14.03.2022, 20:49
Als ich dieses TapeDeck Mitte Dezember 2021 in der Neuzugangsecke vorstellte, ahnte ich noch nicht, was auf mich zukommen würde ...
Das Problemkind - Sony TC-KA6ES:
Stammt aus Erstbesitz und hat bis zum Tag X immer problemlos funktioniert.
Dann wurde es wohl eine Weile nicht mehr benutzt und nach einem neuerlichen Abspielversuch funzte es nicht mehr.
Soweit ich auf die Schnelle feststellte, war nur der Vierkantriemen vom Assistmotor fratze und musste ersetzt werden.
Leider war er nicht nur ausgeleiert, sondern mittlerweile zur bösen Riemenpest mutiert.
Trotzdem wurde frohen Mutes das Laufwerk ausgebaut:
Vier Schrauben und sechs Kabelsteckverbindungen später war das Laufwerk raus:
Da liegt nun das Laufwerk auf dem Küchentisch:
Rückseite:
Unterseite:
Ziel war, möglichst den Vierkantriemen zu ersetzen, ohne das Laufwerk komplett zu zerlegen.
Denn, da gibt es ein kleines Problem: Für die Demontage des Aggregateträgers für die Capstanlager müssen zwangsläufig die Andruckrollenarme demontiert werden. Das wiederum erfordert eine Neujustage des Bandlaufs. Dabei muss dann der linke Andruckrollenarm sehr genau eingestellt werden. Dafür wird ein entsprechendes Spezialteil notwendig. Das ist eine Basisplatte und ein Justierkeil. Damit kann dann der Bandlauf und die Köpfe eingestellt werden.
Und dieses Werkzeug habe ich natürlich nicht, da ich nur ein KüTi-Bastler bin.
Ich hatte auch schon mal überlegt, so etwas anzuschaffen. Aber selbst gebraucht werden dafür - mMn - utopische Preise verlangt. Lohnt sich einfach nicht für jemanden, der so etwas nur sehr selten nutzen würde.
Teilzerlegung des Laufwerks.
Abbau der Brücke mit den Widerlagern und Platine für Motorsteuerung:
Der Flachriemen für den Capstanantrieb hat noch gute Spannung und wird wieder eingebaut.
Schwungmassen gezogen:
Das ist der Träger für die Capstanlager und Aufnahme der Andruckrollenarme:
Laufwerk wird umgedreht und die Casenunterlage mit der Beleuchtung ausgebaut:
Zuvor muss die Verbindungsstange an der Casenklappe entfernt werden, damit die Klappe mechanisch geöffnet werden kann:
Jetzt werden die vier Befestigungsschrauben der Trägerplatte gelöst.
Nun kann die Trägerplatte soweit vorgezogen werden, dass man den Vierkantriemen reinfriemeln kann.
Das ist leider eine ehlendige Frickelei. Noch dazu kommt hier, dass auch noch die Riemenpest möglichst vollständig entfernt werden will:
Eine halbe Ewigkeit später war es geschafft:
Köpfe und Andruckrollen konnten zu diesem Zeitpunkt gut erreichbar gereinigt werden:
Die Schwungmassen wurden gereinigt, die Capstanlager nachgeölt und die Widerlager gefettet:
Das Laufwerk wurde wieder komplettiert und in das Gerät montiert.
So präsentierten sich nun Köpfe, Wellen Rollen und Konsorten:
Gerät wurde eingschaltet. Pausentaste blinkte drei Mal. Bedeutet, Laufwerk ist betriebsbereit.
Dann wurde eine Case geladen. Elektrisches Öffnen/Schließen der Klappe funzte problemlos.
Auch Umspulen funzte einwandfrei:
Umspulzeiten mit der inoffiziellen OFF Testcase Maxell XLII 90:
REW = 1:53 min.
FF = 1:54 min.
Es wird kräftig und gleichmäßig gewickelt.
Auch ist es recht leise dabei, obwohl hier ein Zahrad-Idler arbeitet.
Auch hier gibt es nix zu meckern.
Nur lag meine allerbeste LieblingsCase** zum Abspielen bereit.
Rein damit und Play gedrückt. Die Playtaste leuchtete grün, der Kopfschlitten fuhr hoch und das Band wurde transportiert. Ton war nicht zu hören. Auch der rechte Bandwickel bewegte sich nicht ....
Nachdem die "Wiedergabe" gestoppt wurde, drückte ich Eject und entnahm die Case:
Diese böse So Nie (Sony) Schachtel hatte soeben meine Case gefressen.
Bei Aufnahme gab es eine ähnliche Vergewaltigung. Drückt man die REC Taste, geht das Gerät eigentlich in den REC/Pause Modus. Hier aber lief sofort die Aufnahme an.
Natürlich mit der gleichen Fehlfunktion.
Der rechte Bandwickel dreht nicht:
Ergebnis:
Gleiches fieses Spiel beim Versuch zu calibrieren.
Ok, bedeutet nun also: Operation gelungen - Patient tot !
Ich kontrollierte alle Steckverbindungen, schaute hier und da und dort und auch dahinter ...
Alles leider ohne Erfolg - das Laufwerk wollte einfach nicht funktionieren.
Ich war enttäuscht und stellte die Schachtel weg.
Hier wird vermutlich das Laufwerk wieder ausgebaut und zerlegt werden müssen.
Ich vermute ein Problem mit den Steuerzeiten, Rotary-Decoder oder weiss der Geier !
Fortsetzung folgt ...
Gruß, Bob.
**: nicht wirklich - ist einfach nur ein Testopfer.
Das Problemkind - Sony TC-KA6ES:
Stammt aus Erstbesitz und hat bis zum Tag X immer problemlos funktioniert.
Dann wurde es wohl eine Weile nicht mehr benutzt und nach einem neuerlichen Abspielversuch funzte es nicht mehr.
Soweit ich auf die Schnelle feststellte, war nur der Vierkantriemen vom Assistmotor fratze und musste ersetzt werden.
Leider war er nicht nur ausgeleiert, sondern mittlerweile zur bösen Riemenpest mutiert.
Trotzdem wurde frohen Mutes das Laufwerk ausgebaut:
Vier Schrauben und sechs Kabelsteckverbindungen später war das Laufwerk raus:
Da liegt nun das Laufwerk auf dem Küchentisch:
Rückseite:
Unterseite:
Ziel war, möglichst den Vierkantriemen zu ersetzen, ohne das Laufwerk komplett zu zerlegen.
Denn, da gibt es ein kleines Problem: Für die Demontage des Aggregateträgers für die Capstanlager müssen zwangsläufig die Andruckrollenarme demontiert werden. Das wiederum erfordert eine Neujustage des Bandlaufs. Dabei muss dann der linke Andruckrollenarm sehr genau eingestellt werden. Dafür wird ein entsprechendes Spezialteil notwendig. Das ist eine Basisplatte und ein Justierkeil. Damit kann dann der Bandlauf und die Köpfe eingestellt werden.
Und dieses Werkzeug habe ich natürlich nicht, da ich nur ein KüTi-Bastler bin.
Ich hatte auch schon mal überlegt, so etwas anzuschaffen. Aber selbst gebraucht werden dafür - mMn - utopische Preise verlangt. Lohnt sich einfach nicht für jemanden, der so etwas nur sehr selten nutzen würde.
Teilzerlegung des Laufwerks.
Abbau der Brücke mit den Widerlagern und Platine für Motorsteuerung:
Der Flachriemen für den Capstanantrieb hat noch gute Spannung und wird wieder eingebaut.
Schwungmassen gezogen:
Das ist der Träger für die Capstanlager und Aufnahme der Andruckrollenarme:
Laufwerk wird umgedreht und die Casenunterlage mit der Beleuchtung ausgebaut:
Zuvor muss die Verbindungsstange an der Casenklappe entfernt werden, damit die Klappe mechanisch geöffnet werden kann:
Jetzt werden die vier Befestigungsschrauben der Trägerplatte gelöst.
Nun kann die Trägerplatte soweit vorgezogen werden, dass man den Vierkantriemen reinfriemeln kann.
Das ist leider eine ehlendige Frickelei. Noch dazu kommt hier, dass auch noch die Riemenpest möglichst vollständig entfernt werden will:
Eine halbe Ewigkeit später war es geschafft:
Köpfe und Andruckrollen konnten zu diesem Zeitpunkt gut erreichbar gereinigt werden:
Die Schwungmassen wurden gereinigt, die Capstanlager nachgeölt und die Widerlager gefettet:
Das Laufwerk wurde wieder komplettiert und in das Gerät montiert.
So präsentierten sich nun Köpfe, Wellen Rollen und Konsorten:
Gerät wurde eingschaltet. Pausentaste blinkte drei Mal. Bedeutet, Laufwerk ist betriebsbereit.
Dann wurde eine Case geladen. Elektrisches Öffnen/Schließen der Klappe funzte problemlos.
Auch Umspulen funzte einwandfrei:
Umspulzeiten mit der inoffiziellen OFF Testcase Maxell XLII 90:
REW = 1:53 min.
FF = 1:54 min.
Es wird kräftig und gleichmäßig gewickelt.
Auch ist es recht leise dabei, obwohl hier ein Zahrad-Idler arbeitet.
Auch hier gibt es nix zu meckern.
Nur lag meine allerbeste LieblingsCase** zum Abspielen bereit.
Rein damit und Play gedrückt. Die Playtaste leuchtete grün, der Kopfschlitten fuhr hoch und das Band wurde transportiert. Ton war nicht zu hören. Auch der rechte Bandwickel bewegte sich nicht ....
Nachdem die "Wiedergabe" gestoppt wurde, drückte ich Eject und entnahm die Case:
Diese böse So Nie (Sony) Schachtel hatte soeben meine Case gefressen.
Bei Aufnahme gab es eine ähnliche Vergewaltigung. Drückt man die REC Taste, geht das Gerät eigentlich in den REC/Pause Modus. Hier aber lief sofort die Aufnahme an.
Natürlich mit der gleichen Fehlfunktion.
Der rechte Bandwickel dreht nicht:
Ergebnis:
Gleiches fieses Spiel beim Versuch zu calibrieren.
Ok, bedeutet nun also: Operation gelungen - Patient tot !
Ich kontrollierte alle Steckverbindungen, schaute hier und da und dort und auch dahinter ...
Alles leider ohne Erfolg - das Laufwerk wollte einfach nicht funktionieren.
Ich war enttäuscht und stellte die Schachtel weg.
Hier wird vermutlich das Laufwerk wieder ausgebaut und zerlegt werden müssen.
Ich vermute ein Problem mit den Steuerzeiten, Rotary-Decoder oder weiss der Geier !
Fortsetzung folgt ...
Gruß, Bob.
**: nicht wirklich - ist einfach nur ein Testopfer.