Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Normale Version: Reinigungs- und Pflegemittel für kratzende Potentiometern
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Ich plane demnächst an verschiedenen Receivern mit leicht kratzenden Potentiometern für Lautstärke, Balance, Höhen, Tiefen und was man sonst noch so findet, diese Potentiometer einer kleinen Pflegekur zu unterziehen.

Allerdings würde ich das vorerst mal im eingebauten Zustand machen, also an all den Potis an die man so noch leicht rankommt. Auslöten und zerlegen käme nur dann zum tragen, wenn es unbedingt sein muss.

Jetzt aber meine Frage an die Profis, was nimmt man da am besten. In diversen englischen Beträgen wird hier immer von Caig das DeoxIT D5 zum Reinigen und Faderlube F5S-H6 zum leichten nachfetten genommen.

Ich gehe aber davon aus, dass wir hier in unseren Fachkreisen ebenso gute und hochwertige Mittel haben, die man dafür einsetzt und auch leicht bekommt. Natürlich kommt da weder Balistol oder WD40 ans Gerät, das ist eher was für mein Auto.
Bisher war bei mir immer Teslanol T6 Oszillin im Einsatz, mir ist nur nicht klar ob das reicht und auch nachfettet bzw. ob das ein Mittel ist mit dem ich eine dauerhafte Verbesserung erreiche. 

Daher hätte ich gerne mal eure Erfahrungen dazu gehört, was genau ihr hier für dieses doch sehr häufig auftretende Problem nehmt.

Gruß
PA_200
(20.02.2022, 18:17)Pa_200 schrieb: [ -> ]Daher hätte ich gerne mal eure Erfahrungen dazu gehört, was genau ihr hier für dieses doch sehr häufig auftretende Problem nehmt.

Meiner Erfahrung nach ist das Wichtigste eine sorgfältige mechanische Säuberung, indem man das Poti oder den Schalter öffnet und reinigt. Ich nehme als letztes vor dem Zusammenbau immer Kontakt 60 plus zum Versiegeln und bin damit bisher gut zufrieden.

Einen Tip zum Auffrischen von Leiterbahnen habe ich vom  Youtubekanal "Repair Café Castrop Rauxel" geklaut, der nimmt L.G.B. Leitpaste - Graphitleitpaste-

Gruß, Rainer
ist Kontakt 60 nicht ziemlich aggressiv?
Moin. Funktioniert eigentlich auch Polfett für die Autobatterie für die Graphitbahnen?

Gruß Andreas
Ich habe bisher gute Erfahrungen mit Brunox Turbo Spray gemacht. Das habe ich fürs Rad ohnehin da und es macht m.E. auch nichts kaputt.

Tonkopf87

Hallo,
Ich verwende Electrolube Kontaktreinigungsöl + Electrolube Kontaktfett 2GX.
Gibt es beides in anwenderfreundlichen 200ml Sprühdosen mit Röhrchen für ein gutes dosieren.
Bisher hatte ich noch keine Probleme damit, selbst bei empfindlichen Kontakten.
Ich denke das Geld sollte es einen Wert sein, zudem man lange damit hinkommt.
Grüße Steffen
Electrolube nutze ich auch, als Spray und als "Fett" in ner Spritze. Für Schalterkontakte gibts davon auch Reinigungsstreifen zum durchziehen zwischen den Kontakten.
Manchmal darfs aber auch nur Teslanol Spray sein.
(21.02.2022, 12:37)sensor schrieb: [ -> ]ist Kontakt 60 nicht ziemlich aggressiv?

Moin,
ja, es ist sauer, daher wurde es aus den Werkzeugtaschen der Ferneldetechniker schon vor ueber 40 Jahren verbannt. K60 muss nach getaner Arbeit mit Kontakt WL ausgewaschen werden, sonst gibt es Gruenspan.
Meist ist es aber auch nicht erforderlich, das chemisch neutrale Kontakt 61 reicht fast immer aus.
(Eine korrekt verwendete Dose K60 sollte auf dem Regalbrett durchrosten, bevor sie leer ist ;-)

K61 sortiere ich in eine Gruppe mit Teslanol ein.

Wenn ein Poti/Schalter hartnaeckig kratzt/kracht, sollte ueberprueft werden, ob Gleichspannung anliegt. Das ist dann naemlich die eigentliche Ursache fuer solche Stoerungen. Die Ueberpruefung der anliegenden Koppelkondensatoren ist der naechste Schritt.

73
Peter
hier gibts auch noch Beiträge dazu Thumbsup  https://old-fidelity-forum.de/thread-30334.html  Thema: Das optimale Kontaktreinigungs und Pflegemittel eurer Wahl ?
(21.02.2022, 13:48)aspenD28 schrieb: [ -> ]Moin. Funktioniert eigentlich auch Polfett für die Autobatterie für die Graphitbahnen?

Das Kratzen kommt zumeist vom 2 Schleifer der an Metall reibt. Die Kohlebahn würde ich nur reinigen.
Bis jetzt hat bei mir immer Teslanol T6 gereicht.
Das "älteste" Poti,was Ich damit gereinigt habe war ein Gitarrenpoti einer alten Framusgitarre.
Extrem kratzig war es,einmal eingesprüht vor 5 jahren und Ruhe bis Heute.

Aber es ist schon richtig,zerlegbare Potis sollten zur richtigen Reinigung zerlegt werden.
Besonders im HiFi Bereich.
Gitarrenpotis sind ja eh etwas grobschlächtig und primitiv.
Man will ja auch nicht das Fett mit wegwaschen,was für die "sahnigkeit" beim drehen sorgt.