Hallo Miteinander,
nachdem mir mein Revox-Verstärker meine alten Boxen "gesprengt" hat, habe ich den Verstärker einer Verjüngungskur unterzogen (und auch noch neue Boxen gekauft, war nach rund 30 Jahren doch mal notwendig....aber das ist eine andere Geschichte).
Also alle Elkos ersetzt. Zwei, drei Wochen sah es echt gut aus und jetzt fängt's Problem wieder an.
Beim Einschalten schaltet der Verstärker auf eine relativ hohe Lautstärke, was dann die harten Sicken meiner alten Boxen nicht mehr überlebt haben.
Es passiert nicht bei jedem Einschalten - spricht also einiges dafür, dass irgendwo ein Bauteil durch Alterung außerhalb der Toleranz ist. Faule Lötstellen habe ich beim Zerlegen keine entdeckt.
Hatte jemand schon so ein Problem und hat eine Lösung, bevor ich mit voller Messtechnik mich an die Fehlersuche mache?
Viele Grüße
Matthias
was ich machen würde:
erstmal alle Lötstellen die irgendwie verdächtig aussehen nachlöten, das mach ich auch beim meinem Onkyo den ich derzeit repariere, (kein Lötstellenfehler) einfach nur weil er eh offen ist.
Ist das bei beiden Kanälen? dann ist es ja vor der Endstufe oder?
So sporadische Fehler sind ja generell meist Kontaktprobleme, thermische Probleme oder ein uU auf Alterung (C?) wie du schon sagtest zurückzuführen. Aber wenn schon alle C ersetzt wurden, dann tippe ich eher auf ein Kontaktproblem.
Mal das Lautstärkepoti selber untersucht? Reinigen?
Denke das hast du alles schon gemacht ;-)
Alle Elkos ersetzen ist eher suboptimal. Schaltung anschauen, eingrenzen wo der Fehler entsteht. Hier ist das wohl die elektronische Lautstärkeregelung. Da würde ich anschauen, was maximale Lautstärke machen kann. Dummy Load dran und laufen lassen. Messen, sobald der Fehler da ist. Lässt sich die Lautstärke im Fehlerfall wieder runterregeln? Dann Logikbaustein defekt. Oder wo der Wert abgelegt wird.
Nur Elkos sind da nicht beteiligt. Oder es ist sehr unwahrscheinlich.
Ich hatte mal einen RevoxB-250 auf dem Tisch gehabt, der verhielt sich seltsam, mal ließ er sich nich bedienen, mal ja.
Es waren damals die Elkos auf der Prozessorplatine hinüber, diese kleinen hellblauen Philips-Elkos.
ACHTUNG!
Wichtig! Den Spannungswähler auf 240V umstellen bei allen B-150/B-250 Geräten!
Sonst ist sehr Bald der Netztrafo hinüber.
Wenn er brummt, ist es schon zu spät, dann sind bereits die ersten Windungen der Primärwicklung verbacken und dann wird bald die Thermosicherung den Trafo ganz lahmlegen.
Der B150 hat keinen umschaltbaren Transformator und kann daher nicht auf 240V eingestellt werden.
Hallo Zusammen,
vielen Dank für die Tipps. Inzwischen ist es so, dass der Fehler nicht mehr sporadisch auftritt, sondern kontinuierlich. Heißt, die tatsächliche Lautstärke ist deutlich größer als die angezeigte.
Das Problem liegt wahrscheinlich an der Digital-Analog-Umsetzung der Lautstärke. Die Daten werden ja digital in Schieberegister geschrieben und dann dort in ein analoges Signal gewandelt.
Ich muss mir das mal in Ruhe mit nem Oszi anschauen.
Die Kondensatoren sind ALLE getauscht. Dann war das sporadische Problem auch beseitigt.
Es ist auch kein Kontaktproblem der Taster - da ist alles in Ordnung. Ich vermute, dass durch's Alter irgendein Transistor außerhalb der Toleranz ist oder aber einfach ein Bit der Schieberegister auf einer Dauereins sitzt. Sollten noch weitere Ideen kommen, wäre das toll.
By the way: Den passenden CD-Player, den B126 habe ich auch wieder flott bekommen. Der wollte CDs nicht mehr richtig abspielen. Da hat ein Komplettaustausch aller Elkos "Wunder" gewirkt. Und nen alten Philips Player CD 101, mein erster CD-Player, läuft auch wieder. Naja, das nur so nebenbei. Jetzt hoffe ich mal, dass ich den Fehler beim Verstärker auch noch finde.
Viele Grüße
Matthias
Zitat:Das Problem liegt wahrscheinlich an der Digital-Analog-Umsetzung der Lautstärke. Die Daten werden ja digital in Schieberegister geschrieben und dann dort in ein analoges Signal gewandelt.
Nach dem Blockbild hat der DAC in Pos. 12 noch nen Vorteiler. Schau mal, ob der korrekt angesteuert wird und arbeitet.