Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Seit 2015 ist bei uns ein XR18 von Behringer sowohl als USB Interface im Studiobetrieb wie auch als Live Mixer für Poetry Slams und kleinere Konzerte in Betrieb. Grundsätzlich waren und sind wir damit sehr zufrieden. Im Mai 2021 besorgten wir zu Vorsicht ein zweites Gerät. Das alte Gerät begann im Oktober 21 hörbar zu pfeifen - messbar bei 9 khz und 18 khz. Das Pfeifen verortbar am eingebauten Netzteil war auch elektrisch an den Masterausgängen in geringem Umfang zu messen.
Der Versuch das Netzteil herkömmlich zu reparieren scheiterte grandios: Die Platine in Duallayer lässt faktisch ein Entlöten von verbauten Kondensatoren nicht zu. Die Lötpunkte lösen sich auf. Etwa 6 Kondensatoren zeigten gewölbte Kappen (1000 µF und 470 µF). ROHS at its best or worst... 
Letztlich blieb nur ein Komplettnetzteil - Austausch. Zumindest gibt es das als Ersatzteil. Preis um die 100 Euro. Für alle die einen ähnlichen Fehler am Gerät haben: Nur wer wirklich ROHS Lötprofi und bestes Equipment hat sollte sich da versuchen... Ersatz ist deutlich leichter zu verbauen. Gerät läuft wieder.

Der Austausch von Bauteilen auf empfindlichen Leiterplatten ist in der Regel problemlos möglich, wenn man das Board im Vorfeld vorheizt. Die Elkos lassen sich dann ohne große Kraft, nicht selten phne weitere Wärmezufuhr über eine Spitze aus den Bohrungen ziehen. In diesem Zustand werden dann auch die Durchkontaktierungen ausgesaugt.

Von Profiwerkzeugen ist man da aber noch etwas entfernt.

scope: unbenommen - mag durchaus sein. Ich kann jedenfalls für uns feststellen: ROHS mit Durchkontaktierungen werden wir nicht mehr versuchen zu reparieren. Und wenn man da zum ersten Mal drüberstolpert - nach dem Motto - "so schlimm wirds ja nicht sein - eine höhere Löttemperatur ist ja nicht das Problem" ist die Ernüchterung wirklich groß.

Eine gewisse "Routine" ist selbstverständlich von Vorteil.