps vom Typ 741 verbaut. Hierzu kann sich jeder selbst seine Meinung bilden. Ich gebe dazu keine Empfehlung ab. Sie werden mit Sicherheit weiterhin fehlerfrei funktionieren. Wer sie ersetzen möchte, sollte darauf achten OpAmps zu verwenden, die "Unity Gain Stable" sind.
Als letzte Tat werden hier noch die Drahtbrücken ersetzt, die leider auch vom Grünspan befallen sind. Danach sollte die Platine wieder einwandfrei funktionieren.
Wer diesen Vorverstärker besitzt und den MC Vorverstärker benutzt, sollte diese Platine doch einmal in Augenschein nehmen.