20.11.2021, 10:59
Moin,
zu mir kam gestern ein B215 Tapedeck, dass der Besitzer als generalüberholt erworben hatte, dessen Laufwerk aber Probleme machte und schließlich gar nicht mehr laufen wollte.
Im Einzelnen:
- ab und zu wurden Bänder "gefressen"
- Wiedergabe fremdbespielter Cassetten häufig dumpf
- einmal wurde die Cassette nicht freigegeben / Kopfträger ging nicht ganz nach unten
- Band läuft nicht mittig auf der rechten Andruckrolle
- am Kopfträgerdämpfer fehlt die Einstellschraube
Optisch ist das Gerät in einem Superzustand:
Es stammt relativ früh aus der Produktion, erkennbar daran, dass die Lichtschranke keine rote, sondern eine IR-LED enthält. Außerdem lässt sich die Kopfbrücke hier noch nicht durch drücken der LOOP-Taste anheben.
Zuerst habe ich mal die Beweglichkeit der Andruckrollenarme geprüft, dabei ist mir aufgefallen, dass rechts die Feder in Konflikt mit dem Anschlagbolzen gerät:
Bei meinem Restgerippe ist das nicht so:
und bei meinen Studer A721 und dem B215 auch nicht.
Nach Akklimatisierung habe ich dann mal die Spiegelkassette eingesetzt, das Gerät eingeschaltet und PLAY gedrückt.
Kopfbrücke fährt hoch, und das war es dann auch. Nichts dreht sich, nichts weiter bewegt sich.
Also ist entweder eine Andruckrolle blockiert oder ein Capstan läuft nicht.
Nach Entnehmen der Cassette habe ich daher mal die Capstanwellen mit dem Finger befühlt: Rechts dreht, links nicht und beim Versuch des "Andrehens" fühlt sich das seltsam an und es gibt auch ungewohnte Geräusche. Ein Blick von oben durch die Lüftungsschlitze sagt:
Der Rotor dreht doch aber Moooment, da fehlt doch was - Deckel ab und ja:
Rotor und Welle des linken Capstanantriebs sind so überhaupt nicht miteinander gekoppelt - da fehlt das Fixierblech Tolle Überholung...
Sowas habe ich nicht da rumliegen - ebay konsultiert - da gibt es nur eine Kollektion aus GB zu rund 50€ inkl. Versand
Aber halt - vielleicht liegt das Teil im Gerät? Mal hin- und herschwenken. Ja, da rutscht was auf dem Boden rum. Nach ein paar Manövern rutschte es dann auch in einen sicht- und greifbaren Bereich.
Gleich montiert - ja, da muss man drauf achten, dass das richtig in die Einfräsungen der Welle rutscht:
Dass sich dieses Teil beim Betrieb oder Transport löst, ist ausgeschlossen, es sei denn, es ist nicht korrekt montiert.
Jetzt spielt das Gerät schon mal Cassetten ab, und die Wiedergabe ist auch in Ordnung
Wie geht's weiter?
- Federproblem am rechten Andruckarm lösen, dazu muss ich das Laufwerk ausbauen, aber das geht ja hier gut.
- eine (weitere?) Beilagscheibe unter die rechte Rolle, damit sie etwas mehr nach vorne kommt
- Dämpfer vom "Restgerippe" gegen das ohne Schraube tauschen, ersteres ist von dem neueren geschlossenen Typ
- Testcassetten laufen lassen - Bandlauf (erster Test sah schon mal gut aus) - Azimut - Wiedergabepegel - Wow/Flutter
Die Elkos wurden im Rahmen der Überholung erneuert, sieht auch gut gemacht aus.
Fortsetzung folgt !
zu mir kam gestern ein B215 Tapedeck, dass der Besitzer als generalüberholt erworben hatte, dessen Laufwerk aber Probleme machte und schließlich gar nicht mehr laufen wollte.
Im Einzelnen:
- ab und zu wurden Bänder "gefressen"
- Wiedergabe fremdbespielter Cassetten häufig dumpf
- einmal wurde die Cassette nicht freigegeben / Kopfträger ging nicht ganz nach unten
- Band läuft nicht mittig auf der rechten Andruckrolle
- am Kopfträgerdämpfer fehlt die Einstellschraube
Optisch ist das Gerät in einem Superzustand:
Es stammt relativ früh aus der Produktion, erkennbar daran, dass die Lichtschranke keine rote, sondern eine IR-LED enthält. Außerdem lässt sich die Kopfbrücke hier noch nicht durch drücken der LOOP-Taste anheben.
Zuerst habe ich mal die Beweglichkeit der Andruckrollenarme geprüft, dabei ist mir aufgefallen, dass rechts die Feder in Konflikt mit dem Anschlagbolzen gerät:
Bei meinem Restgerippe ist das nicht so:
und bei meinen Studer A721 und dem B215 auch nicht.
Nach Akklimatisierung habe ich dann mal die Spiegelkassette eingesetzt, das Gerät eingeschaltet und PLAY gedrückt.
Kopfbrücke fährt hoch, und das war es dann auch. Nichts dreht sich, nichts weiter bewegt sich.
Also ist entweder eine Andruckrolle blockiert oder ein Capstan läuft nicht.
Nach Entnehmen der Cassette habe ich daher mal die Capstanwellen mit dem Finger befühlt: Rechts dreht, links nicht und beim Versuch des "Andrehens" fühlt sich das seltsam an und es gibt auch ungewohnte Geräusche. Ein Blick von oben durch die Lüftungsschlitze sagt:
Der Rotor dreht doch aber Moooment, da fehlt doch was - Deckel ab und ja:
Rotor und Welle des linken Capstanantriebs sind so überhaupt nicht miteinander gekoppelt - da fehlt das Fixierblech Tolle Überholung...
Sowas habe ich nicht da rumliegen - ebay konsultiert - da gibt es nur eine Kollektion aus GB zu rund 50€ inkl. Versand
Aber halt - vielleicht liegt das Teil im Gerät? Mal hin- und herschwenken. Ja, da rutscht was auf dem Boden rum. Nach ein paar Manövern rutschte es dann auch in einen sicht- und greifbaren Bereich.
Gleich montiert - ja, da muss man drauf achten, dass das richtig in die Einfräsungen der Welle rutscht:
Dass sich dieses Teil beim Betrieb oder Transport löst, ist ausgeschlossen, es sei denn, es ist nicht korrekt montiert.
Jetzt spielt das Gerät schon mal Cassetten ab, und die Wiedergabe ist auch in Ordnung
Wie geht's weiter?
- Federproblem am rechten Andruckarm lösen, dazu muss ich das Laufwerk ausbauen, aber das geht ja hier gut.
- eine (weitere?) Beilagscheibe unter die rechte Rolle, damit sie etwas mehr nach vorne kommt
- Dämpfer vom "Restgerippe" gegen das ohne Schraube tauschen, ersteres ist von dem neueren geschlossenen Typ
- Testcassetten laufen lassen - Bandlauf (erster Test sah schon mal gut aus) - Azimut - Wiedergabepegel - Wow/Flutter
Die Elkos wurden im Rahmen der Überholung erneuert, sieht auch gut gemacht aus.
Fortsetzung folgt !